chichi: Handtücher über d. Heizung - Heizleistung schlechter?

Guten Abend zusammen,
meine Freundin glaubt mir nicht, dass Handtücher, die den ganzen Tag über der Heizung liegen, die Heizung beeinträchtigen und den Verbrauch wegen der effizenz erhöhen. Kann das hier jemand bestätigen? Evtl hilft es bei den Heizkosten etwas zu sparen.

Grüße ChiChi

  1. Hallo Chichi,
    ... der Heizkörper wird heiß, (das wird oft über Verdunstungsröhrchen gemessen) kann aber die Wärme nicht richtig abgeben, weil die Konvektion der Luft durch die Handtücher behindert wird. So entsteht ein Hitzestau zwischen Heizkörper und Handtuch, der zu einem höherem Verbrauch führt. Bestimmt kann das jemand besser erklären als ich aber rechne mal damit, dass es so ist.

    Tim

    1. Jupp.

      Die Handtuecher verhindern die zirkulation der Luft und verursachen damit hoere Energiekosten, weil der Raum nicht warm wird. (Dafuer ist den Handtuechern so richtig warm...)

      1. So, danke für die Antworten, meine Freundin glaubt weiter nicht, dass z.B. ein Schlafanzug, der den ganzen Tag drauf liegt auch zu einem höheren Verbrauch bzw. Hitzestau führen kann. Eure Antworten, so meint sie, seien nur auf Handtücher bezogen, die die komplette Heizung abdecken. Gilt das auch bei einm Schlafanzug? Macht das im Jahr mehr als ein Euro aus? Ich bin kein Heizungsfachmann aber Physik war mal mein Fach. Freue mich auf weitere Antworten.

        Der Umwelt zuliebe ChiChi

        1. Hello,

          Die Heizleistung des Heizkörpers wird einfach herabgesetzt.
          Ein Verdunsterröhrchen "misst" aber trotzdem noch die gleiche (Temperatur) * (Zeit) = (Striche)

          Wahrscheinlich steigt durch die "Isolation" durch den Schalfanzug, das Handtuch, etc. sogar. Das bedeutet, dass man nachher für Striche bezahlen muss, die man gar nicht verbraucht hat. Das kann bis zum vierfachen fiktiven "Verbrauch" führen, je nach Bauart des Heizkörpers (Einplatten, Einplatten-Konvektor, Doppelplatten-Konvektor, Dreifachplatten-Konvektor...)

          Harzliche Grüße vom Berg
          http://bergpost.annerschbarrich.de

          Tom

          --
          Fortschritt entsteht nur durch die Auseinandersetzung der Kreativen
          Nur selber lernen macht schlau
          Ein Jammer ist auch, dass die Dummen so selbstsicher und die Klugen voller Zweifel sind. Das sollte uns häufiger zweifeln lassen :-)

        2. Hallo,

          So, danke für die Antworten, meine Freundin glaubt weiter nicht, dass z.B. ein Schlafanzug, der den ganzen Tag drauf liegt auch zu einem höheren Verbrauch bzw. Hitzestau führen kann.

          naja, das mit dem "Blockieren" des Wärmetransports ist eine allmähliche Geschichte. Je mehr vom Heizkörper abgedeckt ist, desto mehr wird der Wärmetransport behindert, ist doch klar. Und selbst wenn nur ein Hemdchen draufliegt, das nur einen winzigen Teil des Heizkörpers bedeckt, dann ist eben doch der Wärmetransport ein winziges bisschen behindert.

          Macht das im Jahr mehr als ein Euro aus?

          Das kann ich nun wirklich nicht abschätzen.

          Aber was anderes: Anders als Tom bin ich nicht der Ansicht, dass die Heizkosten überhaupt steigen, wenn man nicht den Thermostat von Hand nachregelt. Deckt man den Heizkörper ab, entsteht ein Hitzestau, das ist wohl richtig. Das heißt, die Wärme wird direkt am Heizkörper konzentriert. Nun sitzt aber das Thermostatventil auch direkt am Heizkörper, der durch die zusätzliche Isolierung hauptsächlich sich selbst heizt, und der Thermostat hält direkt am Heizkörper dieselbe Temperatur wie sonst, wenn der ganze Raum beheizt wird. Die Folge ist nach meiner Einschätzung, dass das Verdunsterröhrchen denselben Wärmeverbrauch misst, der Raum aber weniger erwärmt wird. Du zahlst sozusagen dieselben Heizkosten, heizt damit aber weniger effizient. Anders sieht es aus, wenn die Heizkosten anhand der Durchflussmenge von heißem Wasser bestimmt werden: Dann sinken deine Kosten sogar.

          Wenn du jetzt natürlich das Thermostatventil weiter aufdrehst, so dass trotz des schlechteren Wirkungsgrads wieder die gleiche Temperatur im Raum erreicht wird, steigt die Heizleistung an. Die überschüssige Wärmeenergie staut sich dabei unter dem Handtuch, wo es dann locker mal 40..50°C heiß werden kann, je nach Vorlauftemperatur im Heizkreislauf.

          aber Physik war mal mein Fach.

          Dann wirst du vermutlich verstehen, was ich meine. :-)

          Schönen Abend noch,
           Martin

          --
          TEAM: Toll, Ein Anderer Macht's.
          1. Hello,

            der Thermostat am Heizkörper sollte tunlichst auf die Umgebungsluft reagieren und nicht ausschließlich auf die Vorlauftemperatur. Dafür gibt es sogar Thermostaten mit weggebautem Fühler, da dieser hinter Vorhängen o.ä. nicht richtig funktionieren würde.

            Die Umgebungsluft wird aber mit eingepacktem Heizkörper nicht so schnell erwärmt. Also öffnet der Thermostat weiter, vermutlich sogar vollständig. Der Heizkörper wird also von oben bis unten heiß, vermutlich fast in der Vorlauftemperatur. Das führt zu stärkerer Verdunstung aus dem Messröhrchen und damit zur Erhöhung der Kosten bei der Abrechnung.

            Harzliche Grüße vom Berg
            http://bergpost.annerschbarrich.de

            Tom

            --
            Fortschritt entsteht nur durch die Auseinandersetzung der Kreativen
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            1. Hallo Tom,

              ich weiß nicht, was du für Heizkörper und Thermostatventile hast, aber bei der allgemein üblichen Konstellation würde ich sagen: Veto!

              der Thermostat am Heizkörper sollte tunlichst auf die Umgebungsluft reagieren und nicht ausschließlich auf die Vorlauftemperatur.

              Richtig, soweit die Theorie. Die Praxis ist aber meistens, dass der Thermostat zusammen mit dem Ventil, das er steuert, einen kompakten metallischen Block bildet. Du hast also einen optimalen Wärmeübergang innerhalb des Materials, das bisschen Wärmeübertragung über die Raumluft außenrum spielt fast keine Rolle. Der Thermostat regelt also nur die Temperatur seines eigenen Materials. Damit kriegst du zwar auch irgendwann einen Gleichgewichtszustand, in dem der Thermostat für eine halbwegs konstante Raumtemperatur sorgt, aber nur indirekt.
              Das ist übrigens der Punkt, den ich den Heizungsbauern schon seit Jahrzehnten vorwerfe.

              Dafür gibt es sogar Thermostaten mit weggebautem Fühler, da dieser hinter Vorhängen o.ä. nicht richtig funktionieren würde.

              Das wäre die Ideallösung - leider ist das eine absolute Rarität.

              Die Umgebungsluft wird aber mit eingepacktem Heizkörper nicht so schnell erwärmt. Also öffnet der Thermostat weiter, vermutlich sogar vollständig. Der Heizkörper wird also von oben bis unten heiß, vermutlich fast in der Vorlauftemperatur. Das führt zu stärkerer Verdunstung aus dem Messröhrchen und damit zur Erhöhung der Kosten bei der Abrechnung.

              Unter der Voraussetzung, dass der Fühler vom eigentlichen Regelventil abgesetzt ist, hast du Recht. Das ist aber leider der Ausnahmefall.

              Warme Grüße aus Backnang,
               Martin

              --
              Heutzutage gilt ein Mann schon dann als Gentleman, wenn er wenigstens die Zigarette aus dem Mund nimmt, bevor er eine Frau küsst.
                (Barbra Streisand, US-Schauspielerin)
              1. Hello,

                ich habe Dir da mal 'was rausgesucht:

                http://de.wikipedia.org/wiki/Thermostatventil

                Harzliche Grüße vom Berg
                http://bergpost.annerschbarrich.de

                Tom

                --
                Fortschritt entsteht nur durch die Auseinandersetzung der Kreativen
                Nur selber lernen macht schlau
                Ein Jammer ist auch, dass die Dummen so selbstsicher und die Klugen voller Zweifel sind. Das sollte uns häufiger zweifeln lassen :-)

                1. Hallo,

                  ich habe Dir da mal 'was rausgesucht:
                     http://de.wikipedia.org/wiki/Thermostatventil

                  ja, sehr schön. Aber grau ist alle Theorie.

                  Die Erfahrung aus der Praxis zeigt leider, dass die Sorte Thermostatventil, bei der Thermostat und Ventil in einer Einheit montiert sind, kaum eine konstante Raumtemperatur halten können, sondern allenfalls die Temperatur des Ventilkörpers regeln. Die Raumtemperatur ergibt sich dann daraus über die Größe des Heizkörpers, des Raumes, und die Wärmedämmung des Hauses.
                  Öffnet man die Zimmertür, ändert sich die Raumtemperatur, weil mehr Wärme in den Flur entweicht.
                  Scheint die Sonne durch die Fenster herein, steigt die Raumtemperatur, weil der Heizkörperthermostat davon nichts merkt und mit unverminderter Leistung weiterheizt.
                  Sitzen abends mal nicht zwei, sondern acht Leute im Wohnzimmer, steigt die Raumtemperatur, weil der Heizkörperthermostat davon nichts merkt und mit unverminderter Leistung weiterheizt.

                  Ich wünsche mir seit Jahren, ich hätte ein einfaches mechanisches Ventil ohne Thermostat an den Heizkörpern - es wäre IMHO immer noch besser als dieses vermurkste Thermostatprinzip, zumindest leichter handhabbar.

                  Wohl dem, der einen Raumthermostat mit abgesetztem Fühler hat. Das ist natürlich die Edellösung. Ich kenne aber persönlich niemanden, der sowas in seiner Wohnung hat.

                  So long,
                   Martin

                  --
                  Die beste Informationsquelle sind Leute, die jemand anderem versprochen haben, nichts weiterzuerzählen.
                    (alte Journalistenweisheit)
                  1. Hello,

                    Die Erfahrung aus der Praxis zeigt leider, dass die Sorte Thermostatventil, bei der Thermostat und Ventil in einer Einheit montiert sind, kaum eine konstante Raumtemperatur halten können, sondern allenfalls die Temperatur des Ventilkörpers regeln.

                    Dann ist entweder der Heizkörper zu klein gewählt oder die Vorlauftemperatur nicht passend dazu gewählt. Das sind die beiden häufigsten Fehler.

                    Wenn Du bei -20°C Außentemperatur eine Erhaltungsleistung (die die Raumtemperatur auf 20°C halten kann) von 2kW benötigst, dann muss der Heizkörper auf ca. 4kW bei dazu passender Vorlauftemperatur ausgelegt sein. Je nach Bauart und Auslegung der Heizungsanlage sind das dann entweder 90°C (alte Anlage), 60-65°C (normale Warmwasserheizung) oder sogar nur 45-55°C bei modernen Niedrigtemperatur-Heizanlagen. Je niedriger die Vorlauftemperatur, desto größer ist der Konvektionsanteil des Heizkörpers gegenüber dem Radiationsanteil. Der heizkörper muss also einfach mehr Konvektorfläche besitzen. Je niedriger die Bauform des Heizkörpers und je niedriger die Vorlauftemperatur ist, desto geringer ist die Entschichtung der Luft im Raum, also umso gleichmäßiger ist die Raumtemperatur. Das spart dann Heizarbeit und damit Geld.

                    Fußboden- Wand- und Deckenheitzungen haben hier das Extrem erreicht. Da reicht eine Oberflächentemperatur von maximal 29°C (nach DIN) aus, um auch kälteste Tage (also nach DIN -20°C) überstehen zu können.

                    Harzliche Grüße vom Berg
                    http://bergpost.annerschbarrich.de

                    Tom

                    --
                    Fortschritt entsteht nur durch die Auseinandersetzung der Kreativen
                    Nur selber lernen macht schlau
                    Ein Jammer ist auch, dass die Dummen so selbstsicher und die Klugen voller Zweifel sind. Das sollte uns häufiger zweifeln lassen :-)

                    1. Hallo Tom,

                      Die Erfahrung aus der Praxis zeigt leider, dass die Sorte Thermostatventil, bei der Thermostat und Ventil in einer Einheit montiert sind, kaum eine konstante Raumtemperatur halten können, sondern allenfalls die Temperatur des Ventilkörpers regeln.
                      Dann ist entweder der Heizkörper zu klein gewählt oder die Vorlauftemperatur nicht passend dazu gewählt. Das sind die beiden häufigsten Fehler.

                      die erforderliche Größe der Heizkörper kann ich nicht abschätzen; in meiner früheren Wohnung hatte ich allerdings den starken Verdacht, dass die zumindest im Wohnzimmer zu klein war (1 Heizkörper von ca. 2m Breite für einen Raum von rund 30m²). Und über die Vorlauftemperatur hatte ich eine ständige Diskussion mit meinem Vermieter. Als kompromissloser Energiesparer wollte er die Kesseltemperatur partout nicht über 42°C einstellen - aber im Winter, wenn's draußen tagelang Frost hatte, habe ich das Wohnzimmer selbst bei voll aufgedrehtem Heizventil kaum über 20°C gebracht. Für meinen Geschmack deutlich zu kalt.
                      Aber das ist ein Problem der Gesamtabstimmung der Heizungsanlage, das hat nicht direkt mit den Thermostatventilen zu tun.

                      Wenn Du bei -20°C Außentemperatur eine Erhaltungsleistung (die die Raumtemperatur auf 20°C halten kann) von 2kW benötigst, dann muss der Heizkörper auf ca. 4kW bei dazu passender Vorlauftemperatur ausgelegt sein.

                      Das klingt ja schlüssig: Man braucht etwas Heizreserve. Logisch.

                      Je niedriger die Vorlauftemperatur, desto größer ist der Konvektionsanteil des Heizkörpers gegenüber dem Radiationsanteil. Der heizkörper muss also einfach mehr Konvektorfläche besitzen. Je niedriger die Bauform des Heizkörpers und je niedriger die Vorlauftemperatur ist, desto geringer ist die Entschichtung der Luft im Raum, also umso gleichmäßiger ist die Raumtemperatur. Das spart dann Heizarbeit und damit Geld.

                      Das klingt alles logisch - aber desto niedriger ist auch die Wärmeabgabe des Heizkörpers insgesamt, also die Heizleistung. Klar, bei geringer Heizleistung ist es kein Problem, eine gleichmäßige Wärmeverteilung zu erreichen. Das Problem ist aber die Winterzeit, in der viel Wärme über die Fenster und durch schlechte Wärmedämmung verlorengeht. Da braucht's halt viel Leistung, um die Temperatur trotzdem halbwegs im komfortablen Bereich (für mich: mindestens 22°C) zu halten. Und gerade dann tritt das Problem auf, das ich schon beschrieben habe. Um den Heizkörper entsteht eine Zone hoher Temperatur, aber schon einen Meter davon entfernt nimmt die Temperatur rapide ab. Ich hatte in meiner alten Wohnung, bedingt durch schlechte Dämmung, einen Temperaturunterschied von über 3K von der Zimmerseite mit dem Heizkörper bis zur gegenüberliegenden Wand. In meiner jetzigen Wohnung ist zwar die Dämmung besser, dafür habe ich aber hohe Räume und eine deutliche vertikale Wärmeverteilung.

                      Fußboden- Wand- und Deckenheitzungen haben hier das Extrem erreicht. Da reicht eine Oberflächentemperatur von maximal 29°C (nach DIN) aus, um auch kälteste Tage (also nach DIN -20°C) überstehen zu können.

                      Was meint die DIN dabei mit "überstehen"? Um mich wohlzufühlen, möchte ich in Wohnräumen wenigstens 22..23°C haben, im Bad rund 25°C, und im Schlafzimmer die Nacht über von mir aus 18°C; morgens, wenn ich aufstehen muss, aber mindestens wieder 22..23°C.

                      Gute Nacht erstmal,
                       Martin

                      --
                      Küssen ist die schönste Methode, eine Frau zum Schweigen zu bringen.
                      1. Moin Martin,

                        Um mich wohlzufühlen, möchte ich in Wohnräumen wenigstens 22..23°C haben, im Bad rund 25°C, und im Schlafzimmer die Nacht über von mir aus 18°C; morgens, wenn ich aufstehen muss, aber mindestens wieder 22..23°C.

                        Datensicherer... (Weichei ;-)

                        SCNR
                        Dirk

                        1. Hello,

                          Datensicherer... (Weichei ;-)

                          Ist meiner Meinung nach alles eine Frage der Gewöhnung.
                          Seit ich hier im Harz wohne, habe ich nachts zum Schlafen meistens nur 13 bis 16°C .

                          Zum Sitzen und Lesen ist das natürlich ohne Decke zu wenig. Aber 20°C kommen Dir dann im Winter, wenn es draußen richtig knackt, schon wie Sauna vor. Ein heißer Tee dazu tut das übrige :-)

                          Harzliche Grüße vom Berg
                          http://bergpost.annerschbarrich.de

                          Tom

                          --
                          Fortschritt entsteht nur durch die Auseinandersetzung der Kreativen
                          Nur selber lernen macht schlau
                          Ein Jammer ist auch, dass die Dummen so selbstsicher und die Klugen voller Zweifel sind. Das sollte uns häufiger zweifeln lassen :-)

                      2. Hello,

                        die erforderliche Größe der Heizkörper kann ich nicht abschätzen;

                        Na, schätzen wirst Du doch noch können ;-)

                        Außerdem gibt es Datenblätter
                        z.B.: http://www.broetje.de/PR-FHE.pdf
                        von:  http://www.broetje.de/3_120.php

                        Andere Hersteller sind Thyssen, Kermi, usw. Schau einfach mal selber
                        http://www.wlw.de/sse/MainServlet?anzeige=kurzliste&land=DE&sprache=de&klobjid=63653&suchbegriff=heizkörper

                        in meiner früheren Wohnung hatte ich allerdings den starken Verdacht, dass die zumindest im Wohnzimmer zu klein war (1 Heizkörper von ca. 2m Breite für einen Raum von rund 30m²).

                        Das hängt von der Bauart des Heizkörpers ab. Ein Vierplattenkonvektor hat z.B. bei 1m Länge und 50 cm Bauhöhe bei einer Vorlauftemperatur von 55°C eine Heizleistung von 1038 Watt nach DIN EN 442

                        Derselbe Heizkörper schafft bei einer Vorlauftemperatur von 70°C eine Heizleistung von 1641 Watt.

                        Und über die Vorlauftemperatur hatte ich eine ständige Diskussion mit meinem Vermieter. Als kompromissloser Energiesparer wollte er die Kesseltemperatur partout nicht über 42°C einstellen -

                        wohl eher die Vorlauftemperatur, siehe Posting an Sven R.

                        Die Vorlauftemperatur muss  nach DIN EN 442  mindestens 55°C betragen bei Maximalbedarf.

                        aber im Winter, wenn's draußen tagelang Frost hatte, habe ich das Wohnzimmer selbst bei voll aufgedrehtem Heizventil kaum über 20°C gebracht. Für meinen Geschmack deutlich zu kalt.

                        Bei dem großen Interesse sollten vielleicht ein Fachforum für Hobby-Heizungsbauer aufbauen?
                        Da könnte ich dann meine ganzen Erfahrungen aus der Softwareprogrammierung für eine große Heizungsfirma wieder hervorkramen ;-ö

                        Harzliche Grüße vom Berg
                        http://bergpost.annerschbarrich.de

                        Tom

                        --
                        Fortschritt entsteht nur durch die Auseinandersetzung der Kreativen
                        Nur selber lernen macht schlau
                        Ein Jammer ist auch, dass die Dummen so selbstsicher und die Klugen voller Zweifel sind. Das sollte uns häufiger zweifeln lassen :-)

                        1. Hi,

                          die erforderliche Größe der Heizkörper kann ich nicht abschätzen;
                          Na, schätzen wirst Du doch noch können ;-)

                          das schon, aber ich habe keinen blassen Schimmer über die grundlegenden technischen Daten von Heizkörpern.

                          in meiner früheren Wohnung hatte ich allerdings den starken Verdacht, dass die zumindest im Wohnzimmer zu klein war (1 Heizkörper von ca. 2m Breite für einen Raum von rund 30m²).
                          Das hängt von der Bauart des Heizkörpers ab. Ein Vierplattenkonvektor ...

                          Das war noch der übliche alte Typ aus einzelnen Segmenten. Du weißt schon, die Dinger, zwischen denen sich im Lauf der Zeit so gern der Dreck absetzt und die so unbequem zu reinigen sind, weil man mit der Hand gerade nicht mehr zwischen die einzelnen Rippen kommt.

                          ... wollte er die Kesseltemperatur partout nicht über 42°C einstellen -
                          wohl eher die Vorlauftemperatur, siehe Posting an Sven R.

                          Stimmt, die meinte ich eigentlich.

                          Bei dem großen Interesse sollten vielleicht ein Fachforum für Hobby-Heizungsbauer aufbauen?

                          Du liebe Güte, ich will bestimmt kein Amateur-Heizungsbauer werden! Ich bin einfach nur Nutzer und Leidtragender, der ein wenig grundsätzliche Ahnung von der Physik hat.

                          Schönen Tag noch,
                           Martin

                          --
                          Auf jeden Menschen auf der ganzen Welt entfallen statistisch gesehen etwa 3000 Spinnen, wie Wissenschaftler jetzt festgestellt haben.
                          Wer will meine haben? Denn ich will sie bstimmt nicht.
                  2. Moin Martin,

                    Die Erfahrung aus der Praxis zeigt leider, dass die Sorte Thermostatventil, bei der Thermostat und Ventil in einer Einheit montiert sind, kaum eine konstante Raumtemperatur halten können, sondern allenfalls die Temperatur des Ventilkörpers regeln. Die Raumtemperatur ergibt sich dann daraus über die Größe des Heizkörpers, des Raumes, und die Wärmedämmung des Hauses.

                    meine praktische Erfahrung zeigt genau das Gegenteil: herrschen in meinem Badezimmer 18°C (und die Heizung läuft, dazu unten...), wird der Heizkörper heiß (ca. 60° = Vorlauftemperatur, weil der Heizkörper unmittelbar neben der Therme sitzt) - habe ich dagegen dort 22° bleibt er kalt (natürlich Zimmertemperatur, also 22°). Über dem Heizkörper hängt übrigens ein Handtuch, nicht aber über den Thermostatventil.

                    Nach deiner Theorie müsste der Heizkörper bei laufender Heizung immer einen gewissen Prozentsatz der Vorlauftemperatur liefern, das Gegenteil ist der Fall.

                    Öffnet man die Zimmertür, ändert sich die Raumtemperatur, weil mehr Wärme in den Flur entweicht.
                    Scheint die Sonne durch die Fenster herein, steigt die Raumtemperatur, weil der Heizkörperthermostat davon nichts merkt und mit unverminderter Leistung weiterheizt. (...)

                    Das deutet für mich auf ein kaputtes (eingerostetes oder sonstwas) Ventil hin...

                    Ich wünsche mir seit Jahren, ich hätte ein einfaches mechanisches Ventil ohne Thermostat an den Heizkörpern - es wäre IMHO immer noch besser als dieses vermurkste Thermostatprinzip, zumindest leichter handhabbar.

                    Das wiederum sollte doch kein Problem darstellen: auch ein Thermostatventil hat einen Links- und einen Rechtsanschlag - in Stellung * (Frostschutz) wird es unter Normalbedingungen immer schließen, in Stellung 5 (max) wird es immer voll öffnen, genau das tut ein mechanisches Ventil auch.

                    Wohl dem, der einen Raumthermostat mit abgesetztem Fühler hat. Das ist natürlich die Edellösung. Ich kenne aber persönlich niemanden, der sowas in seiner Wohnung hat.

                    Du meinst vermutlich ein "Thermostatventil mit abgesetztem Fühler"...

                    Fast jede Etagenheizung hat nämlich ein Raumthermostat, das die Vorlauftemperatur regelt (und das habe ich noch nie in Heizkörpernähe gesehen, sondern immer abgesetzt, meist neben der Wohnzimmertür), Haus-Zentralheizungen haben dagegen im Allgemeinen einen Außenfühler, d.h. es gibt nur warmes Wasser im Heizkreislauf, wenn die Außentemperatur einen bestimmten Wert unterschreitet - nicht gleichwertig zum Raumthermostat, aber doch irgendwie ähnlich...

                    Mit Fernheizung habe ich keine Erfahrung, ich vermute aber, dass es sich ähnlich verhält, wie beim Außenfühler...

                    Glück auf
                    Dirk

                    1. Hallo Dirk,

                      meine praktische Erfahrung zeigt genau das Gegenteil: herrschen in meinem Badezimmer 18°C (und die Heizung läuft, dazu unten...), wird der Heizkörper heiß (ca. 60° = Vorlauftemperatur, weil der Heizkörper unmittelbar neben der Therme sitzt) - habe ich dagegen dort 22° bleibt er kalt (natürlich Zimmertemperatur, also 22°).

                      hehe, bei 22° im Badezimmer herrscht für mich noch Heizbedarf. :-)

                      Nach deiner Theorie müsste der Heizkörper bei laufender Heizung immer einen gewissen Prozentsatz der Vorlauftemperatur liefern, das Gegenteil ist der Fall.

                      Nö, bei mir in der Wohnung ist das tatsächlich so, wie ich schilderte. Der Heizkörper ist immer spürbar wärmer als die Raumluft, selbst wenn ich's mollig warm im Wohnzimmer habe.

                      Öffnet man die Zimmertür, ändert sich die Raumtemperatur, weil mehr Wärme in den Flur entweicht.
                      Scheint die Sonne durch die Fenster herein, steigt die Raumtemperatur, weil der Heizkörperthermostat davon nichts merkt und mit unverminderter Leistung weiterheizt. (...)
                      Das deutet für mich auf ein kaputtes (eingerostetes oder sonstwas) Ventil hin...

                      Nein. Die meisten Thermostatventile neigen dazu, dass sie sich in der geschlossenen Stellung festsetzen und deshalb dann versagen, wenn sie eigentlich wieder öffnen (heizen) sollten. Das ist aber ein ganz anderes Thema.

                      Ich wünsche mir seit Jahren, ich hätte ein einfaches mechanisches Ventil ohne Thermostat an den Heizkörpern - es wäre IMHO immer noch besser als dieses vermurkste Thermostatprinzip, zumindest leichter handhabbar.
                      Das wiederum sollte doch kein Problem darstellen: auch ein Thermostatventil hat einen Links- und einen Rechtsanschlag - in Stellung * (Frostschutz) wird es unter Normalbedingungen immer schließen, in Stellung 5 (max) wird es immer voll öffnen, genau das tut ein mechanisches Ventil auch.

                      Darauf läuft es in der kritischen Zeit (Kälteperiode im Winter) auch hinaus. Dann bin ich selbst der Thermostat.

                      Wohl dem, der einen Raumthermostat mit abgesetztem Fühler hat. Das ist natürlich die Edellösung. Ich kenne aber persönlich niemanden, der sowas in seiner Wohnung hat.
                      Du meinst vermutlich ein "Thermostatventil mit abgesetztem Fühler"...

                      Ja, klar. ;-)

                      Fast jede Etagenheizung hat nämlich ein Raumthermostat, das die Vorlauftemperatur regelt

                      Mag sein; ich habe aber immer nur Zentralheizungen kennengelernt, bei denen das ganze Haus an einem einzigen Heizkrieslauf hängt und jeder Heizkörper seinen Thermostat hat.

                      Haus-Zentralheizungen haben dagegen im Allgemeinen einen Außenfühler, d.h. es gibt nur warmes Wasser im Heizkreislauf, wenn die Außentemperatur einen bestimmten Wert unterschreitet

                      Ja, das finde ich auch so beknackt. Die Außentemperatur interessiert mich doch nicht, wenn ich in der Wohnung eine bestimmte Raumtemperatur erreichen möchte, sondern allein die Innentemperatur. Die Vorlauftemperatur muss also ausreichend hoch sein, dann regelt sich das allein über die Durchflussmenge.

                      So long,
                       Martin

                      --
                      Fettflecke werden wieder wie neu, wenn man sie regelmäßig mit etwas Butter einschmiert.
                      1. Moin Martin,

                        Haus-Zentralheizungen haben dagegen im Allgemeinen einen Außenfühler, d.h. es gibt nur warmes Wasser im Heizkreislauf, wenn die Außentemperatur einen bestimmten Wert unterschreitet

                        Ja, das finde ich auch so beknackt. Die Außentemperatur interessiert mich doch nicht, wenn ich in der Wohnung eine bestimmte Raumtemperatur erreichen möchte, sondern allein die Innentemperatur. Die Vorlauftemperatur muss also ausreichend hoch sein, dann regelt sich das allein über die Durchflussmenge.

                        gut, aber es wäre doch relativ sinnbefreit, im Hochsommer bei Außentemperaturen von 30° eine Vorlauftemperatur von 60° bereitzustellen - das hieße ja, dass ständig unnötige Energie verbraucht wird. Wenn die Wohlfühltemperatur nicht erreicht wird, ist schlichtweg der Grenzwert für die Außentemperatur falsch eingestellt...

                        Glück auf
                        Dirk - der froh ist, eine Gasetagenheizung zu haben ;-)

                        1. Hallo,

                          gut, aber es wäre doch relativ sinnbefreit, im Hochsommer bei Außentemperaturen von 30° eine Vorlauftemperatur von 60° bereitzustellen - das hieße ja, dass ständig unnötige Energie verbraucht wird.

                          nö, Heißwasser braucht man doch sowieso, also steht die Wärmeenergie zwangsläufig zur Verfügung.

                          Wenn die Wohlfühltemperatur nicht erreicht wird, ist schlichtweg der Grenzwert für die Außentemperatur falsch eingestellt...

                          Ich sag's ja: Das ist das falsche Bewertungskriterium.

                          Gute Nacht,
                           Martin

                          --
                          Der Bäcker schlägt die Fliegen tot
                          Und macht daraus Rosinenbrot.
                          1. Hi,

                            nö, Heißwasser braucht man doch sowieso, also steht die Wärmeenergie zwangsläufig zur Verfügung.

                            Weshalb meine Therme ja auch zwischen der Warmwasserleitung und der Heizung unterscheidet... (Ok. Durch das Heizen des Heizungswassers ist im Winter schneller warmes Wasser zur Verfuegung weil es von der schon warmen Therme profitiert)

                            1. Hallo,

                              nö, Heißwasser braucht man doch sowieso, also steht die Wärmeenergie zwangsläufig zur Verfügung.
                              Weshalb meine Therme ja auch zwischen der Warmwasserleitung und der Heizung unterscheidet... (Ok. Durch das Heizen des Heizungswassers ist im Winter schneller warmes Wasser zur Verfuegung weil es von der schon warmen Therme profitiert)

                              na klar, es müssen ja auch getrennte Wasserleitungssysteme sein, ich möchte ja nicht das ölige, stinkende Heizungswasser aus dem Wasserhahn in der Küche zapfen. Aber sind es deswegen zwei getrennte Brenner? Ich kann's mir nicht vorstellen. Das würde die Anlage ja immens verteuern.

                              So long,
                               Martin

                              --
                              Moskito, ergo summ.
                              1. Moin Martin,

                                Aber sind es deswegen zwei getrennte Brenner? Ich kann's mir nicht vorstellen. Das würde die Anlage ja immens verteuern.

                                es gibt scheinbar viele verschiedene Möglichkeiten, ich selbst habe immer nur Etagenheizungen gehabt, kann bei Zentralheizungen also nur bedingt mitreden...

                                Aber die Zentralheizungen, die ich im Bekanntenkreis kennengelernt habe, liefern immer nur Heizleistung, Warmwasser läuft dann getrennt über einen Durchlauferhitzer...

                                Kommt beides aus der gleichen Quelle, ist es natürlich immer noch ein Mehraufwand an Energie, zwei Speicher (bzw. Kreisläufe) zu heizen, aber der Mehraufwand wird geringer...

                                Glück auf
                                Dirk

                              2. Hallo Martin

                                ... Aber sind es deswegen zwei getrennte Brenner? Ich kann's mir nicht vorstellen. Das würde die Anlage ja immens verteuern.

                                Nein, es werden üblicherweise keine getrennten Brenner verwendet.
                                Die Temperaturen der einzelnen Abnehmerkreise (Heiz- oder/und Boilerkreise) werden mittels Rücklaufbeimischung reguliert. Das bedeutet Rücklauf und Primärvorlauf (vom Kessel) werden so gemischt, dass die gewünschte Vorlauftemperatur in dem betreffenden Heizkreis erreicht wird. Die Brenner werden dann so gesteuert, dass die primäre Vorlauftemperatur etwa der des Heizkreises entspricht, der die höchste Vorlauftemperatur benötigt.

                                Auf Wiederlesen
                                Detlef

                                --
                                - Wissen ist gut
                                - Können ist besser
                                - aber das Beste und Interessanteste ist der Weg dahin!
                                1. Hey!

                                  Das klingt gut. Scheint aber nicht komplett richtig zu sein. Meine Therme heizt halt die ganze Zeit die Heizung. Aber Wasser natuerlich nur, wenn es auch laeuft. Erklaert natuerlich schon das schneller waermere Warmwasser im Winter.

                                  1. Hallo Steel

                                    Das klingt gut. Scheint aber nicht komplett richtig zu sein. Meine Therme heizt halt die ganze Zeit die Heizung.

                                    Sorry, meine Erklärung bezog sich auf „richtige” Heizungsanlagen, nicht unbedingt auf kleine Etagen-/Wohnungsheizungen.

                                    Auf Wiederlesen
                                    Detlef

                                    --
                                    - Wissen ist gut
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                              3. na klar, es müssen ja auch getrennte Wasserleitungssysteme sein, ich möchte ja nicht das ölige, stinkende Heizungswasser aus dem Wasserhahn in der Küche zapfen.

                                Also was bei mir da gelegentlich aus der Duche kommt... Ganz koscher is mir das nicht. Es sieht ok aus, aber gelegentlich fuehlt es sich oelig an. (Manchmal kann man es sogar sehen: wenn man etwas abfuellt hat man gelegentlich kleine schimmernde Flecken auf der Oberflaeche.) Und es riecht hin und wieder als waers schonmal benutzt. Fast wie Knoblauchwasser oder aehnlich. Nicht wirklich schoen. Wenn da einer n Tipp haette, waer ich dankbar.

                                Aber sind es deswegen zwei getrennte Brenner? Ich kann's mir nicht vorstellen. Das würde die Anlage ja immens verteuern.

                                Ich denk mal schon. Da ich beide Arten getrennt voneinander in der Temperatur regeln (und ein-/ausschalten) kann... Wie gesagt: Im Winter gibts etwas schneller warmes Wasser ausm Hahn.

                                Aber eigentlich auch ne Frage dich ich mal stellen koennte.

                                Naja. Was mir dieser Thread zeigt: Ich will kein Wasser/Heizungsmonteur sein. Da programier ich lieber weiter mit Notepad... (was ich wirklich tun muss...)

                      2. Moin!

                        Haus-Zentralheizungen haben dagegen im Allgemeinen einen Außenfühler, d.h. es gibt nur warmes Wasser im Heizkreislauf, wenn die Außentemperatur einen bestimmten Wert unterschreitet

                        Ja, das finde ich auch so beknackt. Die Außentemperatur interessiert mich doch nicht, wenn ich in der Wohnung eine bestimmte Raumtemperatur erreichen möchte, sondern allein die Innentemperatur. Die Vorlauftemperatur muss also ausreichend hoch sein, dann regelt sich das allein über die Durchflussmenge.

                        Die gesamte Heizung benötigt aber nur dann extrem heißes Wasser, wenn es draußen besonders kalt ist, damit die Heizleistung der Heizkörper ausreicht.

                        Ist es draußen wärmer, kann die Heizleistung des Brenners reduziert werden. Eine geringere Kesseltemperatur sorgt für geringere Wärmeverluste der nicht ausgelasteten Heizung.

                        - Sven Rautenberg

                        --
                        "Love your nation - respect the others."
                        1. Hello,

                          Ist es draußen wärmer, kann die Heizleistung des Brenners reduziert werden. Eine geringere Kesseltemperatur sorgt für geringere Wärmeverluste der nicht ausgelasteten Heizung.

                          Eine geringere Kesseltemperatur als 70°C sorgt bei herkömmlichen Heizanlagen zum schnellen Ableben Deines Kessels durch Korrosion. Nur moderne Kessel mit Kondensatableitung halten das aus. Da kann dann auch die Ablufttemperatur niedriger ausfallen und daher auch die Kesseltemperatur heruntergenommen werden.

                          Um das zu ermöglichen, gibt es sogenannte Mischventile, die dem Kesselkreislauf nur soviel heißes Wasser enziehen, dass seine Temperatur nicht unter den kritischen Wert fällt.

                          Du meintest also sicher die Temperatur im großen Heizkreislauf. Die kann bei geringerem Wärmemengenbedarf natürlich niedriger eingemischt werden...

                          Ich befürchte aber, dass chichis Freundin nun schon lange das Handtuch geworfen hat ;-))

                          Harzliche Grüße vom Berg
                          http://bergpost.annerschbarrich.de

                          Tom

                          --
                          Fortschritt entsteht nur durch die Auseinandersetzung der Kreativen
                          Nur selber lernen macht schlau
                          Ein Jammer ist auch, dass die Dummen so selbstsicher und die Klugen voller Zweifel sind. Das sollte uns häufiger zweifeln lassen :-)

              2. Hi!

                Unter der Voraussetzung, dass der Fühler vom eigentlichen Regelventil abgesetzt ist, hast du Recht. Das ist aber leider der Ausnahmefall.

                Interessant... Ich kenne das eher andersherum. Sogar soweit, dass es fuer eine ganze Wohnung nur einen Thermostaten im Wohnzimmer gibt... Das ist wirklich aergerlich, da man es beim Videoschauen ja eher gern warm hat aber im Schlafzimmer nicht unbedingt...

                Wie gesagt: in meinem Haus haben mittlerweile alle Parteien Thermostate am anderen Ende des Raumes. Nur ich nicht, weil meine Vormieter (ein altes Ehepaar) die damaligen Modernisierungsmassnahmen nicht haben wollten. :(

                1. Moin Steel,

                  Unter der Voraussetzung, dass der Fühler vom eigentlichen Regelventil abgesetzt ist, hast du Recht. Das ist aber leider der Ausnahmefall.

                  Interessant... Ich kenne das eher andersherum. Sogar soweit, dass es fuer eine ganze Wohnung nur einen Thermostaten im Wohnzimmer gibt... Das ist wirklich aergerlich, da man es beim Videoschauen ja eher gern warm hat aber im Schlafzimmer nicht unbedingt...

                  da wirfst du zwei Sachen durcheinander: der Thermostat im Wohnzimmer regelt die Vorlauftemperatur, hier geht es aber um Thermostatventile, also die Regler direkt am Heizkörper...

                  Glück auf
                  Dirk

                  1. Hi,

                    Also wenn ich das richtig verstehe wird die Vorlauftemperatur an meiner Gastherme geregelt. Der sag ich, sie soll das Wasser fuer die Heizung X Grad warm machen. Der Fuehler sorgt dafuer dass bei geringer Temperatur das Ventil dafuer sorgt, dass eben jenes Wasser durch die Heizung laeuft.

                    Und genau dieser ist, so haben es mir 2 Leute erklaert, bei mir an der Heizung (eben jenes Thermostatventil) und bei den anderen Mietparteien an der Tuer. So dass die Heizung der Raumtemperatur entsprechend heizt und nicht nach der Temperatur um die Heizung herum.

                    Da ich aber nicht vom Fach bin, lasse ich gern andere Meinungen gelten und frage einfach nochmal meinen Heizungsmenschen, wenn er demnaechst zur Thermenwartung kommt.

                    Lustig, wie weit eine Frage nach einer abgedeckten Heizung kommen kann. :)

                    1. Moin Steel,

                      Also wenn ich das richtig verstehe wird die Vorlauftemperatur an meiner Gastherme geregelt. Der sag ich, sie soll das Wasser fuer die Heizung X Grad warm machen. Der Fuehler sorgt dafuer dass bei geringer Temperatur das Ventil dafuer sorgt, dass eben jenes Wasser durch die Heizung laeuft.

                      Und genau dieser ist, so haben es mir 2 Leute erklaert, bei mir an der Heizung (eben jenes Thermostatventil) und bei den anderen Mietparteien an der Tuer. So dass die Heizung der Raumtemperatur entsprechend heizt und nicht nach der Temperatur um die Heizung herum.

                      die Vorlauftemperatur kann nicht durch ein Thermostatventil geregelt werden, das regelt lediglich, ob (und wie viel) Warmwasser in den Heizkörper gelangt. Aber es kann natürlich ein Fühler für die Vorlauftemperatur zu nah am Heizkörper angebracht sein (bei einer Etagenheizung, die du - wie ich aus deinen Aussagen schließe - hast).

                      Bei einer (Haus-)Zentralheizung dagegen wird der Vorlauf irgendwo im Keller geregelt, das Thermostatventil regelt weiter nur den Zufluss zum Heizkörper - und ist leider meist am Heizkörper und nicht irgendwo sonst im Raum. Normalerweise kein Problem, aber kritisch wird's natürlich, wenn der Heizkörper (und das Ventil) sich in einer Nische befinden - die heizt sich schneller auf als der restliche Raum....

                      Da ich aber nicht vom Fach bin, lasse ich gern andere Meinungen gelten

                      Geht mir ähnlich, aber ich musste mich vor ca. 5 Jahren ein wenig damit beschäftigen...

                      und frage einfach nochmal meinen Heizungsmenschen, wenn er demnaechst zur Thermenwartung kommt.

                      ... um eben meinem Heizungsmenschen zu beweisen, dass er die Heizung falsch ausgelegt (also berechnet) hat. Ich hatte damals (bei ca. -7° Außentemperatur) nach 48 Stunden Dauerheizen (also alles auf "volle Pulle") 17° Raumtemperatur im Wohnzimmer, was mir der Heizungsfritze nicht abnehmen wollte...

                      Lustig, wie weit eine Frage nach einer abgedeckten Heizung kommen kann. :)

                      Und: schön, dass sich manche Befürchtungen nicht bewahrheiten, keine Moderation weit und breit, Offtopic ist weiterhin erlaubt (alles Andere hätte mich auch abgeschreckt, Moderatoren hingegen kaum - es muss sich erstmal alles "einpendeln" und mit einigen der Moderatoren diskutiere ich äußerst gerne).

                      Glück auf
                      Dirk

                      1. Moinsen,

                        die Vorlauftemperatur kann nicht durch ein Thermostatventil geregelt werden, das regelt lediglich, ob (und wie viel) Warmwasser in den Heizkörper gelangt. Aber es kann natürlich ein Fühler für die Vorlauftemperatur zu nah am Heizkörper angebracht sein (bei einer Etagenheizung, die du - wie ich aus deinen Aussagen schließe - hast).

                        Noe. Ich habe meine eigene Heizung. Ich regel alles selbst ueber meine Gastherme in der Kueche. Eine Etagenheizung wuerde ja wohl das komplette Geschoss beheizen, bei mir also fuer 2 Wohnungen zustaendig sein, wenn ich das richtig verstehe. Dem ist aber nicht so. Bei uns hat jeder seine Gastherme  und kann sich alles so einstellen, wie er mag. (Warmwasser und Heizung wohlmerklich getrennt ein-/ausschaltbar und regelbar)

                        Deshalb sag ich ja auch, dass der Thermostat (der Fuehler) bei meinen Nachbarn an der jeweiligen Zimmertuer ist und nicht, wie bei mir, als Thermostatventil an der Heizung. Wie das ganze dann die Heizung genau steuert weiss ich nicht. Ich schreib ja auch nur was mir so gesagt wurde, als nach meinem Einzug einige meiner Ventile ausgetauscht werden mussten.

                        Und eine Bekannte hat halt das Problem dass sie nur ein Thermostat fuer die ganze Wohnung im Wohnzimmer hat. Sehr laestig.

                        Langsam will ichs aber wirklich genau wissen und muss wohl dringend mal den Termin zur Themenwartung machen, damit ich dem guten Mann ein paar Loecher wo rein fragen kann...

                        1. Moin Steel,

                          Noe. Ich habe meine eigene Heizung. Ich regel alles selbst ueber meine Gastherme in der Kueche.

                          genau das meinte ich mit Etagenheizung... Wohnungsheizung wäre wohl der bessere Begriff, geht aber nicht durch die Rechtschreibprüfung ;-)

                          Glück auf
                          Dirk

            2. Hi!

              Ihr habt beide Recht!

              Bei mir z.B. ist der Thermostat noch im Regler an der Heizung eingebaut, waehrend alle anderen Wohnungen im Haus ihre Thermostate mittlerweile an der Tuer haben, also am anderen Ende des Raumes.

              In meinem Fall duerfte sich eine eingepackte Heizung nur auf die Heizkosten auswirken wenn ich nicht friere und den Regler hochdrehe. Bei den anderen Parteien im Haus sollte die eigentlich bessere Technik, in diesem Fall, dafuer sorgen, dass sie Heizkosten stiegen, weil automatisch weitergeheizt wird, bis die gewuenschte temperatur erreicht wurde.

              Grundsaetzlich ist es aber doch bei beiden Varianten so, dass man mit eingewickelter Heizung mehr Kosten hat, wenn es einem gleich warm sein soll, unabhaenging von Fuehlern oder Messgeraeten.

              1. Hallo Steel

                In meinem Fall duerfte sich eine eingepackte Heizung nur auf die Heizkosten auswirken wenn ich nicht friere und den Regler hochdrehe.

                Das würde nur dann zutreffen, wenn du die Heizung zusammen mit dem Thermostaten so einpackst, dass nur noch Luft direkt von der Heizung aber keine sonstige Raumluft zu diesem gelangt.

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                Detlef

                --
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                - Können ist besser
                - aber das Beste und Interessanteste ist der Weg dahin!
                1. Hallo,

                  In meinem Fall duerfte sich eine eingepackte Heizung nur auf die Heizkosten auswirken wenn ich nicht friere und den Regler hochdrehe.
                  Das würde nur dann zutreffen, wenn du die Heizung zusammen mit dem Thermostaten so einpackst, dass nur noch Luft direkt von der Heizung aber keine sonstige Raumluft zu diesem gelangt.

                  die Raumluft spielt kaum eine Rolle, entscheidend ist der wesentlich bessere Wärmetransport über Rohre und metallische Verbindungen.

                  Ciao,
                   Martin

                  --
                  Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft.
                  Große verderben sie aber meist auch nicht.
                  1. Hallo Martin

                    die Raumluft spielt kaum eine Rolle, entscheidend ist der wesentlich bessere Wärmetransport über Rohre und metallische Verbindungen.

                    Bei den Thermostatventilen, die ich kenne, gibt es keine metallene Verbindung zwischen Thermostat und Ventil!
                    Der Thermostat selbst sitzt in dem Drehgriff, die Befestigung am Ventil erfolgt über mehrere Stege aus Plastmaterial, damit auch dort noch Luft hindurchstreichen kann. Die Betätigung des Ventils erfolgt meist über ein Plasteteil, welches bei minimaler Kontaktfläche über einen metallenen Stößel durch eine Buchse hindurch aufs eigentliche Ventil drückt.
                    Ach, schau es dir doch selbst an: Thermostatventile, Funktion und Wirkungsweise
                    (übrigens, bei den Dingern habe ich schon einige Ventileinsätze unter Druck gewechselt)

                    Der Einfluss durch Wärmeleitung dürfte damit eher unerheblich sein.
                    Was allerdings einen großen Einfluss haben kann, ist eine mangelnde Luftströmung im Raum. Das kann dazu führen, dass das Ventil mehr erwärmte Luft vom Heizkörper abbekommt, als von der Durchschnittstemperatur des Raumes.

                    Da finde es gar nicht so schlecht, wie ich es in Österreich des öfteren gesehen habe, wo Vor- und Rücklauf an den gegenüberliegenden Enden des Heizkörpers unten eingebunden waren und das Thermostatventil damit in Bodennähe war.

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                    Detlef

                    --
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                    1. Moin!

                      Da finde es gar nicht so schlecht, wie ich es in Österreich des öfteren gesehen habe, wo Vor- und Rücklauf an den gegenüberliegenden Enden des Heizkörpers unten eingebunden waren und das Thermostatventil damit in Bodennähe war.

                      Das ist aus Bedienersicht unpraktisch (zu tief), und ebenso aus energetischer Sicht. Das warme Wasser soll oben in den Heizkörper laufen, durch Abkühlung und den Druck der Umwälzpumpe absinken und unten kühler wieder austreten. Idealerweise läuft das Wasser diagonal durch den Heizkörper, insbesondere, wenn dieser ein paar Meter lang ist (ansonsten bleibt die eine Seite oft kühl und heizt kaum).

                      - Sven Rautenberg

                      --
                      "Love your nation - respect the others."
                      1. Hallo Sven

                        Das ist aus Bedienersicht unpraktisch (zu tief), ...

                        Damit hast du wohl Recht.

                        und ebenso aus energetischer Sicht.

                        Das glaube ich weniger.

                        Das warme Wasser soll oben in den Heizkörper laufen, durch Abkühlung und den Druck der Umwälzpumpe absinken und unten kühler wieder austreten.

                        Das dachte ich auch, bis ich bei den komplett unten angeschlossenen  Heizkörpern feststellte, wie gleichmäßig warm diese waren.

                        Die Variante mit oben rein - unten raus, war bei pumpenlosen Schwerkraftheizungen nötig.
                        Die Vorlaufanbindung oben sorgt dafür, dass bei teilweise geöffnetem Ventil nur der obere Teil des Heizkörpers warm wird. Unten bleibt er kalt.
                        Bei einer Anbindung komplett unten, verteilt sich das warme Wasser nahezu gleichmäßig über die gesamte Heizkörperhöhe. Das zuströmende warme Wasser unten ist bestrebt nach oben zu steigen und vermischt sich dabei mit dem abgekühlten Wasser.

                        Idealerweise läuft das Wasser diagonal durch den Heizkörper, insbesondere, wenn dieser ein paar Meter lang ist (ansonsten bleibt die eine Seite oft kühl und heizt kaum).

                        Wer hat denn was von einseitiger Anbindung geschrieben?

                        Auf Wiederlesen
                        Detlef

                        --
                        - Wissen ist gut
                        - Können ist besser
                        - aber das Beste und Interessanteste ist der Weg dahin!
        3. Hi!

          Dann lass ich mal den Meister der bildhaften Beispiele raushaengen:

          Stell dir Vor eine Heizung waere ein Kochtopf mit Wasser auf nem Herd. Das Wasser wird schneller heiss, wenn der Deckel drauf ist, weil die Energie nicht an die Umgebung abgegeben wird, sondern im Topf bleibt.

          Decke, Schlafanzug, ... ist der Deckel. Wenn das Wasser kocht kann es ueberkochen. Was macht man dann? Man nimmt den Deckel runter. Wenn man den Deckel nur einen Spalt oeffnet, wirds im Topf schon ne Ecke ruhiger. Wenn man den Deckel ganz abnimmt, kann es sogar passieren, dass es fast gar nicht mehr blubbert, dafuer gibt in der Kueche schoen viel Dampf.

          Wenn man also die Heizung nur etwas abdeckt, gibt sie natuerlich mehr Waerme ab als wenn man die total zudeckt. Der Effekt ist aber trotzdem da. es spricht wohl kaum was dagegen auf der Heizung mal was zu trocknen. Aber sie als Ablageflaeche zu benutzen ist nicht grad oekonomisch. Aber frag jetzt bitte nicht nach Zahlen.

  2. Andersrum, was hat man davon wenn man den ganzen Tag Handtücher auf der Heizung ablegt? Bei mir befinden sich Handtücher neben dem Waschbecken, in der Dreckwäsche und im Schrank.

    Nasse Handtücher hänge ich selten mal im Bad über den Heizkörper. Diser ist aber so kontruiter dass er dafür gedacht ist, sprich genügend Wärme kann noch an den Raum abgegeben werden. Dennoch nehme ich sie herunter wenn die trocken sind (der Aufwand dafür ist selbst für mich als faulen Sack nicht zu hoch).