Hallo,
Es bleibt vor allem das, was ich unter "der Staat" verstehe, nämlich die Gesamtheit der Regierungs- und Verwaltungsorgane - und ich lege Wert auf die Unterscheidung "der Staat" vs. "das Volk", das sind nämlich oft Gegensätze, auch bei uns.
Das klingt wie von einem echten Germanen, die waren auch immer wenig für Staat und viel für Stamm/Volk.
und selbst das trifft nicht genau, was ich empfinde: Ich sehe mich und die Menschen um mich herum zunächst als Individuen.
Ich träume von einer Gesellschaft, in der sich jede/r zunächst mal selbst der Nächste ist, und dann vielleicht noch die Menschen, die ihm/ihr persönlich etwas bedeuten. Und in der man darüber hinaus aus freien Stücken andere Menschen unterstützt, wenn man kann und will - und nicht, weil irgendeine übergestülpte Verwaltung das unter dem Decknamen "soziales System" anonym vorschreibt.
Man wird ja noch träumen dürfen.
Ja, das mag brutal klingen - aber ehrlich und in gewissem Sinn gerecht. Es entspricht der Gesellschaftsordnung, die uns "natürlich" vorgegeben ist.
Den Staatenlosen geht es aber auch nicht gerade blendend.
Oh, keinem Staat Rechenschaft schuldig zu sein, würde mir mehr bedeuten als die trügerische Sicherheit des sozialen Netzes, die mir das Leben als Angehöriger des Staates Deutschland vortäuscht.
Was unterscheidet Island so signifikant von uns, dass es als Beispiel herhalten soll? Ich meine, außer der Population von nur rund einer halben Million?
300.000 oder 400.000 glaube ich. Auf der Expo 2000 zeigten die in ihrem Pavillion alle Namen (!) ihrer damals lebenden Bürger auf einer Laufschrift.
Ja, und ein Kuriosum nebenbei: Die Isländer kennen das Konzept der Familiennamen, wie wir es gewöhnt sind, überhaupt nicht. Die Kids kriegen bei der Geburt einen Vornamen, der zusammen mit dem Vornamen des Vaters den vollständigen Namen ergibt. Wenn also der Sven einen Sohn bekommt und ihn Olaf nennt, heißt der Bursche mit vollem Namen Olaf Svensson (Olaf, Sohn von Sven). Und die Tochter vom Sören, die er Sigrun nennt, heißt dann Sigrun Sörensdottir (Sigrun, Tochter von Sören). Bei den paar Menschen scheint das noch überschaubar zu sein.
Konsequenterweise sind dann auch die isländischen Telefonbücher nach den Vornamen sortiert.
Man sollte so einen Verkauf erst mal nur an wenigen Menschen testen.
Ach so. Sollte man dann nicht lieber mit irgendeiner kleinen Südseeinsel anfangen?
Oder sind doch die Engländer besser, die haben schließlich eine viel längere Erfahrung mit Sklavenhandel.
Autsch. Böse!
Schönen Abend noch,
Martin
Fettflecke werden wieder wie neu, wenn man sie regelmäßig mit etwas Butter einschmiert.