Moin!
Hier kannst Du für ein paar Euro im Jahr Deine Domain hosten, d.h. Du bekommst ein wenig Webspace (eher für Visitenkarte) und kannst sehr elegant den DNS beeinflussen (getrennt für pop, smtp, www,...).
Der Vorteil, den Du sicher auch schon so erkannt hast bzw. der Hintergrund Deiner Frage ist: Fällt ein Server aus bzw. muckt ein Hoster, kannst Du hier zentral einfach den DNS beinflussen, schiebst Deine Website woanders hin und alles läuft nach außen wie gehabt.
Ich muß da mal widersprechen:
Wenn ein Server ausfällt, ist Holland in Not. Die theoretische Möglichkeit, den DNS-Eintrag dann zu ändern, ist in der Realität keine Lösung. Üblicherweise wird die TTL eines DNS-Records in Stunden bemessen (das will man im normalen Betrieb auch so haben, weil es Bandbreite und Performance auf dem DNS-Server spart - Clients fragen einfach seltener nach aktuellen Daten, in der Zwischenzeit nutzen sie ihren eigenen DNS-Cache). Heißt: Es dauert auch Stunden, bis irgendein neuer Server unter der gleichen Domain, aber mit anderer IP online erreichbar ist. Abgesehen davon bedeutet das natürlich, dass man einen zweiten Server parallel im Leerlauf, aber zu den gleichen Kosten, parat halten muß - denn bis man im Fall der Fälle erst einen komplett neuen Server bestellt, installiert und eingerichtet hat, vergehen sicher mehr Stunden, als im DNS TTL-Zeit konfiguriert ist. Und auch mehr Zeit, als für eine Reparatur des originalen Servers notwendig sein wird.
Abgesehen davon: Wer eine Hochverfügbarkeitslösung benötigt, wird sie sich auf andere Weise verschaffen - das DNS-System ist dafür jedenfalls nicht vorgesehen.
Korrekt ist natürlich, dass man mit einem separaten DNS-Hosting freier in der Wahl seines Hosters ist. Andererseits: Wieso hat noch niemand den Fall betrachtet, dass genau der DNS-Hoster Mucken macht? Denn dem ist man in jedem Fall ohne Alternative ausgeliefert. Und noch schlimmer: Jetzt hat man es nicht nur mit einem Hoster zu tun, sondern mit mindestens zwei Hostern, die beide unabhängig voneinander Mucken machen können. Nach der Wahrscheinlichkeitsrechnung steigt die Wahrscheinlichkeit für diesen Fall (irgendeiner macht ein Problem) an, je mehr Parteien beteiligt sind.
Und von heute auf morgen kann man einen vom DNS unabhängigen Hoster ja doch nicht wechseln. Der neue Hoster braucht immer eine gewisse Zeit, einen neuen Server zur Verfügung zu stellen (dazu kommt dann noch die Zeit, die benötigt wird, den Server nach eigenen Wünschen einzurichten), aber der alte Hoster wird mindestens eine ordentliche Kündigung des Vertrags fordern - man zahlt also sowieso für eine Übergangszeit doppelt - die sich bei solch einem unkoordinierten Wechsel durchaus länger hinziehen könnte.
Die einzige Befürchtung, die man durch externes Hosting seiner Domain entkräften kann, ist halt, dass der Provider, von dem man weg will, die Domain als Geisel behalten könnte. Es wird dadurch aber nicht billiger, es wird nicht wirklich flexibler, es wird nicht sicherer.
- Sven Rautenberg
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