Der Martin: Handtücher über d. Heizung - Heizleistung schlechter?

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Hallo Tom,

ich weiß nicht, was du für Heizkörper und Thermostatventile hast, aber bei der allgemein üblichen Konstellation würde ich sagen: Veto!

der Thermostat am Heizkörper sollte tunlichst auf die Umgebungsluft reagieren und nicht ausschließlich auf die Vorlauftemperatur.

Richtig, soweit die Theorie. Die Praxis ist aber meistens, dass der Thermostat zusammen mit dem Ventil, das er steuert, einen kompakten metallischen Block bildet. Du hast also einen optimalen Wärmeübergang innerhalb des Materials, das bisschen Wärmeübertragung über die Raumluft außenrum spielt fast keine Rolle. Der Thermostat regelt also nur die Temperatur seines eigenen Materials. Damit kriegst du zwar auch irgendwann einen Gleichgewichtszustand, in dem der Thermostat für eine halbwegs konstante Raumtemperatur sorgt, aber nur indirekt.
Das ist übrigens der Punkt, den ich den Heizungsbauern schon seit Jahrzehnten vorwerfe.

Dafür gibt es sogar Thermostaten mit weggebautem Fühler, da dieser hinter Vorhängen o.ä. nicht richtig funktionieren würde.

Das wäre die Ideallösung - leider ist das eine absolute Rarität.

Die Umgebungsluft wird aber mit eingepacktem Heizkörper nicht so schnell erwärmt. Also öffnet der Thermostat weiter, vermutlich sogar vollständig. Der Heizkörper wird also von oben bis unten heiß, vermutlich fast in der Vorlauftemperatur. Das führt zu stärkerer Verdunstung aus dem Messröhrchen und damit zur Erhöhung der Kosten bei der Abrechnung.

Unter der Voraussetzung, dass der Fühler vom eigentlichen Regelventil abgesetzt ist, hast du Recht. Das ist aber leider der Ausnahmefall.

Warme Grüße aus Backnang,
 Martin

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Heutzutage gilt ein Mann schon dann als Gentleman, wenn er wenigstens die Zigarette aus dem Mund nimmt, bevor er eine Frau küsst.
  (Barbra Streisand, US-Schauspielerin)