eeye: Warum Festplatten partitionieren?

Hallo Forum

Ich trage mich z.Zt. mit dem Gedanken mir eine weitere Festplatte zuzulegen, da sich der bestehende frei Platz mal wieder dem Ende zuneigt.
Daher bin ich auch gerade dabei mir  zu überlegen wie die optimale Strukturierung einer Festplatte heutzutage aussehen sollte.

Ich weiss dass es einige handfeste Argumente für eine Partitionierung gibt. Die einleuchtendsten für mich:

  • getrennte Partition für das OS
      vereinfacht Backups bzw. das ziehen von Images bzw. Neuinstallation
  • getrennte Partition für temporäre Daten
      eine Partition wo "viel los ist", downloads, schnell-mal-was-ablegen, etc. fragmentiert wesentlich schneller und ist m.E. anfälliger für Datenverluste

Soweit so gut, bei meinem aktuellen System hat das OS eine eigene Platte und für temporäre Daten nutze ich ebenfalls eine eigene (etwas kleinere Platte).

Es geht hier um eine reine Datenplatte (musik, videos, texte, etc.) und da stellt sich mir die Frage ob eine Partitionierung überhaupt Sinn macht?

Die Strukutrierung der Daten würde ich lieber über eine passende Verzeichnisstruktur lösen als für jeden Typ eine eigene Partition anzulegen. Zudem sind Partitionsgrenzen ja relativ fest und wenn die video-Partition voll ist kann ich nicht eben mal was von der music-Partition abzwacken. Zumindest nicht ohne einen gewissen Aufwand und der zusätzlichen Gefahr eines Datenverlusts.

Andererseits habe ich "von früher" noch Argumente im Ohr wie:

  • Partitionieren erhöht die Zugriffsgeschwindigkeit (warum das so sein soll weiss ich leider nicht mehr)
  • Die Platzausnutzung wird durch das Partitionieren verbessert (irgendwas mit Sektorgrössen, details weiss ich leider auch nicht mehr)
  • ...?

Daher jetzt endlich meine Frage:
Gibt es, neben rein persönlichen Geschmacksfragen a la "Datenorganisation in Partitionen oder Ordnerstrukturen" handfeste technische Argumente warum man eine reine Datenplatte partitionieren sollte?

Danke & Grüsse,
eeye

  1. Hello,

    Ich trage mich z.Zt. mit dem Gedanken mir eine weitere Festplatte zuzulegen, da sich der bestehende frei Platz mal wieder dem Ende zuneigt.
    Daher bin ich auch gerade dabei mir  zu überlegen wie die optimale Strukturierung einer Festplatte heutzutage aussehen sollte.

    Vielleicht auch mit LVM http://de.wikipedia.org/wiki/Logical_Volume_Manager ?

    Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz

    Tom vom Berg

    --
    Nur selber lernen macht schlau
    http://bergpost.annerschbarrich.de
    1. Hey Tom

      Vielleicht auch mit LVM http://de.wikipedia.org/wiki/Logical_Volume_Manager ?

      Unter Linux gerne, ist aber ein Windows Rechner und den "dynamischen Datenträgern" unter Windows trau ich nicht so recht... :)

      Grüsse,
      eeye

  2. Andererseits habe ich "von früher" noch Argumente im Ohr wie:

    • Partitionieren erhöht die Zugriffsgeschwindigkeit (warum das so sein soll weiss ich leider nicht mehr)

    Nur die anzahl der Partitionen hat keinen Einfluß darauf - idR. hat die Software oder das Betriebssystem auch keinerlei Einfluß darauf, wie die Platte ihre Daten ablegt. Ein marginaler Platz- und Geschwindigkeitsvorteil kann aber durch geschickte wahl der Sektorengröße erreicht werden.

    • Die Platzausnutzung wird durch das Partitionieren verbessert (irgendwas mit Sektorgrössen, details weiss ich leider auch nicht mehr)

    Das ist bedingt richtig - es bedarf aber extrem viel Erfahrung und voraussicht, das genau zu "berechnen".

    z.B. kann die Partition für die Auslagerungsdatei extrem große Sektoren haben - das macht sie schneller und der Overhead wird kleiner. Allerdings ist das (wie oben erwähnt) ein Vorteil, der sich nur im Messbaren bereich bewegt und praktisch nicht von Bedeutung ist.

    Gibt es, neben rein persönlichen Geschmacksfragen a la "Datenorganisation in Partitionen oder Ordnerstrukturen" handfeste technische Argumente warum man eine reine Datenplatte partitionieren sollte?

    Eine Partition fürs Betriebssystem, eine für die Nutzdaten und den Rest. Ist meistens einfacher zu bedienen, wenn der Rechner mal streikt kann man problemlos die Partition des Betriebssystems mit einem Image überschreiben oder formatieren/neu installieren und hat sofort einen funktionierenden Rechner ohne die Nutzdaten zu gefährden. Mit entsprechender Erfahrung kann man aber auch darauf gerne verzichten.

    Jegliche weiter Unterteilung - um seine Daten weiter zu organsieren - ist meistens ziemlich unsinnig.

    Wenn der Platz auf einer Partion zur neige geht, kann man immer noch eine weiter Partition als virtuelles Verzeichnis hineinmounten (sowohl unter Linux alsauch unter Window).

    Eine Ordnerstruktur ist also in jedem fall flexibler.

    1. Heys suit

      Eine Partition fürs Betriebssystem, eine für die Nutzdaten und den Rest. Ist meistens einfacher zu bedienen, wenn der Rechner mal streikt kann man problemlos die Partition des Betriebssystems mit einem Image überschreiben oder formatieren/neu installieren und hat sofort einen funktionierenden Rechner ohne die Nutzdaten zu gefährden. Mit entsprechender Erfahrung kann man aber auch darauf gerne verzichten.

      Bei mir ist es ja eine eigene Platte für das OS und eine weitere für die Nutzdaten. Diese Trennung war/ist mir aus genannten Gründen ebenfalls einleuchtend und wichtig.

      Jegliche weiter Unterteilung - um seine Daten weiter zu organsieren - ist meistens ziemlich unsinnig.

      Wenn der Platz auf einer Partion zur neige geht, kann man immer noch eine weiter Partition als virtuelles Verzeichnis hineinmounten (sowohl unter Linux alsauch unter Window).

      Eine Ordnerstruktur ist also in jedem fall flexibler.

      Das deckt sich auch mit meiner momentanen Präferenz der neuen (Daten)Platte nur eine Partition zu verpassen und alles weitere über Ordner zu strukturieren.

      Danke für deine Einschätzung,
      eeye

    2. Moin allerseits,

      Wenn der Platz auf einer Partion zur neige geht, kann man immer noch eine weiter Partition als virtuelles Verzeichnis hineinmounten (sowohl unter Linux alsauch unter Window).

      Unter Windows auch? Wie genau geht denn das?

      Grüße, JN

      --
      ie:{ fl:( br:^ va:| ls:[ fo:| rl:? n4:? ss:| de:] js:| ch:? sh:( mo:| zu:)
      http://www.johny7.de
        1. »» Unter Windows auch? Wie genau geht denn das?

          How to create and use NTFS mounted drives in Windows XP and in Windows Server 2003

          Mensch hör uff jetzt, der will das doch gar nicht.

          Hotte

          --
  3. hi,

    Es geht hier um eine reine Datenplatte (musik, videos, texte, etc.) und da stellt sich mir die Frage ob eine Partitionierung überhaupt Sinn macht?

    Macht keinen Sinn.

    Die Strukutrierung der Daten würde ich lieber über eine passende Verzeichnisstruktur lösen als für jeden Typ eine eigene Partition anzulegen.

    Mach ich auch so. Mein Backup-Script freut sich auch, wenn es nur _eine_ Platte/Partition am USB suchen muss.

    Hotte

    --
    Wenn der Kommentar nicht zum Code passt, kann auch der Code falsch sein.
    1. Hey Hotte

      Macht keinen Sinn.

      Das deckt sich mit meiner Einschätzung :)

      Mach ich auch so. Mein Backup-Script freut sich auch, wenn es nur _eine_ Platte/Partition am USB suchen muss.

      Und noch ein gutes Argument für nur eine Partition.

      Danke,
      eeye

  4. Also ich kann Partitionen nur empfehlen.
    Mein Rechner: 250 GB
    -> C: ~  60GB fürs OS und Apps
    -> G: ~  40GB für Games
    -> M: ~ 110GB für Stuff! -> Musik, Filme, Bilder, Eigene Dateien (Dokumente) usw.

    Da ich meist nur an der M: arbeite, muss ich auch _nur_ M: defragmentieren, nicht die ganze 250GB.

    Beim OS neuaufsetzen muss ich nix sichern, da Eigene Dateien auf M: liegen, das OS aber auf C:, kann also beruhigt alles löschen.

    Auf meiener 1TB HDD das gleiche:
    -> ~  70GB für Musik
    -> ~  30GB Backup
    -> ~ 800GB Filme (HD)

    Mein WD HD Player ist beim Musikladen schneller, da er _nur_ dir 70GB durchsuchen muss, nicht die ganzen 1024GB, oder was dafür übrig ist :)

    Gruss

    1. Hi Antön

      Also ich kann Partitionen nur empfehlen.

      Dein Beispiel bezieht sich ja auf eine Platte auf der System und Daten liegen.
      Da würde ich auch auf Partitionen setzen, aber mein OS ist ja auf einer eigenen Platte.

      Da ich meist nur an der M: arbeite, muss ich auch _nur_ M: defragmentieren, nicht die ganze 250GB.

      jau, das entspräche bei mir meiner tmp-Platte, auf der am meisten los ist.
      Allerdings wird defragmentieren m.E. meist stark überschätzt.
      Ausserdem kann man solcherlei Wartungsarbeiten automatisiert und zeitgesteuert einrichten, so dass mir relativ egal ist, wie lang das dauert.

      Auf meiener 1TB HDD das gleiche:
      -> ~  70GB für Musik
      -> ~  30GB Backup
      -> ~ 800GB Filme (HD)

      warum? für backups sicher ok, sollten dann aber doch lieber auf eine eigene Platte (im Falle eines Plattencrashes!)

      Mein WD HD Player ist beim Musikladen schneller, da er _nur_ dir 70GB durchsuchen muss, nicht die ganzen 1024GB, oder was dafür übrig ist :)

      Kann man dem nicht sagen dass er nur im music Verzeichnis der Datenplatte suchen soll?
      Falls nicht eher ein Softwareproblem (oder ein Grund den Player zu wechseln ;) und m.E. nicht wirklich ein Argument für diverse Datenpartitionen.

      Danke für deine Einschätzung,
      eeye