Alexander (HH): Tatsächlicher sichtbarer Bereich des Browserfensters

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Moin Moin!

kurz und knapp: Eine barrierefreie Seite ist unabhängig von der Auflösung des Besucherbildschirms.

Der Umkehrschluß, dass eine auflösungs- oder fenstergrößenunabhängige Webseite gleich barrierefrei ist, gilt aber nicht. Das ist nur ein kleiner Schritt.

Die Auflösung des Bildschirms hat ohnehin absolut gar nichts mit dem nutzbaren Platz im Browserfenster zu tun: Ganz offensichtlich kann man sich den Browser mit Toolbars und Sidebars so vollstopfen, dass auch ein 40-Zoll-Monitor mit wahnsinniger Auflösung nur für 400 x 300 Pixel nutzbare Größe reicht. Man muß das Browser-Fenster auch nicht maximiert laufen lassen. Aber andererseits kann der nutzbare Bereich innerhalb des Browserfensters bei einer Bildschirmauflösung von 640x480 locker 4.000 x 3.000 Pixel groß sein -- X11 kann den Monitor "ab Werk" über einen Desktop schieben, der wesentlich größer als der Bildschirm ist.

Fangen wir in Sachen Barrierefreiheit mal ganz fröhlich damit dann, dass manche Leute Screen-Reader oder Braille-Zeilen einsetzen. An dem Punkt kann man dann Ideen wie Fenster und Grafiken als Navigationselemente mal fröhlich vergessen; auch eine Maus gibt es dabei nicht immer.

Wenn man mit einem Browser wie lynx (kein Fenster, keine Maus, kein Javascript, keine Grafik) immer noch alle Inhalte und alle Informationen einer Webseite abrufen kann, ist sie schon ziemlich gut, was Barrierefreiheit angeht. Suchmaschinen freuen sich über derart aufbereitete Inhalte ebenfalls.

Alexander

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Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".