Ein Wort zum Sonntag
hotti
- sonstiges
Na, alles klar ihr Lieben!?
Der Braten in der Röhre? Das Brot in der Schachtel?
Egal. Ich erzähle Euch was. Heute habe ich eine Bratwurst gegessen. Es war die beste Bratwurst, die ich je gegessen habe. Und das kam so. Ich habe letzte Woche neue Zähne bekommen. Meine Dritten.
Bis heute war mir nicht klar, ob die auch beißen. Seit heute weiß ich es. Sie tun es.
Eyh, Leute, Ihr könnt Euch vielleicht gar nicht vorstellen, was es heißt, keine eigenen Zähne mehr zu haben.
Hotti - ein zahnloser Tiger, Na und.
Es gibt für alles einen Ersatz.
Auch für Hotti. Falls ich mal nicht mehr sein soll.
Nahja. Für Euer Forum gibt es kein Ersatz. Ich wünsche Euch allen ein schönes Wochenende!
Horst Haselhuhn
Hallo!
Dritte sind nicht gleich Dritte. Ich bin zwar noch jung und brauche hoffentlich erst in ein paar Jahrzehnten meine Dritten aber mein Vater ist Zahnarzt und - leider (ihr werdet schon sehen warum) - ein guter. Qualität kostet nämlich, was komischerweise keiner bei der Medizin einsehen will.
Es müssen nämlich nicht nur die teuren Materialien und der Techniker und und und bezahlt werden, sondern es kommt ja noch die eigentliche Arbeitszeit am Patienten + Beratung dazu. Auch wenns mir jetzt wohl keiner glauben mag, so viel wie von allen angenommen bleibt dem Arzt gar nicht an Gewinn über.
Hat man nun einem seiner Patienten was ordentliches verpasst, was natürlich nicht ganz billig war, dann kommt der Patient leider erst wieder in frühestens 10 Jahren wieder, weil irgendwas abgebrochen ist, weil man auf einen Stein gebissen hat oder so.
Die meisten gehen lieber zu einem Pfuscher um es mal verschärft zu sagen. Man erkännt sie daran, dass der Warteraum überfüllt ist und kein Patient mehr als 30 min für die Behandlung erwarten muss. Auch ein Indiz ist, wenn die Assistenten / -innen das meiste machen (ausgenommen einfache Sachen wie z.B. Mundhygiene / Zahnstein entfernen). Anschließend freuen sie sich über die geringen Kosten und 3 Wochen später sind sie wieder beim Zahnarzt weil der Mist der in den Mund gestopft wurde nicht hält / abbröckelt / nicht "abdichtet".
Es gab mal einen lustigen Skandal hier in Österreich vor ein paar Jahren. Da hat sich ein Zahnarzthelfer als Zahnarzt ausgegeben und ist eben seinem Zahnarztdasein nachgegangen. Irgendwann ist es dann aufgeflogen und es war ein riesiges Medienaufkommen. Unter anderem wurden Bilder von seinen "Werken" gezeigt. Mein Vater hat auf einmal laut gelacht und gesagt, dass der bessere Arbeit liefert als die meisten Zahnärzte bei uns in der Umgebung.
Naja, ich hoffe du hast dir die Beisserchen was kosten lassen. Schließlich ist der Mund ganz und gar keine einfache Arbeitsumgebung (feucht, Druck, ...) und die Zähne sollen ja doch mehrere Jahre halten.
Ich wünsch dir auf jeden Fall viel Spass beim weiteren Essen :)
PS: Der Mund ist im Bezug auf die Zähne leider ziemlich "unsensibel". Wenn man den Schmerz verspürt, dann ist nicht gerade eben was passiert, sondern der Schmerz tritt erst viel Später ein. Deshalb sollte man auch mindestens 2 Mal pro Jahr zum Zahnarzt gehen (zu den anderen wäre auch nicht schlecht), da der Schmerz eben wie gesagt erst viel später eintritt und dann kann man vl den betroffenen Zahn nicht mehr retten und er muss gezogen werden. Mein Vater fragt sich immer warum die aktuell verbreitete Zahnmedizin immer mehr darauf abzielt die Zähne rauszuschmeissen und irgendas zu implantieren anstatt zu versuchen den Zahn zu retten.
Über die Kassenpreise reg ich mich jetzt lieber nicht auf, dass diese seit ca 30 Jahren nicht angepasst wurden brauch ich wohl keinem sagen.
Hi,
Über die Kassenpreise reg ich mich jetzt lieber nicht auf, dass diese seit ca 30 Jahren nicht angepasst wurden brauch ich wohl keinem sagen.
doch, sicher werden die angepasst: Die Beiträge steigen, und die Leistungen werden gekürzt. Und die Kassen jammern, dass sie kein Geld in der Kasse haben.
Hmmm ... die Versicherten zahlen immer mehr, die Krankenkassen haben kein Geld, die Ärzte kriegen kaum Geld - Teufel nochmal, wo bleibt denn die Kohle? >:-|
So long,
Martin
...Teufel nochmal, wo bleibt denn die Kohle? >:-|
So wie immer wahrscheinlich. Das hat der brave Manager gut gemacht. Hat den Konzern / die Firma / was auch immer (fast) in den Ruin getrieben. Und weil er so gut Stellen abgebaut und alles kaputt gemacht hat, bekommt er nochmal ein paar Millionen in den A*sch geschoben bevor er sich in die Pension verabschiedet.
Gott vergieb' ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun kann ich da nur sagen, obwohl ich mir bei denen keine Vergebung wünsche.
Hallo :)
...Teufel nochmal, wo bleibt denn die Kohle? >:-|
Angeheiratete Kusine, Hautärztin, kam nach dem Mauerfall aus dem Osten in den Westen.
Sie durfte "drüben" nur als Sanitäterin arbeiten aus politischen Gründen.
Die Familie kam ohne Vermögen.
Sie machte sofort eine Hautarztpraxis auf und wenige Jahre später eine Schönheitsfarm, alles auf Kreditbasis.
Sie wird demnächst beides schließen, weil sie in den Ruhestand geht.
Sie hat also etwa 20 Jahre als Hautärztin praktiziert.
Sie hat die Schulden abbezahlt, daneben 2 Kinder und einen Mann ernährt (der ihr den Buchhalterkram um Praxis und Schönheitsfarm abnahm), hat zwei größere Autos (BMW und Mercedes), ein Haus irgendwo bei Landshut und ein Anwesen in Italien,
wo sie jetzt ihren Lebensabend ganz rustikal verbringt.
Ihr Mann sagte nur mal, man hätte das Ganze noch größer aufziehen müssen,sprich einen höheren Kredit aufnehmen und eine größere Praxis führen sollen,
aber so unwissend wie man damals aus der ehemaligen DDR hierher gekommen sei,
hätte man doch etwas Angst gehabt ...
Na ja, ein Hautarzt ist natürlich überhaupt nicht mit einem Zahnarzt zu vergleichen.
mfg
cygnus
Kitaitirivi!
...Teufel nochmal, wo bleibt denn die Kohle? >:-|
Das frage ich mich bei praktisch allem, was der Staat so treibt, und auch bei einigen größeren Unternehmen.
[…]
Sie hat also etwa 20 Jahre als Hautärztin praktiziert.
[…]
Na ja, ein Hautarzt ist natürlich überhaupt nicht mit einem Zahnarzt zu vergleichen.
Einerseits das (verschiedene Ärztegruppen verdienen wirklich sehr unterschiedlich, am schlechtesten die Chirurgen), aber vor allem ist »vor 20 Jahren« kaum noch mit »heute« zu vergleichen. In den fünfziger und sechziger Jahren haben Praxen noch sehr viel Gewinn abgeworfen, so daß sich das (außerordentlich lange und schwierige!) Studium noch sehr gelohnt hat. Seit den Siebzigern wurde es mit jeder Reform schlechter, und vor ein paar Jahren hat eine Studie ergeben, daß eine jetzt eröffnete, schuldenfinanzierte Zahnarztpraxis sich nicht mehr amortisieren kann. Sprich: Ein Zahnarzt kann nur noch dann von seiner Praxis leben, wenn er sie fertig eingerichtet vom Vater übernimmt.
Die Einrichtung der Praxis ist je nach Fachbereich auch unterschiedlich teuer. Als Unbeteiligter macht man sich kein Bild, was da für Werte rumliegen: Eine Behandlungseinheit beim Zahnarzt (»Zahnarztstuhl«) ist nicht unter 30.000 € aufzutreiben, simple Ersatzteile dafür (z.B. Schläuche) fangen bei 900 € an; selbst ein Einwegskalpell schlägt schon mit 10 € zu Buche.
Und außerdem geht es ja nicht nur darum, ob der Arzt von der Praxis leben kann – nach einem solchen Studium und bei derartiger Verantwortung ist ein etwas höherer Lebensstandard durchaus angemessen. Wie Snafu ganz richtig geschrieben hat, gibt’s für eine Beratung maximal 10 € brutto, und eine ordentliche Beratung dauert nunmal durchschnittlich eine Stunde. 10 € für eine Stunde Arbeitszeit eines Akademikers ist einfach lächerlich.
Viele Grüße vom Længlich
Hallo,
Das frage ich mich bei praktisch allem, was der Staat so treibt, und auch bei einigen größeren Unternehmen.
gut getroffen. ;-)
Sie hat also etwa 20 Jahre als Hautärztin praktiziert.
Na ja, ein Hautarzt ist natürlich überhaupt nicht mit einem Zahnarzt zu vergleichen.
Einerseits das (verschiedene Ärztegruppen verdienen wirklich sehr unterschiedlich, am schlechtesten die Chirurgen), ...
Dass gerade Chirurgen zu den schlecht verdienenden gehören, überrascht mich. Aber ich habe da auch keine Einblicke.
Wie dem auch sei - cygnus berichtet ja, dass seine Verwandte eben nicht "nur" als Hautärztin praktiziert hätte, sondern daneben auch im kosmetischen Bereich (es fiel der Begriff "Schönheitsfarm") tätig war. Und gerade das ist ja im Gegensatz zu medizinisch notwendigen ärztlichen Leistungen doch eher im Bereich Luxus anzusiedeln, wird selten (wenn überhaupt) von den Kassen unterstützt, also ausschließlich privat bezahlt. Aufgrund des Luxuscharakters gehe ich davon aus, dass die typische Klientel einer "Schönheitsfarm" doch eher bereit ist, auch mal etwas tiefer in die Tasche zu greifen.
Das Einkommen der erwähnten Dame rekrutiert sich daher vermutlich vor allem aus diesem Bereich, und weniger aus ihrer Tätigkeit als Hautärztin im medizinischen Sinn.
aber vor allem ist »vor 20 Jahren« kaum noch mit »heute« zu vergleichen.
Das ist natürlich auch wahr.
und vor ein paar Jahren hat eine Studie ergeben, daß eine jetzt eröffnete, schuldenfinanzierte Zahnarztpraxis sich nicht mehr amortisieren kann. Sprich: Ein Zahnarzt kann nur noch dann von seiner Praxis leben, wenn er sie fertig eingerichtet vom Vater übernimmt.
Oha. Ja, ich erinnere mich auch, dass in meiner Kindheit gerade Zahnärzte noch als Inbegriff des Wohlstands galten. Tempora mutantur.
Wie Snafu ganz richtig geschrieben hat, gibt’s für eine Beratung maximal 10 € brutto, und eine ordentliche Beratung dauert nunmal durchschnittlich eine Stunde. 10 € für eine Stunde Arbeitszeit eines Akademikers ist einfach lächerlich.
Das ist vielleicht auch der Grund, warum viele Ärzte gar keine Beratung im eigentlichen Sinn durchführen oder sie zumindest meiden, wenn der Patient nicht ganz gezielt danach fragt. Gerade bei Zahnärzten kenne ich eher die Masche, dass sie im Rahmen einer Kontrolluntersuchung "beiläufig" feststellen, "Oh, das sieht aber nicht gut aus, da müssen wir wohl was machen", und eh man sich als hilflos daliegender Patient versieht, hat man schon den Bohrer oder sonstige Werkzeuge in der Gosche und kann sich höchstens hinterher drüber aufregen. Vor allem, wenn dann ein anderer Fachmann zu dem Ergebnis kommt, dass z.B. eine Krone hier völlig unnötig war, ärgert man sich nicht nur wegen der Kosten, sondern auch, weil man plötzlich unnötigerweise ein Ersatzteil hat, obwohl es auch anders gegangen wäre. Genau wegen einem solchen Fall streitet sich einer meiner Kollegen nun mit seinem Zahnarzt.
Schönen Sonntag noch,
Martin
Hi,
Hmmm ... die Versicherten zahlen immer mehr, die Krankenkassen haben kein Geld, die Ärzte kriegen kaum Geld - Teufel nochmal, wo bleibt denn die Kohle? >:-|
Die Pharmaindustie zockt alle mächtig ab. Ja, und dies in sehr guter Zusammenarbeit mit unseren Politikern der CDU und SPD. Lobby-Politik nennt man das! Nicht nur für diese Lobby-Politik brauchen unsere beiden großen Parteien bei der Bundestagswahl im nächsten Jahr einen rießen dämpfer, sprich weitere Stimmenverluste von mehr als 10 bis 15 Prozent. Die Politiker sind bei ihren politischen Handlungen vom Bürger so weit weg, dass man sie nur noch mit dem Pernrohr sieht. Der Bürger bleibt außen vor. Bei den Wahlen hingegen hat der Bürger noch die Möglichkeit, etwas zu bewegen, wenns ordentlich bei den Stimmenzählungen weh tut.
Wie die Pharmaunternehmen unsere Krankenkassen plündern!
Eins von vielen Beispielen für die Kostenexplosion im Gesundheitswesen:
Für die Behandlung der altersbedingten feuchten Makuladegeneration AMD (Netzhauterkrankung im Auge) endeckten Augenärzte ein Medikament namens Avastin, das ursprünglich für die Behandlung von Darmkrebs entwickelt wurde. Augenärzte entdeckten in Studion, dass dieses Medikament auch bei der o.g. Netzhauterkrankung sehr gute Wirkungen erzielt und bei sehr vielen Patienten das Sehvermögen sogar wieder verbessert. Dieses Mittel muss ca. alle 4 Wochen in das Auge gespritzt werden. Eine Injektion kostet ca. 44,00 Euro. Das Medikament wird laut Auskunft im Internet von der Firma Novartis aus den USA hergestellt. So weit, so gut! Aber nun brachte die Firma Novartis für die behandlung der o.g. Netzhauterkrankung ein neuses Medikament mit der Bezeichnung Lucentis auf den Markt, das den selben Wirkstoff enthält und untersagte gleichzeitig, Avastin weiterhin für die Behandlung der feuchten Makuladegeneration zu verwenden. Die fatale Folge dabei ist, bei der Anwendung von Lucentis kostet eine Injektion ca. 1.400,00 Euro, mit Avastin 44,00 Euro! Im Vergleich: Die Behandlungen mit Avastin kostete den Krankenkassen in deutschland im Jahr etwa 200 Millionen Euro, die Behanlung mit Lucentis hingegen 7 Milliarden Euro. Dies ist nur ein Beispiel von vielen. Ein Skandal, dass die Pharmaindustrie alleine bestimmen kann, welche Medikamente für welche Krankheiten angewand werden dürfen. Mit diesen Methoden plündern die Pharmaunternehmen unsere Krankenkassen und unsere Politiker schauen tatenlos zu. Eine skandalöse Lobby-Politik, der ein Ende gesetzt werden muss.
Also, wir brauchen nach der nächsten Bundestags Wahl wieder eine starke opposition, sonst sieht unsere finanzielle Situation sehr düfter aus.
Gruß Franziskaner
Sain baina uu!
Die Pharmaindustie zockt alle mächtig ab. Ja, und dies in sehr guter Zusammenarbeit mit unseren Politikern der CDU und SPD. Lobby-Politik nennt man das! Nicht nur für diese Lobby-Politik brauchen unsere beiden großen Parteien bei der Bundestagswahl im nächsten Jahr einen rießen dämpfer, sprich weitere Stimmenverluste von mehr als 10 bis 15 Prozent. Die Politiker sind bei ihren politischen Handlungen vom Bürger so weit weg, dass man sie nur noch mit dem Pernrohr sieht.
Soweit ACK.
Der Bürger bleibt außen vor. Bei den Wahlen hingegen hat der Bürger noch die Möglichkeit, etwas zu bewegen, wenns ordentlich bei den Stimmenzählungen weh tut.
Hier theoretisch ACK, aber es wird nicht wehtun. Denn dazu bräuchten wir eine Alternative zu den bisherigen Parteien. Aber wer soll das sein? Die bekannten Kleinparteien waren schon oft genug an irgendwelchen Regierungen, Ausschüssen etc. beteiligt, um zu zeigen, daß sie’s auch nicht anders machen.
Wie die Pharmaunternehmen unsere Krankenkassen plündern!
Eins von vielen Beispielen für die Kostenexplosion im Gesundheitswesen:
[Beispiel]
Der erste Satz wirkt auf mich etwas zu reißerisch (erinnert an BILD), das Beispiel kann ich nicht beurteilen. Ich zweifle auch nicht daran, daß es solche skandalösen Fälle gibt. Und das dauernde Geklüngel zwischen Unternehmen (auch Pharma, aber nicht nur) und Politikern ist ein ganz grundsätzliches Problem unserer Gesellschaft.
Ein bißchen relativieren möchte ich aber trotzdem:
• Medikamente sind teuer, weil sehr viel in die Forschung investiert werden muß. Mehrere Milliarden € gehen durchschnittlich drauf, bis ein neues Medikament auf den Markt kommt.
• Deutschland ist das einzige Land in Europa, in dem auf Medikamente der volle Mehrwertsteuersatz (zur Zeit 19%) gezahlt werden muß; die meisten anderen nehmen nicht einmal den ermäßigten.
• In Deutschland haben die Apotheken ein gesetzliches Oligopol; billigere Anbieter z.B. im Internet sind verboten.
• Gleicher Wirkstoff bedeutet nicht unbedingt gleiche Wirkung! Die Konzentration variiert, und die anderen enthaltenen Stoffe haben z.T. auch sehr großen Einfluß auf z.B. die Verträglichkeit.
Also, wir brauchen nach der nächsten Bundestags Wahl wieder eine starke opposition, sonst sieht unsere finanzielle Situation sehr düfter aus.
Zum Thema Gesundheitswesen gibt es keine Opposition; alle Parteien wollen das bisherige System behalten (sogar die Rechten, die man aber auch ansonsten eh nicht wählen könnte). Düster ist es jetzt schon, und es wird schlimmer.
Viele Grüße vom Længlich
(Hallo|Hi(ho)|Nabend) Der Martin,
Über die Kassenpreise reg ich mich jetzt lieber nicht auf, dass diese seit ca 30 Jahren nicht angepasst wurden brauch ich wohl keinem sagen.
doch, sicher werden die angepasst: Die Beiträge steigen, und die Leistungen werden gekürzt. Und die Kassen jammern, dass sie kein Geld in der Kasse haben.
Hmmm ... die Versicherten zahlen immer mehr, die Krankenkassen haben kein Geld, die Ärzte kriegen kaum Geld - Teufel nochmal, wo bleibt denn die Kohle? >:-|
MffG
EisFuX
Grüße,
interessanterweise gibt es auch einfache wege einen guten arzt zu finden.
es sind die, die wirklich ihre arbeit hinhalten müssen - wie der zahnarzthelfer - ein diplom konnt eer ja nicht zeigen - da mussten taten hin.
ausändische ärzte sind da ein blick wert - die werden (ja , ja - ich weiss - gleichberechtigung und toleranz. aber das "er hat sein diplom in chehien gekauft"-clishe ist nun mal da) ja nicht gleich so gern besucht wie die mit urdeutschem diplom. die müssen sich auch mal hocharbeiten - überzeugen - wieder und wieder.
ja - gelegentlich erzeugt derartige diskrimanation auch eine art "evolution" nach darvin ;)
MFG
bleicher
Hallo!
interessanterweise gibt es auch einfache wege einen guten arzt zu finden.
Den einfachsten hab ich eigentlich gar nicht geschrieben. Dieser ist nämlich beim Beratungsgespräch[1] genau aufzupassen, sofern der Zahnarzt überhaupt eines führt. Es wird wohl nie vorkommen, dass es nur eine mögliche Lösung gibt (mal von den finanziellen Mitteln abgesehen). Es sollte also mehrere Lösungen für das vorhandene Problem geben. Er sollte auch so gut wie möglich auf die Patientenwünsche eingehen, sofern machbar und medizinisch sinnvoll / vertretbar.
Und egal wie gut der Arzt ist, wenn die "Chemie" nicht stimmt, so sollte man einen anderen aufsuchen. Dies erleichtert die Situation erheblich sowohl beim Patienten als auch beim Arzt wie ich bei meinem Vater schon ein paar mal beobachten konnte.
ausändische ärzte sind da ein blick wert - die werden (ja , ja - ich weiss - gleichberechtigung und toleranz. aber das "er hat sein diplom in chehien gekauft"-clishe ist nun mal da) ja nicht gleich so gern besucht wie die mit urdeutschem diplom. die müssen sich auch mal hocharbeiten - überzeugen - wieder und wieder.
Das mit den "Ostblock-Ärzten" (und auch die im restlichen Ausland) ist so eine Sache. Die haben ja nicht so einen tollen Ruf wie du bereits erwähnt hast. Es gibt aber wohl auch gute Ärzte unter ihnen. Man sollte aber auf die meist vorhandene Sprachbarriere achten. Wenn nicht beide Seiten verstehen was gewünscht/-macht wird, so wird die Behandlung nicht optimal ausfallen.
Etliche wirtschaftliche Faktoren machen die Behandlung im Ausland meistens billiger. Ein großer Unterschied besteht schon in der Beschaffung der Arbeitsutensilien. Mein Vater hat schon öfters probiert die gleichen Produkte die er bei einem großen deutsch/österreichischen Unternehmen bezieht aus dem Ausland zu bekommen. Also selbes Produkt nur wo anders erwerben. Fakt ist, dass dies nicht geht. Gut, aus den USA war vl absehbar aber auch nicht aus dem EU Bereich. "Westliche" Ärzte haben also schon von den Kosten der Verbrauchsmaterialien her keine Chance preislich mitzuhalten.
[1] Auch lustig. Ich glaub mein Vater kann von der Krankenkasse aus 10€ (egal welche Dauer glaub ich, das auch schon mal toll) für Beratungsgesrpäch bekommen. Wenn der Patient aber die Behandlung bei einem anderen Arzt machen lässt (z.B. Urlaubsvertretung, egal ob beim Gespräch oder bei der Behandlung) bzw die Behandlung bei meinem Vater nicht innerhalb eines gewissen Zeitraumes (weiß jetzt leider nicht mehr den genauen Zeitraum) durchgeführt wird, so werden die 10€ wieder zurückverrechnet obwohl das Gesräch trotzdem stattgefunden hat. Toll, oder? Da geht mal z.B. eine Stunde (kann je nach Verstand des Patienten bzw. dem geplanten Eingriff auch mal länger bzw. kürzer ausfallen) Beratungsgespräch drauf, wo mein Vater keinen anderen Patienten behandeln kann, und letztendlich kann er sich diese Stunde in den Allerwertesten schieben.
Ach ja, noch etwas. Wenn ich schon ein paar Tipps gebe, dann geb ich noch einen dazu. Die Zahnmedizin ist so wie fast alles auf der Welt nicht statisch. Eingriffstechniken ändern sich, neue werden "entdeckt" usw, usf.
Wenn der Zahnarzt also seit er tätig ist noch nie bei einer Fortbildungsveranstaltung war, so sollte man ins grübeln kommen.
Es muss jedoch nicht unbedingt die Ignoranz sein, die einen vom Besuchen solcher Veranstaltungen abhält, denn billig sind die nicht. Trotzdem sind sie für qualitativ hochwertige und aktuelle Behandlung unabdingbar. Wäre mein Vater nicht zu all seinen bisherigen gegangen, so hätte er wahrscheinlich einen Ferrari ;)
Die richtig interessanten und wichtigen sind nämlich wie sonst auch die Internationalen und die sind meistens in den USA.
Ich hatte mal die Ehre meinen Vater zu einer hier in Österreich zu begleiten, um die Vorführung eines neuen Verfahrens auf Video aufzunehmen. Ich sag euch, ich geh nie mehr mit. Da kann man zuerst eine ewige (für mich langweilige da sehr detailliert) Präsentation aufnehmen und dann wie zuerst der Arzt die Behandlungsart zunächst vorzeigt und dann die restlich Kursteilnehmer diese Technik gleich ausprobieren und zwar AN LEICHENKÖPFEN (bzw was noch vorhanden ist)!!!
Hallo Snafu,
Ich glaub mein Vater kann von der Krankenkasse aus 10€ (egal welche Dauer glaub ich, das auch schon mal toll) für Beratungsgesrpäch bekommen. Wenn der Patient aber die Behandlung bei einem anderen Arzt machen lässt (z.B. Urlaubsvertretung, egal ob beim Gespräch oder bei der Behandlung) bzw die Behandlung bei meinem Vater nicht innerhalb eines gewissen Zeitraumes (weiß jetzt leider nicht mehr den genauen Zeitraum) durchgeführt wird, so werden die 10€ wieder zurückverrechnet obwohl das Gesräch trotzdem stattgefunden hat. Toll, oder?
Tja, ganz toll! Warst du schon mal bei einem Einzelhändler und hast dich ausführlich beraten lassen, z.B. für einen PC, o.a. Gerät und hast dieses dann doch wo anders gekauft?, oder deine Eltenr haben sich für eine Eirichtung in der Wohnung Beraten, oder sogar planen lassen und sind dann zum Kaufen doch wo anders hingegangen? Dabei guckt auch der nur beratende Händler in die leere Röhre! Wenn ein arzt gut berät und überzeugt, dass das Preis/Leistungsverhältniss stimmt, dann kommt auch der Kunde/Patient wieder. Bei einem gewissen Prozentsatz hat man eben pech. Ich hab' dies ca. 10 Jahre als selbständiger Händler im PC-Bereich mitgemacht. Beim Fachhandel beraten lassen und die Infos geholt und dann beim Discounter oder beim Blödmarkt „billig” gekauft.
Gruß Franziskaner
Tja, ganz toll! Warst du schon mal bei einem Einzelhändler und hast dich ausführlich beraten lassen, z.B. für einen PC, o.a. Gerät und hast dieses dann doch wo anders gekauft?
Um ehrlich zu sein nein, aber da brauch ich keinen Termin sondern ich geh einfach hin.
Hallo Snafu,
Hat man nun einem seiner Patienten was ordentliches verpasst, was natürlich nicht ganz billig war, dann kommt der Patient leider erst wieder in frühestens 10 Jahren wiederder so.
Dafür hat der Zahnarzt auch das 10-fache kassiert!
Die meisten gehen lieber zu einem Pfuscher um es mal verschärft zu sagen. Man erkännt sie daran, dass der Warteraum überfüllt ist und kein Patient mehr als 30 min für die Behandlung erwarten muss. Auch ein Indiz ist, wenn die Assistenten / -innen das meiste machen (ausgenommen einfache Sachen wie z.B. Mundhygiene / Zahnstein entfernen). Anschließend freuen sie sich über die geringen Kosten und 3 Wochen später sind sie wieder beim Zahnarzt weil der Mist der in den Mund gestopft wurde nicht hält / abbröckelt / nicht "abdichtet".
Ein Zahnarzt muss eine 2-järige Garantie leisten, auf das was er verpfuscht hat! Der Patient müsste darauf bestehen, aber oft wird ihm was anderes erzählt, wie: Das hat damit nichts zu tuns, usw.
PS: Der Mund ist im Bezug auf die Zähne leider ziemlich "unsensibel". Wenn man den Schmerz verspürt, dann ist nicht gerade eben was passiert, sondern der Schmerz tritt erst viel Später ein. Deshalb sollte man auch mindestens 2 Mal pro Jahr zum Zahnarzt gehen
2 x im Jahr? Für den Geldbeutel des Zahnarztes? Ich bin schon seit über 5 Jahren nicht mehr beim Zahnarzt gewesen. Manche bohren dann immer irgend wo herum, bis der Zahn so kaputt ist, dass nur noch ein teures Implantat oder eine teure Krone hilft. Ich pflege meine Zähne gründlich, auch die Zwischenräume. Ich werde erst wieder zum Zahnarzt gehen, wenn ich irgend wo was merke. Man geht auch nicht 2 x im Jahr zum Hausarzt, wenn man keine Beschwerden hat. Sicher, du hast recht, der Schmerz kommt meist später, aber es gibt auch noch andere Merkmale. Alle ärzte arbeiten auch für ihren Geldbeutel, wie jeder Geschäftsmann. Dein Vater wird es am besten wissen, auch wenn er gute arbeit leistet.
Über die Kassenpreise reg ich mich jetzt lieber nicht auf, dass diese seit ca 30 Jahren nicht angepasst wurden brauch ich wohl keinem sagen.
Das ist nicht das einzige, was nicht seit Jahren erhöt wurde. Das Kindergeld wurde in diesem Jahrtausend auch nicht mehr erhöht, obwohl die Ansprüche und die Preise gestiegen sind. Die Lehrer bestimmen immer mehr über den Geldbeutet der Eltern. Kinderkleidung wird teurer, usw.
Den Zahnärzten geht es sicher bis jetzt noch recht gut. Viele Hausärzte sind da schlechter dran. Wenn ich mir mal ansehe, was für Häuser Ärzte auf riesen Grundstücke gebaut haben und welche Autos sie fahren, dann sieht das nicht arm aus. Nun müssen die Ärzte „den Gürtel eben auch mal enger schnallen”! Auch andere, wie die kleinen Familienbetriebe im Einzelhandel haben dies auch tun müssen und müssen es noch mehr.
Gruß Franziskaner
Hi,
Nahja. Für Euer Forum gibt es kein Ersatz. Ich wünsche Euch allen ein schönes Wochenende!
Auf jeden Fall gibt es Schlimmeres. Z.B. keine Ohren: Mütze hält nicht. OP kann nichts mehr sehen....
Ne, echt ma. Bis nächste Woche und viele interessante Problemstellungen.
Viele Grüße an Alle!
Horst Haselhuhn