Richard Rüfenacht: Wem gehört "meine" Software?

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Hallo Kalle!

Das ist ganz einfach: die Software gehört dem, der sich über drei Gerichtsinstanzen den besseren Anwalt leisten kann und auch noch das Glück hat, jedesmal auf ihm geneigte Richter zu stossen.

ich brauche mal Klarheit zu einer Frage, bevor sie evtl. zu einem juristischen Problem wird.

Deine Situation kommt mir ziemlich bekannt vor und ich habe den Eindruck, dass du dir ein juristisches Problem schaffen willst.

Meine Auftraggeber waren 2003 diese Freiberufler. Bis 2006 habe ich monatlich zwei Rechnungen erstellt. Rechnung A an die Freiberufler für Programmentwicklung, Rechnung B an den Verlag für Datenverwaltung.

Hast du eine Dienstleistung erbracht oder ein Werk geliefert? Worauf sollten sich denn allfällige Eigentumsrechte überhaupt beziehen? Im Verhältnis zu den Freiberuflern hast du doch gar nie Eigentumsrechte beansprucht! Warum solltest du das jetzt plötzlich gegenüber dem Verlag können?

In 2007 haben meine Auftraggeber angeordnet, dass ich sämtliche Aktivitäten, also auch Programmerweiterungen, mit dem Verlag abrechne, der das auch zahlt.

Damit ist ein neues Vertragsverhältnis entstanden. Falls du stillschweigend zugestimmt hast, ist doch alles in bester Ordnung. Du wirst ja für deine Leistung offenbar bezahlt.

Frage:
Wer ist jetzt der Eigentümer der Software? Der Verlag (der jetzt zahlt), die Freiberufler (die bis 2006 gezahlt haben) oder ich?

Du warst weder vorher noch jetzt Eigentümer. Das Verhältnis zwischen den Freiberuflern und dem Verlag betrifft dich doch überhaupt nicht.

Kann es sein, dass es dir eigentlich um etwas ganz anderes geht? Im anderen Posting spricht du davon, es sei dir untersagt worden, dies als Referenzprojekt zu präsentieren. Nun, wenn die eigentliche Idee nicht auf deinem Mist gewachsen ist, gehört sich das ja auch nicht. Seriöserweise schmückt man sich nicht mit fremden Federn. ;-)

Ich kann mir vorstellen, dass dir der Umgang mit dem mächtigeren Verlag weniger angenehm erscheint als zuvor mit den Freiberuflern. Ich kann dir aus meiner Jahrzehnte langen Erfahrung mit derlei Geschäften nur raten: arrangiere dich mit dem Verlag, leg dich auf keinen Fall mit ihm an.

Beste Grüsse
Richard