Hello,
aus der Perspektive des Arbeitgebers betrachtet, würde ich keinen Gund sehen, warum nicht artverwandte Arbeiten durch den Arbeitsvertrag gedeckt sein sollten.
Warum sollte es nicht zum Aufgabenbereich eines Technikers gehören, auch Programme zu erstellen?
Die werden schließlich sonst auch nicht von Bäckern gemacht!
Die einzigen Fragen bleiben für mich die Vergütungsfrage und die Beratung bei Pflegefällen in der Software. Quelltext ist ja nicht gleich Quelltext. Variablen der Art "a","b","aa", "dd" sind bei einigen Programmierern selbst heute noch üblich und Kommentare und Dokumentation schenken sich auch viele noch immer.
Nachträglich (Nach dem Ende des Arbeitsvertrages) an den Quelltexten noch Änderungen (Kommentare) zu verlangen, steht ihm keinesfalls zu, wenn Du nur einen Dienstvertrag hattest. Die ständige Kontrolle der Ergebnisse fällt unter "Arbeitgeberrisiko".
Du solltest also ganz gelassen bleiben, und ohne Eile um ein persönliches Gespräch bitten.
Darin solltest Du anbieten, sofern Dein zukünftiger Arbeitsvertrag das zulässt (dafür würde ich sorgen), auch in Zukunft noch (gegen Bezahlung) für Fragen zur Verfügung zu stehen. Ein schlauer Arbeitgeber versteht sofort, dass er davon mehr hat, als vom rumzicken. Und ein schlauer Arbeitnehmer versteht das auch. Was willst Du mit Spezialsoftware anfangen, die nur auf die alte Arbeitsumgebung passt?
Mach ihm klar, dass die Zeit auf Deiner Seite steht. Je eher er ein faires Angebot akzeptiert, desto eher hat er, was er will.
Der Code steht ihm aber nach meinen bescheidenen Erfahrungen zu. Ihr habt durch ständiges konkludentes Handeln den Arbeitsvertrag (geringfügig) ausgedehnt.
Harzliche Grüße vom Berg
http://www.annerschbarrich.de
Tom
Fortschritt entsteht nur durch die Auseinandersetzung der Kreativen
Nur selber lernen macht schlau