Stonie: Wann ist eine Website privat, wann gewerblich?

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Hallöle!

Gewinn ist Gewinn, ob nun 10 Euro im Monat oder 10.000 :)

Wie recht du doch bedauerlicherweise hast! Dieses "Was ist eigentlich ein Gewerbe?" ist ja sowieso eine Frage, die hierzulande auf höchst hirnrissige und von daher auch für halbseidene Elemente leicht auszunutzende Weise behandelt wird. Wenn ein Schüler jede Woche einmal Zeitungen austrägt, dann ist das sicherlich auch eine (nicht wirklich anspruchsvolle) Tätigkeit, aber sicher noch kein Gewerbe, das weiss jeder. Wenn er aber eine (mehr oder weniger) interessante Website meinetwegen über die Vermehrung der Meerschweinchen hat und die dafür fälligen Gebühren durch Bannerwerbung finanziert (was heutzutage auch nicht mehr wirklich funktionert, aber flöt), dann betreibt er eventuell schon ein Gewerbe, was ihm ein Anschreiben von einem findigen Anwalt einbringen kann - beispielsweise wenn er den falschen Link setzt. Hatten wir ja schon alles. Ich finde, dass da noch gewaltig nachgebessert gehört von unseren Gesetzeserfindern. Aber so ist das nun mal, wenn etwas neu ist - und das Internet ist im Verhältnis zu beispielsweise einer Schülerzeitung oder ähnlichen eher privaten Veröffentlichungen eben neu.

Grundsätzlich ist es ja nun so, dass alles, was öffentlich ist, nicht mehr privat sein kann. Ich finde, dass die Engländer da den besseren Terminus haben, die sprechen nämlich von "personal", wenn es sich um die berühmten "mein-Haus-mein-Hund-meine-Frau-mein-Trampolin"-Seiten handelt. Da läßt sich meiner Ansicht nach der Unterschied doch wesentlich leichter wahrnehmen. Schade, dass unsere Sprache diesbezüglich ein Stück ärmer ist.

File Griese,

Stonie

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It's no good you trying to sit on the fence
And hope that the trouble will pass
'Cause sitting on fences can make you a pain in the ass.
Und im Übrigen kennt auch Stonie Wayne.