Hi Gernot,
Eine grafische Überschrift "Schöne Ferien auf Åland" könnte also im Dateinamen etwa wie folgt bezeichnet werden:
hdl_schoene_ferien_auf_aaland_20.gif
Sie könnte aber auch "Schöne_Ferien_auf_Åland.gif" heissen.
Mit den Sonderzeichen sollte ein Dateisystem, das nicht aus der Steinzeit stammt, keine Probleme haben.
Und gut lesbar für dich und alle Kollegen wäre das auch.
Das Kürzel "hdl" am Anfang würde für "Headline" stehen und die Zahl am Ende hätte dann mit der Schriftgröße zu tun.
Ich wäre zwar prinzipiell vermutlich eher geneigt, aus dem Präfix hdl_ ein /headlines/ zu machen - damit hab ich alle Headline-Grafiken in einem Verzeichnis, das ist doch hübsch.
Aber ob und wie du das unterbringst, sollte ja das kleinere Problem sein - schliesslich enthalten weder hdl noch 20 irgendwelche Sonderzeichen, die Beachtung verdienen.
Das Dumme ist nur: beim Text in der Mitte bin ich mir nicht sicher: Åland gehört nicht zu Dänemark, sondern zu Finnland und der Name der Inselgruppe ist Schwedisch.
Siehste, jetzt kommt auch noch geografische Verwirrung hinzu :-)
"/hdl/Schöne_Ferien_auf_Åland_20.gif" würdest du, wenn der Kontext vom lokalen Dateisystem nach HTTP gewechselt wird, dann als "/hdl/Sch%C3%B6ne_Ferien_auf_%C3%85land_20.gif" notieren. Ob das in einer Bildadresse/CSS-Background-URI "unschön" *aussieht*, interessiert mich als Nutzer deiner Seite wenig [1].
Und die Suchmaschine sollte es auch nicht weiter kümmern - wenn du das Å aus Åland in normalem Textinhalt drin stehen hast, dann wird es ja vermutlich auch kodiert sein, in UTF-8 oder sonstwas. Dass die Suchmaschine *das* "entziffern kann, davon gehen du und ich doch wohl mit Selbstverständlichkeit aus. Dann kann sie aber auch %C3%85 in einem URL im HTTP-Kontext ebenso entziffern, und wird wissen, dass an dieser Stelle im Namen der Ressource eben ein Å steht.
[1] Bei der Adresse des Hauptdokumentes, die ich in der Adresszeile sehe, wäre das schon etwas anderes. Da würde ich es als Nutzer auch bevorzugen, wenn dort ein ae stünde, statt eines URL-gerecht kodierten ä, denn %C3%A4 sagt mir erst mal recht wenig.
Aber auch diese "Problematik" scheint sich mehr und mehr zu erledigen. Wenn ich mir bspw. auf fast.fm die Seite über den japanischen Künstler Tomoyasu Hotei anschaue, dann steht bei mir http://www.last.fm/music/布袋寅泰 in der Adresszeile meines Opera. Das kann ich per Copy&Paste so im Firefox eingeben, und auch der lässt das dort unverändert stehen, und zeigt mir die gewünschte Seite. Lediglich der IE stellt mir diese Adresse noch als http://www.last.fm/music/%E5%B8%83%E8%A2%8B%E5%AF%85%E6%B3%B0 dar, aber das wird der sich sicher auch irgendwann abgewöhnen.
Nicht falsch verstehen, ich sage nicht, dass man auf die URL-gerechte Kodierung von Sonderzeichen verzichten sollte - auch bei last.fm steht in den Links, die zu diesem Künstler führen, schön ordentlich kodiert %E5%B8%83%E8%A2%8B%E5%AF%85%E6%B3%B0 im Quelltext - nur moderne Browser sind inzwischen intelligent genug, selbst solche Adressen in der Adresszeile als "Klartext" anzuzeigen (sofern entsprechende Schriftarten verfügbar sind), so dass selbst ich als menschlicher Nutzer von diesen Sonderzeichen nicht mehr "belästigt" werde, in dem ich eine Wüste aus %xy Hexadezimlakodierungen zu Gesicht bekäme.
Wobei an dieser Stelle vielleicht das letzte Problemchen liegen könnte - wenn ich http://www.last.fm/music/布袋寅泰 aus meiner Adresszeile kopiere und irgendwohin weitergebe, könnte die verarbeitende Stelle möglicherweise nicht damit umzugehen in der Lage sein. (Wenn ich in meinem IE bspw. nicht eingestellt hätte, dass er URLs bitte in UTF-8 kodieren möchte, dann weiss ich nicht, ob ich über dieses Copy&Paste auch dort die gewünschte Seite erreicht hätte.) Aber dieses Problem spielt für deinen Anwendungsfall ja eigentlich auch nicht mal eine Rolle.
MfG ChrisB
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