Mit privater Weltanschauung hat Kirche wenig zu tun.
Gut gesagt.
Kirche war schon immer der öffentliche Raum der Gläubigen.
Diese öffentliche Raum trat immer auch in Konkurrenz zum bestehenden administrativen Raum, oder einer dieser Kirchen wurde als der öffentliche Raum von der Administration gewählt.
Es gab also immer, während es Staatskirchen gab, auch die Privatkirchen, oder eben öffentliche Vereine von Glaubensgemeinden.
Muslime behandelten Juden und Christen nicht als Menschen, die den Glauben privat abzuhalten hätten, sondern sie behandelten sie als Gemeinden, die ihre Kirche im Sinne eines privaten Raumes organsieren sollten.
Das Versammlungsrecht wurde bei uns im Vereinsrecht privatisiert. Nur so ist es möglich, das Körperschaften nebeneinander bestehen können.
Privat meint hier, keine politisch öffentliche Macht.
Das private Glaubenshandeln soll nicht im Konflikt zu den Staatspflichten treten. Privat hat mehr mit Unterordnung zu tun. Es ist nicht der Gegensatz zur Öffentlichkeit. sondern es meint unpolitisch, ohne politische konsequenz.
Tatsächlich kann es natürlich den Staat, der selber areligiös is, nicht geben. In jeder politischen Struktur steckt Religion, manchmal halt de Religion von Kannibalen.
Viele Religionsgemeinschaften sind im übrigen sehr zufrieden damit, dass sie nur privat existieren dürfen, denn das Private ist eben oft auch der Raum der Staatsverweigerung. Mysterienreligionen existieren quer durch die Landesgrenzen und haben zum Umsturz von Staatsgebilden beigetragen.
mfg Beat
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Der Valigator leibt diese Fische