Hallo Martin,
Siehste, und ich möchte meine Informationen nicht suchen müssen, sondern intuitiv wissen, wo sie sind. Ich möchte nicht vor dem Bücherschrank stehen und ein bestimmtes Werk suchen, sondern zielgerichtet zugreifen, weil ich *weiß*, wie das gewünschte Buch heißt und wo es steht.
Du überschätzt hier wirklich den Aufwand des Aktes der Suche. Denn effektiv wissen wir auch intuitiv, wo die Informationen sind. Wir tippen deren Namen – meist eher nur einen Bruchteil desselben – ein, wählen eventuell noch aus einer Liste aus und haben die Ressource. Instant. Ohne großen Suchprozess, auf den man warten müsste.
Ich würde sagen, dass dieses mit gängiger Tastaturbedienung durchaus schneller ist als das klassische Modell des Hinnavigierens an einen bekannten Ort. Behalt bitte im Kopf, dass wir uns vorher auch nach Deinem Modell organisierten – schon allein weil uns bis 2005 nichts anderes übrig blieb. Der kognitive Aufwand XYZ zu tippen und im Dateifenster zu XYZ hinzunavigieren ist halbwegs derselbe, tastaturtechnisch ist letzterer aber größer. Vergleiche es mal mit Yahoo/DMOZ und Google – ersteres hat eine nettes Hierarchie, durch die man sich durchnavigiert um den Raum der Möglichkeiten einzugrenzen. Bei Google grenzt man den Suchraum durch einfaches Tippen eines Stichwortes ein.
Tim