Daniel Thoma: Webservices

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Hallo Norbert,

DNS gab es schon, als es noch gar kein Web gab. So kann es also auch kein Webservice sein ;-)

Die Definition aus Wikipedia oder von Tim eignet sich für die Praxis ganz gut. Wirklich klar zu definieren, was ein Webservice ist, ist schwierig, weil es eigentlich keine harten Eigenschaften gibt, die einen Webservice irgendwie besonders machen. Sicher sind sich die Webservice-Leute nur darin, dass sie die Informatik revolutionieren werden.

Webservices sind für mich eine Art Text-basierte Variante von Remote Procedure Calls. Im Gegensatz zu Anwendungsspezifischen Protokollen wie DNS, FTP etc. basieren sie eben auf einem generischen Protokoll zum Datenaustausch wie SOAP.
Gerade wenn man sich SOAP ansieht, stellt man fest, dass es da Technologien gibt um Anwendungsschnittstellen zu beschreiben, Datentypen einer Programmiersprache auf XML abzubilden usw. also alles das was man von RPC, RMI oder sonstigen Technologien für verteilte Anwendungen kennt.
Damit ist der unterschied zu Anwendungsprotokollen klar. Was ist nun der unterschied zu den herkömmlichen Technologien?
Der unterschied ist wohl es basiert (meist) auf XML und HTTP, kann damit praktisch problemlos durch jede Firewall transportiert werden und man kann es praktisch in jede Anwendung einbinden (HTTP-Clients und XML-Parser gibt es praktisch überall).
Der Nachteil ist natürlich, dass es langsam ist, ein Standardchaos herrscht und es nicht so einfach ist, automatisch Schnittstellen als Webservice bereit zu stellen. Dafür gibt es zwar Software, aber die Kompatibilität ist wohl nicht so überragend.

Grüße

Daniel