Bernd: CMYK versus RGB

Morgen,

ich habe mir mit Hilfe von Gimp Visitenkarten gestaltet. Diese will ich nun zu einer Online-Druckerrei uploaden um sie dort drucken zu lassen. Für diesen Zweck habe ich kurz mit der Online-Druckerrei telefoniert. Die meinten, dass sie basierend auf dem CMYK-Farbmodell drucken würden und das Gimp dieses Farbmodell nicht unterstützt. Sie müßten also meine auf dem RGB-Modell basierende Visitenkarte in das CMYK-Farbmodell umwandeln. Dadurch könnte es sein, dass die Farben verfälscht werden.

Was kann ich denn dagegen tun, um dies zu vermeiden bzw. was kann ich tun, damit die Farben der Visitenkarte später genauso ausgedruckt werden, wie sie auch auf meinem Monitor dargestellt werden?

  1. Hallo Bernd,

    es gibt nun mal zum Drucken ein anderes Farbmodell wie bei der Bildschirmdarstellung.

    http://de.wikipedia.org/wiki/CMYK-Farbmodell

    Im RGB-Modus zu drucken ohne Farbverfälschung ist faktisch nicht möglich, da der RGB-Farbraum ein größeres Farbspektrum besitzt.

    Falls Du ein Bildbearbeitungsprogramm besitzt, kannst Du dort das Farbmodell ändern und das Ergebnis betrachten und anpassen.

    Auf jeden Fall musst Du Deine Gestaltung in CMYK umwandeln.

    LG fr@gma

  2. Hallo Bernd,

    Wenn man nach Gimp CMYK googelt, spricht einiges dafür, daß Gimp inzwischen auch CMYK in Maßen unterstützt.

    Was kann ich denn dagegen tun, um dies zu vermeiden

    Direkt in CMYK anlegen.

    bzw. was kann ich tun, damit die Farben der Visitenkarte später genauso ausgedruckt werden, wie sie auch auf meinem Monitor dargestellt werden?

    Bildschirm kalibrieren und vom Drucker vor der Produktion einen verbindlichen Proof Deiner Daten anfertigen lassen - was allerdings in die Kosten gehen dürfte. Bildschirm und Papier werden sich *immer* unterscheiden, egal was Du machst, es wird immer nur eine Annäherung sein.

    Gruß aus Köln-Ehrenfeld,

    Elya

    --
    We are drowning in information but starved for knowledge. John Naisbitt
    1. Hallo Bernd,

      Wenn man nach Gimp CMYK googelt, spricht einiges dafür, daß Gimp inzwischen auch CMYK in Maßen unterstützt.

      um genau zu sein seit version 2.4 experimentell und seit 2.6 ordentlich

      bzw. was kann ich tun, damit die Farben der Visitenkarte später genauso ausgedruckt werden, wie sie auch auf meinem Monitor dargestellt werden?

      Bildschirm kalibrieren und vom Drucker vor der Produktion einen verbindlichen Proof Deiner Daten anfertigen lassen - was allerdings in die Kosten gehen dürfte. Bildschirm und Papier werden sich *immer* unterscheiden, egal was Du machst, es wird immer nur eine Annäherung sein.

      kann ich nur unterstreichen - selbst der beste plotte mit dem besten farbprofil kann nichts dagegen machen, wenn das papier dagegen ist, dass die farben so dargestellt werden, wie der plotter das gerne hätte :)

      ein probedruck sollte immer gemacht werden - ob das material jetzt in cmyk oder rgb geliefert ist ist egal, es kommt letztendlich auf den drucker drauf an wie er druckt

      es gibt zb plotter, die mit cmyk nicht viel anfangen können und das intern sowieso wieder in ein anderes farbmodell umrechnen (viele oberklasseplotter drucken mit mehr als 4 farben - idr gibts da magenta- und cyan-halbtöne sowie eine rot oder grünton

      1. Hallo.

        Wenn man nach Gimp CMYK googelt, spricht einiges dafür, daß Gimp inzwischen auch CMYK in Maßen unterstützt.

        um genau zu sein seit version 2.4 experimentell und seit 2.6 ordentlich

        Ordentlich?
        MfG, at

  3. Hi,

    Was kann ich denn dagegen tun, um dies zu vermeiden bzw. was kann ich tun, damit die Farben der Visitenkarte später genauso ausgedruckt werden, wie sie auch auf meinem Monitor dargestellt werden?

    Gar nichts. Professioneller Druck braucht immer cmyk, da hierbei die Farben von Weiss "abgezogen", sprich schichtweise auf Weiss gedruckt werden. Du brauchst ein Programm, das Grafik im cmyk Modus umwandeln kann oder gleich in cmyk arbeitet, um die Veränderungen beurteilen zu können - sofern Du denn einen guten, idealerweise kalibrierten Monitor benutzt.

    Wenn es um Farbflächen geht kannst Du auch - ganz klassisch - mit einem Farbwertebuch arbeiten, das eine Vielzahl von Farbabstufungen mit den entsprechenden cmyk-Werten enthält. Diese Werte kannst Du dem Drucker dann ggf. mitliefern. Dennoch gibts Abweichungen, die durch Farb- und Papierqualität bedingt sind.

    Gruesse, Joachim

    --
    Am Ende wird alles gut.
  4. Hey Bernd,

    in RGB werden alle Farben aus Rot, Grün und Blau gemischt, In CMYK aus Cyan, Magenta, Yellow und Schwarz ("Key"). Man kann keinen CMYK-Monitor bauen und auch nicht RGB drucken, deshalb wird IMMER umgerechnet, was Du am Monitor (RGB) zusammenbaust. Die Frage ist nur, an welcher Stelle die Umrechnung passiert, aber vermeiden kannst Du sie nicht.

    Direkt in CMYK zu arbeiten hat trotzdem einen Vorteil: Nicht alle Farben, die in RGB möglich sind, sind auch in CMYK mischbar. Wenn Du in CMYK arbeitest, kommst Du nicht in die Versuchung, eine unmögliche Farbe auszuwählen.

    Gute Programme können auch CMYK zu einem gewissen Grad simulieren, aber das hat nur Sinn, wenn der Monitor kalibriert ist.

    Mein Tipp: Lass Dir von der Druckerei einen Farbproof erstellen, also einen Vorab-Druck, an dem Du die Farben sehen kannst. Das ist auch noch nicht 100%ig und kostet evtl. ein bisschen, aber allemal besser als die Arbeit an einem unkalibrierten Bildschirm, wenn es auf Farbgenauigkeit ankommt.

    Jule!

    1. Hallo Bernd,

      ich würde an Deiner Stelle auf einen Farbproof verzichten, da die Kosten dafür die Kosten für des Drucken von Visitenkarten ggf. übersteigen.

      Dieser Ratschlag zum Proofen ist also nicht sehr sinnvoll.

      Außerdem habe ich in den Antworten für Dein Problem gelesen, dass Gimp CMYK-Farben nur bedingt unterstützt.
      Wenn Du diesen Proof geliefert bekommst, kannst Du somit eh nur bedingt auf anstehende Farbkorrekturen reagieren.

      Mein Tipp:
      Vielleicht gibt es in Deiner Nähe einen Copyshop die Laserdrucker mit Postscript verwenden.
      Diese Drucker kommen den Offsetdruck schon ziemlich nahe.
      Solltest Du auf exakte Farbwiedergabe angewiesen sein, wirst Du wohl auf eine andere Software ausweichen müssen.

      LG fr@gma

      1. ich würde an Deiner Stelle auf einen Farbproof verzichten, da die Kosten dafür die Kosten für des Drucken von Visitenkarten ggf. übersteigen.

        Dieser Ratschlag zum Proofen ist also nicht sehr sinnvoll.

        Na, das kommt auf die Auflage an, würde ich sagen, und darauf, wie wichtig die Farbtgenauigkeit ist. :-)

        Jule!