Johannes Zeller: Social Bookmarks: Sinn und Zweck?

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Hallo Martin,

Sag' ich doch. Also ist es Unsinn, das im Internet zu publizieren. Ich schreib ja auch kein Tagebuch, um es dann an die nächste Plakatwand zu pappen.

Du tust das nicht, ich verspüre auch nicht das Verlangen danach, mein Leben im Internet zu dokumentieren, andere schon. Wie der Erfolg der verschiedenen Web-2.0-Dienste allerdings zeigt, ist es nicht nur eine kleine Minderheit, die das gerne tut.

Kultur? Ja, irgendwie schon. Ich empfinde einen großen Teil davon eher als Unkultur. Ein wertvolles Informationsmedium wird mehr und mehr entstellt, missbraucht, entwertet, unbrauchbar gemacht. Jammerschade.

Deine Aussagen ähneln denen, die gemacht wurden, als das WWW plötzlich auch für kommerzielle Interessen und private Homepages genutzt wurde und nicht mehr nur dem Austausch wissenschaftlicher Informationen diente. Das Internet hat nun mal keine festgelegte Bestimmung, entscheidend ist allein, was die Benutzer daraus machen. Und das meiner Meinung nach tollste ist, dass so viele verschiedene Leute das Internet parallel zu so vielen verschiedenen Zwecken benutzen können.

Es gibt einige Dinge, die ich am oder im Web 2.0 nicht mag, aber die Gedanken dahinter, die Kultur und viele Idee finde ich ganz großartig.

Ich find's einfach eine Vergewaltigung, eine Schändung des Internets.

Wie bereits gesagt, das Web hat keine tiefergehenden Bestimmung. Ich finde zwar auch manche Dinge, die heutzutage unter Web 2.0 laufen, relativ unsinnung bzw. käme nie auf die Idee sie zu benutzen. Trotzdem maße ich mir nicht an, über den Wert dieser Dinge zu urteilen oder zu behaupten, dass die Dinge, für die ich das Internet nutze eine höhere Wertigkeit haben.

Schöne Grüße,

Johannes