Robert: Persönliches Briefpapier bei Bewerbungen

Hallo Forum,

mal wieder eine Frage vom "anonymen Robert" :-)
heute ganz besonders an die Selbstständigen unter Euch.

Da gibt es Bewerbungen an Firmen, um eine Stelle zu finden.
Aus besonderem Anlass liest die auch manchmal der persönliche Betreuer des Arbeitsamtes.

Nun gab es "Mecker", weil immer das persönliche Briefpapier benutzt wird, mit dezentem Logo, Bezugszeile "Ihr Zeichen:, mein Zeichen:, Datum:" und im Kopf einer klitzekleinen Ablage-Kennung (Pfad zur Datei...) in ausgegrauter Schrift.

Wie reagiert ein Chef, wenn er ein solches Anschreiben, dass im normalen Geschäftsverkehr absolut korrekt ist (DIN 676 und 5008) von einem Stellenbewerber erhält? Wie würdet Ihr als potentieller Arbeitgeber reagieren?

Würdet Ihr Euch der Meinung des Betreuers beim AA anschließen, dass "man sowas nicht macht" oder wie sonst?

  1. Moin,

    Würdet Ihr Euch der Meinung des Betreuers beim AA anschließen, dass "man sowas nicht macht" oder wie sonst?

    Ja. Ablagepfade in ausgehende Briefe zu schreiben ist völliger Unfug. Niemand, der den Brief erhält, will das wissen. Solche Dinge gehören, wenn überhaupt, auf die Kopie für die heimische Ablage. "Mein Zeichen" legt den nicht gerade rühmlichen Verdacht nahe, dass da wer nur noch schwer den Überblick über seine 147.683 laufenden Bewerbungen behält. "Ihr Zeichen" oder "Bezug" oder ähnliche Worte sind so out, die stehen in den In/Out-Listen nicht mal mehr auf der Nachrückerliste. Ein Logo auf einem Bewerbungschreiben hat vielleicht dann Sinn, wenn das Logo die Kompetenzen des Bewerbers sinnvoll unterstreicht, ansonsten hat es auf dem Anschreiben nix verloren.

    Gruß

    Swen

  2. Hi,

    Wie reagiert ein Chef, wenn er ein solches Anschreiben, dass im normalen Geschäftsverkehr absolut korrekt ist (DIN 676 und 5008) von einem Stellenbewerber erhält?

    ein Bewerbungsschreiben ist kein normaler Geschäftsverkehr. Als Arbeitgeber[1] erwarte ich, dass der Bewerber sein Schreiben individuell für mich anfertigt und sich dabei größte Mühe gibt, es zu etwas Besonderem zu machen.

    Würde ich Bewerbungsschreiben kategorisieren, fielen sie in die Schublade "Kunstwerk". Nach meiner Erfahrung haben vergleichsweise wenige Kunstwerke Ablage-Kennungen.

    Wie würdet Ihr als potentieller Arbeitgeber reagieren?

    Serienbrief. Der Bewerber hat kein besonderes Interesse, ausgerechnet von mir eingestellt zu werden. Ablage P.

    Cheatah

    [1] Der ich nicht bin. Man impliziere bitte einen Konjunktiv.

    --
    X-Self-Code: sh:( fo:} ch:~ rl:° br:> n4:& ie:% mo:) va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:~ js:|
    X-Self-Code-Url: http://emmanuel.dammerer.at/selfcode.html
    X-Will-Answer-Email: No
    X-Please-Search-Archive-First: Absolutely Yes
    1. @@Cheatah:

      Nach meiner Erfahrung haben vergleichsweise wenige Kunstwerke Ablage-Kennungen.

      Hm, Köchelverzeichnis oder allgemein op. SCNR.

      Live long and prosper,
      Gunnar

      --
      Flughafen in Tempelhof
      findet jeder Hempel doof.
  3. Hallo,

    heute ganz besonders an die Selbstständigen unter Euch.

    bin ich nicht, trotzdem meine Meinung ... :-)

    Nun gab es "Mecker", weil immer das persönliche Briefpapier benutzt wird, ...

    Was denn sonst, wenn ich mal so fragen darf?

    mit dezentem Logo, Bezugszeile "Ihr Zeichen:, mein Zeichen:, Datum:" und im Kopf einer klitzekleinen Ablage-Kennung (Pfad zur Datei...) in ausgegrauter Schrift.

    Okay, bei den Gimmicks schließe ich mich meinen Vorrednern an: Diese Gimmicks erwecken den Eindruck eines bürokratischen Pedanten, und ja, der Pfad der Dokumentendatei geht den Empfänger nichts an und nützt ihm auch nichts. Weg damit. Das hat höchstens bei firmeninterner Korrespondenz einen Sinn, damit die Empfänger bei Bedarf nochmal das Originaldokument vom Firmenserver ziehen können.

    Wie reagiert ein Chef, wenn er ein solches Anschreiben, dass im normalen Geschäftsverkehr absolut korrekt ist (DIN 676 und 5008) von einem Stellenbewerber erhält? Wie würdet Ihr als potentieller Arbeitgeber reagieren?

    Ich wäre belustigt über die übertriebene Akribie, würde sie aber positiv einstufen, nach dem Motto, "das gibt sich schon noch".

    Würdet Ihr Euch der Meinung des Betreuers beim AA anschließen, dass "man sowas nicht macht" oder wie sonst?

    Was genau ist das Detail, das "man nicht macht"? Ein sauberes, ordentliches Schreiben aufsetzen?

    So long,
     Martin

    --
    Wer im Glashaus sitzt, sollte sich nur im Dunkeln ausziehen.
  4. Hallo,

    Wie würdet Ihr als potentieller Arbeitgeber reagieren?

    Kommt darauf an. Wenn ich Bauunternehmer wäre und einen Mauer, Gipser, Plattenleger oder so suchte, wäre mir das völlig schnurz.

    Wenn ich eine Druckerei hätte und einen Typografen einstellen wollte, wäre ich regelrecht beleidigt => unter Kopfschütteln und Fluchen in die runde Ablage mit dem Wisch.

    Würdet Ihr Euch der Meinung des Betreuers beim AA anschließen, dass "man sowas nicht macht" oder wie sonst?

    Klar.

    Gruß, Don P

  5. Hallo Robert,

    Nun gab es "Mecker", weil immer das persönliche Briefpapier benutzt wird, mit dezentem Logo, Bezugszeile "Ihr Zeichen:, mein Zeichen:, Datum:" und im Kopf einer klitzekleinen Ablage-Kennung (Pfad zur Datei...) in ausgegrauter Schrift.

    (kriege Bewerbungen zu lesen und sortiere sie auch aus, meistens so ab dem 5. Rechtschreibefehler...)

    • dezent gestaltetes Briefpapier, individuell: OK, Pluspunkte (aber vorher ruhig mal den Geschmackstest machen, "dezentes Logo" kann auch nach hinten losgehen, wenn du keine Ahnung von Design hast und das ganze verpixelt oder krampfig rüberkommt)

    • bürokratischern Schnickschnack aus den 60ern: nein.

    • Ablagepfad: hä? Unsinn.

    Gruß aus Köln-Ehrenfeld,

    Elya

  6. Hallo.

    Nun gab es "Mecker", weil immer das persönliche Briefpapier benutzt wird, mit dezentem Logo, Bezugszeile "Ihr Zeichen:, mein Zeichen:, Datum:" und im Kopf einer klitzekleinen Ablage-Kennung (Pfad zur Datei...) in ausgegrauter Schrift.

    Ganz ehrlich?

    "Ihr/Mein Zeichen" und Ablage-Kennung: Würde auf mich den Eindruck machen, als wenn da jemand Großkonzern spielt, so ähnlich, wie ich früher mit den Stempeln aus dem Postspielkoffer alles greifbare Papier bestempelt und anschließend zugestellt habe (möglichst gegen Unterschrift und Zahlung von Nachporto).

    "Datum": Ich erkenne selbst, was ein Datum ist.

    Diese Angaben sind für den Empfänger restlos überflüssig und nutzlos. Und auch für dich sollten sie von keinem Wert sein, denn so umfangreich kann deine Korrespondenz nicht sein, als dass du den Überblick verlieren würdest. Ich wäre glatt persönlich beleidigt, wenn du nur anhand dieser Daten den Vorgang deiner Bewerbung bei mir zusammenkriegst.

    Warum schreibst du sie also drauf? Weil es irgendwo vorgeschrieben ist? Mit schlechter Laune könnte man dir da einen Strick draus drehen, nach dem Motto "Befehlsempfänger, macht alles, was man ihm vorschreibt, denkt nicht selbst nach."

    ein solches Anschreiben, dass im normalen Geschäftsverkehr absolut korrekt ist (DIN 676 und 5008)

    Du schreibst aber keinen Geschäftsbrief, du schreibst eine Bewerbung, das ist etwas Persönliches.

    Nix für ungut und trotzdem viel Glück, Frank

    1. Hi,

      Du schreibst aber keinen Geschäftsbrief, du schreibst eine Bewerbung, das ist etwas Persönliches.

      an einer Bewerbung für einen Job ist IMHO nichts, aber auch gar nichts Persönliches dran. Das zielt schließlich auf den Abschluss eines Vertrags zwischen mir und meinem potentiellen neuen Arbeitgeber ab; ich wüsste nicht, was es Geschäftlicheres geben könnte als einen Vertragsabschluss.

      Nix für ungut und trotzdem viel Glück, Frank

      Ebenso,
       Martin

      --
      Wenn Zeit das Kostbarste ist, was wir haben, dann ist Zeitverschwendung die größte aller Verschwendungen.
        (Benjamin Franklin, amerikanischer Tüftler und Politiker)
      1. Hallo,

        Du schreibst aber keinen Geschäftsbrief, du schreibst eine Bewerbung, das ist etwas Persönliches.

        an einer Bewerbung für einen Job ist IMHO nichts, aber auch gar nichts Persönliches dran. Das zielt schließlich auf den Abschluss eines Vertrags zwischen mir und meinem potentiellen neuen Arbeitgeber ab; ich wüsste nicht, was es Geschäftlicheres geben könnte als einen Vertragsabschluss.

        wenn es sich um Sklaverei handelt, stimme ich dir voll und ganz zu. Alles andere nennt sich nicht umsonst nicht Arbeitsgeschäft, sondern Arbeitsverhältnis. Mit einem Arbeitsvertrag wird kein Geschäft abgeschlossen, denn ein Arbeitsvertrag ist schon eine Ecke mehr als das jemand verkauft, vermietet oder verpachtet wird.

        Gruß, Frank.

        1. Moin,

          Mit einem Arbeitsvertrag wird kein Geschäft abgeschlossen, denn ein Arbeitsvertrag ist schon eine Ecke mehr als das jemand verkauft, vermietet oder verpachtet wird.

          nämlich was? Ein Arbeitsvertrag ist eine Abmachung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, die im Wesentlichen zum Inhalt hat, dass der AN einen Teil seiner Zeit (z.B. 40h/Woche) dem AG für einen bestimmten Tätigkeitsbereich zur Verfügung stellt, und dafür eine angemessene Vergütung bekommt. Dazu noch ein paar Randbedingungen, und fertig. Der AN "vermietet" sich also tatsächlich, oder er verkauft seine Arbeitskraft. Ich sehe da beim besten Willen nichts Persönliches dabei.

          Etwas Persönliches - nämlich ein möglicherweise freundliches oder gar freundschaftliches Verhältnis mit den Kollegen oder auch dem direkten Vorgesetzten - kann sich zwar im Verlauf der Tätigkeit einstellen und ist durchaus wünschenswert, aber nicht Teil Arbeitsvertrags oder gar Vertragsbedingung. Außerdem entwickelt sich so ein "freundschaftliches" Verhältnis ja nicht zwischen Arbeitnehmer und seinem Vertragspartner, dem Unternehmen, sondern zwischen ihm und einzelnen Kollegen.

          Wenn der Autohändler nach dem Abschluss sagt, "na, das war aber mal ein sympathischer Kunde", dann hat das schließlich auch nichts mit dem Kaufvertrag zu tun, den die beiden miteinander abgeschlossen haben.

          So long,
           Martin

          --
          F: Was ist wichtiger: Die Sonne oder der Mond?
          A: Der Mond. Denn er scheint nachts. Die Sonne dagegen scheint tagsüber, wenn es sowieso hell ist.
          1. Hi Martin,

            Mit einem Arbeitsvertrag wird kein Geschäft abge-
            schlossen, denn ein Arbeitsvertrag ist schon eine Ecke
            mehr als das jemand verkauft, vermietet oder ver-
            pachtet wird.

            nämlich was? Ein Arbeitsvertrag ist eine Abmachung
            zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, die im
            Wesentlichen zum Inhalt hat, dass der AN einen Teil
            seiner Zeit (z.B. 40h/Woche) dem AG für einen bestimmten
            Tätigkeitsbereich zur Verfügung stellt, und dafür eine
            angemessene Vergütung bekommt. Dazu noch ein paar
            Randbedingungen, und fertig. Der AN "vermietet" sich also
            tatsächlich, oder er verkauft seine Arbeitskraft. Ich sehe
            da beim besten Willen nichts Persönliches dabei.

            Ein Arbeitsvertrag ist sowohl etwas persönliches als,
            auch etwas geschäftliches. Bevor ich den Job bekomme
            muss ich den Arbeitgeber doch davon überzeugen dass,
            ich sowohl von der Fachlichen Qualifikation als auch von
            der Persönlichkeit her für diesen Job geeignet bin.
              Einem Alkoholiker gibt man keinen Job als Kraftfahrer,
            auch wenn er die dafür nötigen Führerscheine und
            Nationale/Internationale Straßenkenntnis besitzt.
            Eventuell kann ich diesen Bewerber dennoch nutz-
            bringend einsetzen, mit einer anderen Aufgabe
            für die er trotzt Alkoholismus geeignet sein könnte.
            Im zweiten Fall siegt die Fachliche Qualifikation
            über die Persönliche.

            Von daher, die Mischung aus beiden macht es.

            gruesse aus'm ruhrpott
              jens mueller

            --
            As long as a single mind remembers, as long as a single heart
            beats with passion, how can a dream die?
            \//_ Live long and prosper
            sh:( fo:) ch:| rl:° br:^ n4:| ie:% mo:| va:} de:> zu:) fl:( ss:) ls:> js:|
            1. Hallo Jens,

              Einem Alkoholiker gibt man keinen Job als Kraftfahrer,
              auch wenn er die dafür nötigen Führerscheine und
              Nationale/Internationale Straßenkenntnis besitzt.

              aber das ist doch nur eine Frage der Eignung für eine bestimmte Tätigkeit, die der AG nach Indizien beurteilt (beurteilen sollte). Darin sehe ich immer noch nichts Persönliches, also das Privatleben betreffendes.
              Persönlich wäre vielleicht, wenn der Personalchef nach dem Nasenfaktor entscheidet, "Bewerber A gefällt mir, Bewerber B nicht". Das tut er zwar vermutlich, aber er wird es nicht zugeben. Sollte er jedenfalls nicht, denn sonst ist *er* für seine Aufgabe nicht geeignet.

              Eventuell kann ich diesen Bewerber dennoch nutz-
              bringend einsetzen, mit einer anderen Aufgabe
              für die er trotzt Alkoholismus geeignet sein könnte.
              Im zweiten Fall siegt die Fachliche Qualifikation
              über die Persönliche.

              Das sind in meinen Augen beides Aspekte der fachlichen Qualifikation/Eignung für einen Job. Natürlich kann ich auch keinen Ingenieur mit Neigung zur Epilepsie an der Schaltwarte beschäftigen, wo's ständig blinkt und tut, ebensowenig ist jemand mit Höhenangst als Kranführer geeignet. Aber das hat, wie gesagt, für mich ebensowenig mit persönlichen Aspekten zu tun, wie die Auswahl eines Lastwagens für einen Bauunternehmer, der einfach bestimmte Kriterien erfüllen muss.

              Von daher, die Mischung aus beiden macht es.

              Dieser Meinung stimme ich in sehr vielen Fällen zu - hier nicht.
              Persönliches, also Privates, hat in einer Bewerbung nichts verloren.

              Es geht den (künftigen) Arbeitgeber einen Dreck an, ob ich am Wochenende Motorradrennen fahre, als einziger Mann in einer Frauen-WG lebe, Coladosen sammle oder täglich eine Stunde spazierengehe.

              Am späteren Arbeitsplatz hat Persönliches offiziell meist auch nichts zu suchen, aber wenn die Kollegen sich einigermaßen verstehen, fließt automatisch ein wenig davon mit ein. Das ist auch okay, weil die Arbeit sonst stumpfsinnig wird, wie es leider für viele tägliche Realität ist.

              Schönes Wochenende,
               Martin

              --
              Die letzten Worte des Polizisten:
              Ich hab mitgezählt: Sechs Schuss, jetzt hat er keine Munition mehr!
  7. Wie würdet Ihr als potentieller Arbeitgeber reagieren?

    Ich würde mich über die unnütze Deko wundern und mir wünschen, dass du dich aufs Wesentliche fokussierst.

    Dein Zeichen und mein Zeichen sind genauso überflüssig wie vieles Gefloskel, das man in Bewerbungen liest: »Ich habe mich schon früh für Computer interessiert« oder »Auf der Suche nach einem interessanten Unternehmen stieß ich auf die Website Ihrer Agentur und war sofort von der aussagekräftigen Positionierung und derAngebotsvielfaltIhrerAgenturimBereich digitaler Kommunikation,ebenso vn dm af Ihrr nsprechndn Wbst fgeführtnPortfliobeendrcktndbgeistrt«.

    (Das Gefloskel war nicht auf dich bezogen. Ich zucke nur immer schnell, wenn's um Bewerbungen oder andere Selbstdarstellungen geht.)

    Viele Grüße!
    _Dirk

    --
    »Nicht, dass ich Zielgruppe bin, aber ich hoffe, es stört nicht, wenn ich mich eine zeitlang so verhalte.«
    - Top Fives, Fünf Dinge, die mich gerade mal begeistern
    1. Moin!

      »Auf der Suche nach einem interessanten Unternehmen stieß ich auf die Website Ihrer Agentur und war sofort von der aussagekräftigen Positionierung und derAngebotsvielfaltIhrerAgenturimBereich digitaler Kommunikation,ebenso vn dm af Ihrr nsprechndn Wbst fgeführtnPortfliobeendrcktndbgeistrt«.

      Kommmirnichmitkation, echt jetzt! :)

      - Sven Rautenberg

      --
      "Love your nation - respect the others."
  8. heute ganz besonders an die Selbstständigen unter Euch.

    Da fühle ich mich doch glatt angesprochen :)

    Nun gab es "Mecker", weil immer das persönliche Briefpapier benutzt wird, mit dezentem Logo, Bezugszeile "Ihr Zeichen:, mein Zeichen:, Datum:" und im Kopf einer klitzekleinen Ablage-Kennung (Pfad zur Datei...) in ausgegrauter Schrift.

    Ich habe nix gegen persönliches Briefpapier. Das Problem ist jedoch, dass ich *nie* pauschal sagen würde, mach' es oder lass' es. Es kommt sehr stark auf den Einzelfall an, also darauf, wie das Ganze wirkt und ob es dem Anlass angemessen ist. Wenn ich eine Bewerbung als Azubi auf solchem Briefpapier lese, ist das was anderes, als wenn sich jemand um eine Vollzeitstelle bewirbt.

    Im Einzelnen:

    • Logo ist gut und schön, wenn es nicht zu dick aufträgt und designerisch gefällt.
    • Bezugszeile ist Schwachsinn, welche Bewerbung braucht schon "Mein Zeichen, Ihr Zeichen"?
    • Ablagekennung ist ebensolcher Schwachsinn, wer's braucht, fügt es als verborgenen Text ein, der nur auf der eigenen Kopie erscheint.

    Wie reagiert ein Chef, wenn er ein solches Anschreiben, dass im normalen Geschäftsverkehr absolut korrekt ist (DIN 676 und 5008) von einem Stellenbewerber erhält?

    Ich reagiere grundsätzlich auch nicht anders, als bei "normalen" Bewerbungen, da es mir eigentlich auf den Inhalt der Bewerbung und die Bewerbungsunterlagen ankommt. Ansonsten wiederhole ich mich: Es ist einzelfallabhängig.

    Würdet Ihr Euch der Meinung des Betreuers beim AA anschließen, dass "man sowas nicht macht" oder wie sonst?

    Die Betreuer bei der Arge haben - mit Verlaub - von sowas keine Ahnung.

    Aber am Rande: Welcher Normalsterbliche braucht im Privatbereich eigenes Briefpapier?

    Siechfred

    --
    Hinter den Kulissen passiert viel mehr, als man denkt, aber meistens nicht das, was man denkt.
  9. Hallo Forum,

    ich danke Euch für eure Stellungnahmen.
    Sie haben mir alle geholfen, eien Bewertung der Sachlage zu finden.

    Es ist imho eine Frage der Statistik, da es durchaus Kontakte zu Firmen gab, deren Personalverantworliche das gut fanden. Allerdings wird es auch genügend andere geben, die jede Abweichung vom "Normalen" als aufdringlich empfinden und es vielleicht nicht einmal gesagt haben.

    Ok, bei denen sollten auch gar keine Bewerbungen landen ;-)

    Resümée ist:
    Logo bleibt, da es sowohl eine Unterscheidung im Geschäftsverkehr als auch auch eine persönliche Note  ist. Ablagekennzeichnung und "Ihr Zeichen, mein Zeichen, Datum" verschwinden, weil sie nach Euren Anmerkungen tatsächlich überflüssig sind.

    Bei ca. 400 Bewerbungen im Jahr kann man auch in über 10 Jahren noch anders die Übersicht behalten, auch wenn es schwer fällt :-(

    Dank und Gruß

    "Robert"