Aloha!
... Und das pauschale Geschrei gegen Kapitalismus, wann immer irgendetwas schiefgeht, unterstützt diesen Trend erheblich.
Was heißt "wann immer etwas schief geht"? Es ist wohl legitim ein nicht "suboptimal" funktionierendes System zu kritisieren. Mit Geschrei hat das nix zu tun.
Kritik ist selbstverständlich legitim, und daß es an diesem System einiges zu kritisieren gibt, sehe ich ganz genauso. Vielleicht habe ich mit der Aussage bei Dir jetzt den Falschen getroffen (in diesem Fall: Sorry!), aber die Behauptung, der Kapitalismus sei am Ende, wirkt ohne weitere Erläuterungen wie eine linke Parole - und solche Parolen halte ich für gefährlich.
Wenn Du Ehrlichkeit wirklich für kontraproduktiv hältst (und diesen Grundsatz auch selbst anwendest), bist Du ein heißer Kandidat für die Blacklist.
An dieser Stelle hast Du mich falsch verstanden.
Gut, das hatte ich gehofft. ;-)
Ich selbst versuche stets zu ehrlich wie möglich zu sein. Ich stelle hier nur die Frage, wieso verantwortliche Politiker gerade jetzt aus ihrem üblichen Verhaltensmuster ausbrechen und damit anfangen die Wahrheit zu sagen (wobei, ich denke, daß sie die Situation trotzdem noch etwas beschönigen).
Wahrscheinlich merken sie, daß niemand mehr ihre ursprünglichen Lügen glaubt und versuchen jetzt neue mit einem etwas höheren Wahrheitsgehalt. ;-) Will sagen: Sie geben jetzt immerhin zu, daß wir in einer Krise stecken, aber ich denke ebenfalls, daß sie die Situation noch beschönigen.
Wieso? Mit dieser Desinformation würden sie ihre Gegenmaßnahmen eher unterstützen! Die Leute sollen konsumieren. Durch dieses Krisengerede (obwohl es der Wahrheit entspricht) wird das aber eher verhindert als gefördert!
Wir sind über beide Ohren verschuldet. Noch mehr Konsum wäre IMHO keine Gegenmaßnahme, sondern ein "weiter wie bisher". Damit könnten wir die richtig große Krise vielleicht noch etwas hinauszögern, aber es kann nicht ewig so weitergehen.
Viele Grüße vom Længlich
Mein aktueller Gruß ist:
Hawai'ianisch