Sven Rautenberg: Stillstand bei den Webtechnologien - Wär das nicht schön?

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Moin!

wünscht Ihr Euch auch manchmal einen Stillstand der Webtechnologien? Also in dem Sinne, dass Organisationen wie das W3C, WHATWG, IETF, oder wie sie alle heißen, und dass die Firmen, die Browser und serverseitige Frameworks und Programmiertechniken und -sprachen anbieten, mal für ein paar Jahre alles ruhen lassen und nichts Neues auf den Markt bringen?

Wieso dies? Die Auswirkungen spüren wir doch jetzt noch, weil Microsoft genau so verfahren ist, und nach dem IE6 das Entwicklungsteam aufgelöst hat.

Resultat: Dieser Stillstand behinderte an allen Ecken und Enden die Nutzung von sinnvollen Techniken - auch solchen, die schon lange vor der Fertigstellung des IE6 definiert und standardisiert waren, beispielsweise CSS1.

Waren die gewaltigen Entwicklungen der letzten Jahre wirklich nötig? Hätte man nicht die damaligen Produkte einfach ein bisschen patchen können, um auf den heutigen Stand zu kommen? Wäre es nicht  - letztendlich - für alle weniger Arbeit gewesen?

Nein, absolut nicht. Damals (also Netscape 3) war HTML ein einziges Durcheinander von Elementen und Attributen, das keinerlei Einheitlichkeit besaß. Zum Glück gabs auch nur zwei Browser, für die man entwickeln mußte, eben Netscape und IE.

Heutzutage ist der zu schreibende HTML-, CSS- und Javascriptcode einheitlicher geworden - und zwar SEHR deutlich. Leider stößt man an gewissen Stellen immer noch auf Browserbugs, die einem das Leben vermiesen. Aber zum Glück gibt es eben gerade KEINEN Stillstand, also kann man darauf hoffen, dass die Bugs irgendwann behoben sein werden.

Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass mir eine Pause in der Webentwicklung sehr zupass käme. ;-)

Ja klar, als privater Hobbyist läuft die Entwicklung und insbesondere die Vielfalt ziemlich schnell voran. Das kann man eigentlich gar nicht einholen, außer man hat sonst nichts zu tun.

- Sven Rautenberg

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