Hello,
Ich hab immer wieder das Problem dass die WLAN-Verbindung zwischen PC und Router zusammenbricht, sobald ich größere Dateien zwischen 2 per Funk verbundenen Rechnern austauschen will.
Woran kann das liegen? Eigentlich sollte das Protokoll doch damit zurecht kommen dass mal viel los ist.
Kann man da was optimieren?
Ja, aber es ist sehr schwierig, weil es von der Sende- und Empfangsleistung beider Seiten abhängig ist. WLAN ist außerdem ein Point-to-Multipoint-System, das zudem auch noch Kollisionen erkennen muss, wenn es mehr als eine Quelle gleichzeitig gibt.
Im Prinzip sollte man folgende Schritte der Reihe nach durchführen:
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passende Kanalwahl (mindestens 2 Kanäle Abstand zu Nachbar-WLANs)
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passende Aufstellung und Ausrichtung der Sende- und Empfangseinrichgungen
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möglichst große und gleiche Antennen benutzten.
Eine 30cm-Antenne bringt gegenüber den üblichen 8cm-Stummeln schon eine erhebliche Steigerung -
ggf. auf Richtantennen umsteigen
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Einschränkung der Clients auf bestimmte MAC-Namen
das führt dazu, dass der AP nicht auf jede Störung antworten muss -
Verringerung der Paketgröße der zu übermittelnden Daten auf möglichst kleine Pakete
(das geht leider nicht bei jedem WLAN-Gerät) -
evtl. mit Auto-Output-Power experimentieren und nicht "100%" benutzen. Die Leistung muss
nur so hoch sein, dass die eigenen Clients erreicht werden können, nicht jedoch die
benachbarten fremden WLANs. Das steht allerdings auch in Korrespondenz mit der größeren
Antenne. Da muss man sehen, ob sich die erhöhte Empfangsempfindlichkeit durch größere
Antennen dazu nutzen lässt, die Sendeleistung herabzusetzen...
und dann gibt es noch solche Dinge, wie
- Beacon Interval: Je kürzer, desto öfter sendet der WLAN ein "seht Ihr mich auch?",
stört also damit auch benachbarte WLANs, kommt aber auch schneller wieder "in Tritt"
mit seinen eigenen Clients. Das treibt man dann solange, bis "Collision Collaps" eintritt - data rate: da bin ich mir immer nicht sicher, ob man die besser herabsetzen sollte,
wenn auch andere WLANs den Kanal benutzen oder stören. Bei maximaler Übertragungsrate
steigen aber erfahrungsgemäß auch die Kollisionen gegenüber eine angepassten Rate.
Und dann ist es interessant, dass z.B. Stahlbetondecken und -wände weniger abschirmen, als massive Holzbalkendecken oder -Wände.
Nicht zuletzt sollte man auch die Vermeidung oder Minimierung von Reflexionen betreiben, damit eine hohe Spiegelselektion erreicht wird. Welche Materialien da aber nun stark reflektieren und welche weniger, habe ich auch noch nicht rausgefunden.
Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz
Tom vom Berg