n'Abend,
Dein Gehirn ist beim besten Willen kein Tonträger.
meinst du? Ich bin der Ansicht, das Beispiel "Gehirn" ist ein Grenzfall.
Du merkst dir vielleicht _was_ gesagt wurde, aber nicht das ggesprochene inklusive der Schwingungen.
Es gibt Leute, die haben ein "fotografisches Gedächtnis", d.h. sie können sich Bildeindrücke sehr detailgetreu und exakt merken. Das gleiche gibt es auch im akustischen Bereich. Wenn ich mir ein Musikstück intensiv anhöre, präge ich mir den Klangeindruck sehr genau ein. Nicht nur die Melodie oder die Art der Instrumente, sondern den gesamten Klang. Ich kann ihn zwar nicht reproduzieren, aber wenn ich bei einer späteren Gelegenheit wieder das gleiche Stück von der gleichen Band gespielt höre, kann ich dir z.B. mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass das nicht die Studioaufnahme ist, die ich ursprünglich gehört habe. Selbst wenn die Unterschiede winzig sind, etwa ein kleiner Patzer des Gitarristen, ein etwas anderes Pegelverhältnis am Mischpult oder etwas mehr Hall, höre ich heraus: Das ist nicht dasselbe.
Insofern müsste ich mein Gedächtnis unter bestimmten Voraussetzungen durchaus als Tonträger einstufen.
Ton|trä|ger, der (Fachspr.): Vorrichtung zur Aufnahme u. Speicherung akustischer Vorgänge (wie Schallplatte, CD, Kassette)
Diese Definition schließt nicht notwendigerweise die Möglichkeit der Wiedergabe ein. Also fällt das Gedächtnis doch darunter ... ;-)
Schönen Abend noch,
Martin
Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft.
Große verderben sie aber meist auch nicht.