Stefanie: Wann ist eine Website privat, wann gewerblich?

Hallo,

wann ist eine Website privat und wann gewerblich? Klar ist mir, daß eine
Familienwebsite mit Urlaubsfotos privat ist, allerdings diese Website ausge-
stattet mit finanzierten Werbebannern ist wohl dann fast schon als Gewerbe
anzusehen, habe mal was von "Gewinnerzielungsabsicht" gelesen.

Wie verhält es sich aber bei einer Seite die keinerlei Einnahmen erzielt,
aber dennoch recht professionell daher kommt? als Beispiel: Eine youtube-Seite
mit Hundevideos, vollkommen kostenlos und ohne Werbebanner, also keinerlei
Einnahmen. Ist so eine Website privat???

Hintergrund ist der, daß man natürlich in der Anfangsphase erstmal schauen
möchte ob es sich überhaupt lohnt mit einem privatem Projekt weiterzumachen
und es ggfs. später dann zu vergrößern und kommerziell zu betreiben.

Gruß
Stefanie

  1. Hi Stefanie!

    wann ist eine Website privat und wann gewerblich?

    "Gewerbe ist grundsätzlich jede wirtschaftliche Tätigkeit, die auf eigene Rechnung, eigene Verantwortung und auf Dauer mit der Absicht zur Gewinnerzielung betrieben wird."

    "In der Rechtsprechung hat sich folgende Definition durchgesetzt: Ein Gewerbe ist jede erlaubte selbständige zum Zwecke der Gewinnerzielung vorgenommene nach außen erkennbare Tätigkeit, die planmäßig und für eine gewisse Dauer ausgeübt wird und kein „freier Beruf“ ist."

    http://de.wikipedia.org/wiki/Gewerbe

    mfG
    Benjamin

    --
    Selfcode: ie:} fl:{ br:> va:) ls:< fo:( rl:? n4:# ss:| de:] js:| ch:? sh:( mo:? zu:)
    "Das Problem kennen ist wichtiger, als die Lösung zu finden, denn die genaue Darstellung des Problems führt automatisch zur richtigen Lösung."
    (Albert Einstein)
    1. "zum Zwecke der Gewinnerzielung" oder "mit der Absicht zur Gewinnerzielung"

      Ist also "Youtube mit Bannerwerbung" gewerblich? Klar!

      Wäre aber eine Art "Youtube ohne jeglichen Gewinn" privat?

    2. Hi Stefanie!

      wann ist eine Website privat und wann gewerblich?
      "Gewerbe ist grundsätzlich jede wirtschaftliche Tätigkeit, die auf eigene Rechnung, eigene Verantwortung und auf Dauer mit der Absicht zur Gewinnerzielung betrieben wird."

      Das beantwortet nicht die Frage, ob die Seite privat oder gewerblich ist. Einen Einblick in die Verwirrung bietet dieser law-blog-Eintrag, besonders auch die darunter stehende Kommentare.

      Gruß

      Swen

  2. wann ist eine Website privat und wann gewerblich?

    Hilft Dir dieser Artikel weiter?

    Hintergrund ist der, daß man natürlich in der Anfangsphase erstmal schauen
    möchte ob es sich überhaupt lohnt mit einem privatem Projekt weiterzumachen
    und es ggfs. später dann zu vergrößern und kommerziell zu betreiben.

    Das spielt eigentlich keine Rolle, auch ein privates Projekt kann geschäftsmäßig sein.

    Siechfred

    --
    Hinter den Kulissen passiert viel mehr, als man denkt, aber meistens nicht das, was man denkt.
    1. wann ist eine Website privat und wann gewerblich?

      Hilft Dir dieser Artikel weiter?

      Hintergrund ist der, daß man natürlich in der Anfangsphase erstmal schauen
      möchte ob es sich überhaupt lohnt mit einem privatem Projekt weiterzumachen
      und es ggfs. später dann zu vergrößern und kommerziell zu betreiben.

      Das spielt eigentlich keine Rolle, auch ein privates Projekt kann geschäftsmäßig sein.

      natürlich darfst du auch privat werbeeinnahmen haben - aber wenn du im monat damit dann 2000 euro zubrot hast und das am finanzamt vorbei dann ist das nicht mehr in ordnung

      wenn du damit 50 euro im monat machst, damit du dir deinen gemietetn server um 40 euro bezahlen kannst, wird sicher niemand was sagen - da fehlt die bereicherungsabsicht

      1. wann ist eine Website privat und wann gewerblich?
        natürlich darfst du auch privat werbeeinnahmen haben - aber wenn du im monat damit dann 2000 euro zubrot hast und das am finanzamt vorbei dann ist das nicht mehr in ordnung

        Hm, ich weiß jetzt nicht so richtig, was die OP genau wissen will, geht's jetzt um die Frage Gewerbeanmeldung und Steuern oder geht's um die Anbieterkennung.

        wenn du damit 50 euro im monat machst, damit du dir deinen gemietetn server um 40 euro bezahlen kannst, wird sicher niemand was sagen - da fehlt die bereicherungsabsicht

        Gewinn ist Gewinn, ob nun 10 Euro im Monat oder 10.000 :)

        Siechfred

        --
        Hinter den Kulissen passiert viel mehr, als man denkt, aber meistens nicht das, was man denkt.
        1. Hallöle!

          Gewinn ist Gewinn, ob nun 10 Euro im Monat oder 10.000 :)

          Wie recht du doch bedauerlicherweise hast! Dieses "Was ist eigentlich ein Gewerbe?" ist ja sowieso eine Frage, die hierzulande auf höchst hirnrissige und von daher auch für halbseidene Elemente leicht auszunutzende Weise behandelt wird. Wenn ein Schüler jede Woche einmal Zeitungen austrägt, dann ist das sicherlich auch eine (nicht wirklich anspruchsvolle) Tätigkeit, aber sicher noch kein Gewerbe, das weiss jeder. Wenn er aber eine (mehr oder weniger) interessante Website meinetwegen über die Vermehrung der Meerschweinchen hat und die dafür fälligen Gebühren durch Bannerwerbung finanziert (was heutzutage auch nicht mehr wirklich funktionert, aber flöt), dann betreibt er eventuell schon ein Gewerbe, was ihm ein Anschreiben von einem findigen Anwalt einbringen kann - beispielsweise wenn er den falschen Link setzt. Hatten wir ja schon alles. Ich finde, dass da noch gewaltig nachgebessert gehört von unseren Gesetzeserfindern. Aber so ist das nun mal, wenn etwas neu ist - und das Internet ist im Verhältnis zu beispielsweise einer Schülerzeitung oder ähnlichen eher privaten Veröffentlichungen eben neu.

          Grundsätzlich ist es ja nun so, dass alles, was öffentlich ist, nicht mehr privat sein kann. Ich finde, dass die Engländer da den besseren Terminus haben, die sprechen nämlich von "personal", wenn es sich um die berühmten "mein-Haus-mein-Hund-meine-Frau-mein-Trampolin"-Seiten handelt. Da läßt sich meiner Ansicht nach der Unterschied doch wesentlich leichter wahrnehmen. Schade, dass unsere Sprache diesbezüglich ein Stück ärmer ist.

          File Griese,

          Stonie

          --
          It's no good you trying to sit on the fence
          And hope that the trouble will pass
          'Cause sitting on fences can make you a pain in the ass.
          Und im Übrigen kennt auch Stonie Wayne.
          1. Hallo

            ... Ich finde, dass die Engländer da den besseren Terminus haben, die sprechen nämlich von "personal", wenn es sich um die berühmten "mein-Haus-mein-Hund-meine-Frau-mein-Trampolin"-Seiten handelt. Da läßt sich meiner Ansicht nach der Unterschied doch wesentlich leichter wahrnehmen. Schade, dass unsere Sprache diesbezüglich ein Stück ärmer ist.

            Was ist so falsch an "persönlich"? Dann wäre es "persönlicher Kram" und nicht mehr der "private".

            Tschö, Auge

            --
            Die deutschen Interessen werden am Liechtenstein verteidigt.
            Veranstaltungsdatenbank Vdb 0.2
        2. Hello,

          Gewinn ist Gewinn, ob nun 10 Euro im Monat oder 10.000 :)

          Das wird in der Praxis dann erst wieder ab ca. 1.000.000 im Monat steuerfrei.
          Da kann man sich dann ein eigenes Finanzamt kaufen.

          Ein harzliches Glückauf

          Tom vom Berg

          http://bergpost.annerschbarrich.de
          .

          --
          Nur selber lernen macht schlau
  3. Hi,

    Wie verhält es sich aber bei einer Seite die keinerlei Einnahmen erzielt,
    aber dennoch recht professionell daher kommt?

    "Professionell" ist keine ein Gewerbe kennzeichnende Eigenschaft. Das Vorhandensein von Einnahmen eigentlich auch nicht, der Punkt ist die Gewinnerzielungs_absicht_.

    als Beispiel: Eine youtube-Seite
    mit Hundevideos, vollkommen kostenlos und ohne Werbebanner, also keinerlei
    Einnahmen. Ist so eine Website privat???

    Um dich völlig zu verwirren: Man kann auch als Privatmensch ein Gewerbe betreiben .-)

    Hintergrund ist der, daß man natürlich in der Anfangsphase erstmal schauen
    möchte ob es sich überhaupt lohnt mit einem privatem Projekt weiterzumachen
    und es ggfs. später dann zu vergrößern und kommerziell zu betreiben.

    Schön und gut, aber was hat das nun genau mit "Gewerbe oder nicht" zu tun? Ob du sie nun weiter betreibst oder nicht, hängt doch davon ab, ob du Freude dran hast.

    Oder möchtest du vielmehr wissen, ob du für deine Seiten ein Gewerbe anmelden musst? Möchtest du damit jetzt im Moment Geld verdienen (was du in zwei Jahren vorhast, musst du ja niemandem auf die Nase binden), dann theoretisch ja. Praktisch wird kein Hahn danach krähen, wenn du dich wie viele andere mit 10 € im Jahr von Google abspeisen lässt. Sind's 1000 €, wird das Finanzamt hingegen seine Fühler ausstrecken.
    Ein Gewerbeschein kostet nicht viel und ist auf dem Gewerbeamt schnell ausgestellt. Nachteil: Zieht die Schnüffler von der GEZ nach sich.

    Oder geht es dir um die Impressumspflicht? Besser mit, ob nun Gewerbe oder nicht.

    Grüße, Randolf