Moin!
Ich meine eine Ehe ist mal abgesehen von der religiösen
Sachen doch eigentlich ein Versprechen, sozusagen ein Vertrag.
Welche Konditionen sind denn durch "Ehe" festgelegt? Und willst du das als Frau (wenn ich den Nick richtig interpretiere) wirklich durchmachen, wenn dein Ehemann den durch diesen "Vertrag" festgelegten Beischlaf einfordert - trotz deiner Migräne? Vertrag ist schließlich Vertrag!
Und wer wäre dann vertragsbrüchig, wenn er diesen Zustand als unzumutbar ablehnt und das Ende der Ehe anstrebt? Oder müßte man, wie bei jedem anderen Vertrag auch, einfach nur eine Kündigungsfrist mit reinschreiben? Wie vertrüge sich das aber mit der religiös motivierten Bindung "bis das der Tod euch scheidet"?
Und wäre es nicht eine heftige Diskrimierung, wenn die Vertragspartner eines Vertrages "Ehe" unterschiedlichen Geschlechts sein müssen. Was ist mit gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften? Was ist mit Partnerschaften unterschiedlicher Lebensformen?
Je länger du darüber nachdenkst, desto unsinniger sollte dir der Vergleich der Ehe mit einem banalen "Vertrag" doch vorkommen.
Wenn ein normaler Vertrag verletzt wird oder nicht eingehalten,
dann ist jeder der meinung der Verursacher soltlte auch bestraft
werden. In der Ehe nicht? Warum nicht? Ist das eheliche
versprechen nichts wert?
Wenn ein gewöhnlicher Vertrag nicht eingehalten wird, dann kann der benachteiligte Vertragspartner Schadenersatz fordern. Der belangte Vertragspartner wird aber für seine Nichterfüllung nicht per Gesetz bestraft - es sei denn, er macht sich einer Straftat oder Ordnungswidrigkeit schuldig.
Abgesehen von der Absurdität, die Ehe wäre ein banaler Vertrag, kommt also auch noch die Absurdität einer Bestrafung dazu.
Es gibt gewisse Dinge, die sind einfach nicht justiziabel.
- Sven Rautenberg
"Love your nation - respect the others."