Nobody: Entlassung

Hallo an alle,

ich möchte euch gerne um eure Meinung bitten.

Ich habe mich im Dezember 2009 nach der Beendigung des Studiums bei einer Firma beworben und eingestellt. Vorgestern wurde ich aber nach drei Wochen überraschend entlassen und das in der Einarbeitungszeit.

Begründung:
Ich komme und gehe sekundengeau (Elektronischer Schlüssel).
Man wollte etwas mehr Begeisterung bei mir sehen.
Ich war nicht schnell genug bei der Programmierung.

und ein paar andere Sachen, die so absurd waren, die ich mich nicht mal mehr daran erinnern kann.

Das musst ihr wissen:
Ich war täglig 4 Stunden und 20 Minuten unterwegs (hin und Zurück). Ich war aber immer pünktlich da, obwohl ich mit Bus und Bahn fahren musste. Das haben Sie ja gewußt. Ich sollte mehr bleiben und Arbeiten, da ich ja neu war. Das wollte ich auch manchmal ja. Man hat mir gesagt, dass ich raus muss, weil die sonst keine war, um die tür hinter mir abzuschließen.

Wie kann man Begeisterung von sich Zeigen, wenn als neuer kaum wahrgenommen wird und unter Druck steht, die Arbeit schnell fertig zu machen.

Ich habe am 2. Tag eine Aufgabe erhalten, die ich erledigen sollte. Ich habe auch sofort damit angefangen. Zwischendurch habe ich auch nachgefragt, ob das Ergebnis zufriedenstellend wäre. Da kam aber nichts. Erst nach der Beendigung der Arbeit kamen die Korrekturvorschläge. Das war ja doppelte Arbeit und hat mehr Zeit gekostet als wenn ich es vorher gewusst hätte.

Ich weiß nicht, vielleicht ist ja alles wirklich meine Schuld gewesen und ich erwarte zu viel.

Gruß

  1. Ich hab vor einiger Zeit meinen Job verloren, Begründung war irgendwas mit "Auftragslage" und "du zeigst du zu wenig Einsatz, die anderen sind schneller".

    War allerdings absurd - ich hab' wöchentlich etwa 50 anstatt 40 Stunden geschoben und die letzten Monate sogar 60 die Woche. Teilweise in der Nacht oder spät am Abend und das unentgeltlich (bzw. weit unter dem, was mir eigentlich an Überstündenauflage zugestanden wäre) - weil ich wusste, dass es der Firma schlecht ging. Andere haben das nicht gemacht.

    Zudem war ich länger in der Firma als "alle anderen zusammen", ich gehörte dort schon fast zum Inventar.

    Ich wurde dann aber trotzdem "abgeschossen". Mittlerweile wurde mein alter posten durch eine Hand voll Studenten und Praktikaten ersetzt - die liefern zwar nur Mist ab, aber sind billiger weil sie auf Honorarnotenbasis arbeiten (keine Steuern, keine Lohnnebenkosten).

    1. Hoi1

      Ich wurde dann aber trotzdem "abgeschossen". Mittlerweile wurde mein alter posten durch eine Hand voll Studenten und Praktikaten ersetzt - die liefern zwar nur Mist ab, aber sind billiger weil sie auf Honorarnotenbasis arbeiten (keine Steuern, keine Lohnnebenkosten).

      Welcome to the Jungle. Als ich meinen alten Job verloren habe, wurden auch 2 "Praktikanten" a 400 Euro eingestellt. Ich hatte 960 Netto und war der einzige Programmierer dort (mit locker mal 50-60 Stunden ohne Ueberstundenausgleich). Wundern sollte das niemanden.

      --
      "Die Diebesgilde beklagte sich darueber, dass Mumm in aller Oeffentlichkeit behauptet hatte, hinter den meisten Diebstaehlen steckten Diebe."
            - T. Pratchett
      1. Welcome to the Jungle. Als ich meinen alten Job verloren habe, wurden auch 2 "Praktikanten" a 400 Euro eingestellt. Ich hatte 960 Netto und war der einzige Programmierer dort (mit locker mal 50-60 Stunden ohne Ueberstundenausgleich). Wundern sollte das niemanden.

        Du hast Fulltime für 960,- Euro als Programmierer 50-60 Std. gearbeitet?

        Selber schuld. Dann war die Entlassung nicht nur folgerichtig, sondern auch richtig ;-)

        Sorry, aber DER musste jetzt sein.

        Grüße, Heinz

        1. Hoi!

          Du hast Fulltime für 960,- Euro als Programmierer 50-60 Std. gearbeitet?

          Japp. Du weisst schon: Diese Sprueche ala "man waechst mit der Firma". Naja...

          Dann war die Entlassung nicht nur folgerichtig, sondern auch richtig ;-)

          Letztendlich wars positiv fuer mich. Allerdings arbeite ich nun bei einer der groessten Firmen und bekomme netto 400 Euro mehr. Allerdings nur 7 Std. am Tag ohne viel Stress. Da wars aber aehnlich. Es wurde einem ein bessere Status und vollzeit versprochen. Das is nun ueber 5 Jahre her, aber in meiner Abteilung gibt immer nur noch einfache Angestellt auf Teilzeitbasis. Ich bin wieder der einzige Programmierer. Letztes Jahr sollte ich ins HQ (300 km weg von hier bei Duessedlorf.) Ich bin bis auf 300 unter dem deutschlandweiten Durschnitt fuer meine Taetigkeit gegangen. Der Schnitt in der Gegend dort liegt weit hoeher. Aber man wollte mir nicht weiter entgegen kommen. Es hiess wieder "zukuenftig wird das sicher kein Problem, aber im Moment..." Man wollte mir allerdings nichts geben worauf ich mich "zukuenftig" berufen koennte. Nichtmal einen Zuschuss fuer den Umzug haetts gegeben. Also bin ich immer noch hier und komm eben so ueber die Runden (hab aber ne meist ruhigere Arbeit). Nun macht ein Supervisor ohne meine Faehigkeiten den Job. Ein Supervisor kostet locker 1000 mehr als sie mir geboten haben - Allerdings sind dort Ueberstunden inklusive.

          Wie sagt mein Chef immer zu seinen Managern? "Ihr wollt Champagner trinken aber Sekt kaufen" Das tun sie.

          --
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                - T. Pratchett
      2. Hi Steel

        Ich hatte 960 Netto

        WAS??? Und ich dachte immer Architekten werden nur miserabel bezahlt.
        Eigentlich ein Jammer: Da studiert man Jahre für seine Leidenschaft und geht am Ende mit 'nem Apfel & 'nem Ei nach Hause. Ich sag's ja immer wieder: Eine Ausbildung zum Kassierer, der im Supermarkt an der Kasse sitzt, wäre wohl lukrativer gewsen ...

        Und jetzt bist in die CH abgewandert???

        1. Moin!

          Ich hatte 960 Netto

          WAS??? Und ich dachte immer Architekten werden nur miserabel bezahlt.
          Eigentlich ein Jammer: Da studiert man Jahre für seine Leidenschaft und geht am Ende mit 'nem Apfel & 'nem Ei nach Hause. Ich sag's ja immer wieder: Eine Ausbildung zum Kassierer, der im Supermarkt an der Kasse sitzt, wäre wohl lukrativer gewsen ...

          Ich kenne jemanden der in einem Supermarkt arbeitet. Die Lady bekommt ungefaehr was ich jetzt so verdiene.

          Und jetzt bist in die CH abgewandert???

          Sollte ich?

          --
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                - T. Pratchett
          1. Und jetzt bist in die CH abgewandert???

            Sollte ich?
            Moin!

            Achso, dann kommt das "hoi" von "ahoi" und dem Wellengang :)

            Gruss

            1. Moinsen!

              Achso, dann kommt das "hoi" von "ahoi" und dem Wellengang :)

              neee... Das kommt woanders her. Aus einer gewissen Roman-/Spielereihe die ich mal gelesen/gespielt habe.

              Obwohl einige Leute meinen mich als Nordlicht bezeichenen zu muessen (so Koelner und so - die wissens halt nich besser) passt dieses Wort doch nur bedingt bis gar nicht. Aber immerhin lebt das, was ich so als Nordlicht bezeichne im gleichen Bundesland wie ich. Hier will ich auch nich unbedingt wech.

              --
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                    - T. Pratchett
      3. Ich hatte 960 Netto und war der einzige Programmierer [...]

        Das dürfte aber auch schon ein paar Jahre her sein. Sogar im Handel verdient man hier in Österreich mehr.

        1. Hola!

          Ich hatte 960 Netto und war der einzige Programmierer [...]

          Das dürfte aber auch schon ein paar Jahre her sein. Sogar im Handel verdient man hier in Österreich mehr.

          2003

          Je nachdem hier auch. Bei Schlecker & Co wohl eher nicht... ;)

          --
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          1. Je nachdem hier auch. Bei Schlecker & Co wohl eher nicht... ;)

            Schlecker zähle ich nicht als Handel - das was die aufführen ist Sklaverei (wenn man dem Österreichischen Gewerkschaftsbund glauben darf).

  2. Hello,

    Du solltest das erstmal so betrachten, als wärest nicht Du, sondern ein Freund von Dir entlassen worden. Gewinne also etwas Abstand zur Sache.

    Dann würdest Du den Freund wahrscheinlich einige Dinge fragen:

    • was hast Du denn überhaupt arbeiten müssen?

    • wurdest Du in deine Arbeiten eingewiesen oder musstest Du alles selber herausfinden?
        Gab es einen Ansprechpartner für Dich?

    • war dein Arbeitsplatz vernünftig ausgestattet?

    • Wurde eine Probezeit vereinbart?

    • Wie lang sit die vereinbarte Kündigungsfrist?

    • Wie hoch war Dein Gehalt? (Das kannst Du hier ja, da anonym, ruhig mal beantworten.

    • Bekommst Du wenigstens ein vernündtiges Zeugnis für diesen gemeinsamen Versuch?

    Es ist jetzt besonders wichtig, dass Du Ruhe bewahrst und die Firma Dir wenigstens einen vernünftigen Abgang verschafft - es sein denn, dass Du tatsächlich so schlecht bist, dass die das keinesfalls unterstützen werden.

    Das kannst Du leicht selber anhand einer Checkliste "Aufgabe - Lösungsansatz - Lösungsqualität - Eigenständigkeit" herausfinden.

    Es wäre vermutlich kontraproduktiv für Dich, wenn Du jetzt nicht "wie ein Mann" mit diesem Fehlversuch (egal an wem es gelegen hat) umgehen würdest und zickig wirst. Das kannst/musst Du dann machen, wenn das Zeugnis und die Kündigung nicht wohlmeinend formuliert worden sind.

    Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz

    Tom vom Berg

    --
     ☻_
    /▌
    / \ Nur selber lernen macht schlau
    http://bergpost.annerschbarrich.de
    1. Hallo Tom,

      danke für die Antwort.

      Die Firma an sich war nicht schlecht. Ich bin auch kein Anfänger in dem Bereich. Ich wollte allerdings keinen "Misst" für den Anfang abgeben, deswegen habe ich mir bei einer oder anderen Stelle etwas Zeit genommen, Dass sie mich nun auf einmal entlassen, damit habe ich überhaupt nicht gerechnet. Ich habe aber das Gefühl, dass da andere Grunde vorhanden waren (z.B. Kollegen). Das weiß ich nicht.

      Ich hatte 6 Monate Probezeit. Ich glaube nicht, dass man für 3 Wochen ein Zeugnis verlangen kann. Das werde ich auch nicht tun. So peinlich ich mir das Ganze. Ich hatte einen Ansprechpartner, der für nicht offen war und alle meine Vorschläge für ihn falsch waren.

      Ich bin absofort beurlaubt und gehe ich davon aus, dass ich noch für diesen Monat bezahlt werde. Ich werde auch nicht zickig oder so. Ich kann aber mir das Ganze nicht erklären.

      Gruß

      1. Hallo,

        wahrscheinlich musst Du letztendlich die Kündigung einfach akzeptieren. Die Firma und Du scheinen nicht zusammen zu passen. Wenn Deine Schilderungen zutreffen, liegt dies wohl eher an der Firma als an Dir ... In der "Probezeit" ist eine Kündigung zulässig, ggf. müssen Fristen eingehalten werden, schau in Deinen Arbeitsvertrag. Bei den geschilderten Umständen nimm es leicht: Sei froh, dass Du nicht mehr für die arbeiten musst und suche Dir etwas Neues, Du bist ja noch jung.

        Wenn Du Dich fragst, ob Du tatsächlich so eine "Niete" bist: Hast Du Dein Studium im 16. Semester mit Ach und Krach als einer der schlechtesten Deines Semesters abgeschlossen und hattest auch sonst den Eindruck, alle anderen können mehr als Du?

        Ich würde wohl auch kein Zeugnis verlangen wollen. Mache es aber trotzdem, vielleicht ärgerst Du Dich später sonst mal.

        Kopf hoch,
        luti

        1. Hi,

          vielen Dank für die ermutigenden Worte.

          Gruß

      2. Hiho!

        Sowas ist immer schwierig einzuschaetzen. Ich kenne genug Faelle wo Leute schlechte Zeugnisse bekommen haben oder entlassen wurden, weil der Vorgesetzte ein Vollholz ohne Ahnung von seinem Job war. Der arbeitet natuerlich weiter und laesst den naechsten Praktikanten, Neuling, ... auflaufen. Da brauchts schon Erfahrung um mit sowas klarzukommen. Auch die soziale Komponente ist nicht zu verachten: Trink mit den richtigen Leuten Kaffee und spendier immer mal einen. Damit kannste Manager werden. Du brauchst Leute die fuer dich sprechen. Egal wie gut du evtl. bist. Mit Glueck hast Du einen Vorgesetzten der selbst keinen Bock auf son Scheiss hat und sich von guten Ideen und Ansaetzen ueberzeugen laesst. Ich hab so einen. Nur hat der eben selbst nicht genug Strom um Verbesserungen fuer unsere Abteilung zu bewirken.

        Meiner Erfahrung nach muss man sich die Leute mit denen man arbeitet genau ansehen und einschaetzen. Dann kann man liefern, was sie wollen.

        Ich kenne einen Manager, der laesst sich von einfachen Arbeitern/Angestellten Kaffee ausgeben und bringt den dann hoch zu seinem Chef.

        --
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              - T. Pratchett
      3. Hallo,

        Ich hatte 6 Monate Probezeit. Ich glaube nicht, dass man für 3 Wochen ein Zeugnis verlangen kann.

        verlangen kann man eins. ich weiss nicht ob man eines bekommt oder man einen Anspruch hat, aber verlangen und versuchen wuerde ich es.
        Vielleicht bekommst Du dann auch die wirklichen Gruende raus.

        Andere Muetter haben auch schoene Toechter und andere Firmen schoene Stellen!
        und mag die noch soooo gut gewesen sein, bei 4std weg ... das ist nicht dolle!

        bis dann

        Ulli

        1. Hallo Ulli,

          danke. Ich stimme dir zu. Einer der Grunde, warum ich bei dem letzten Gespräch auch nicht viel nachgehackt habe war, dass ich irgendwie das Ganze satt hatte und das nach gerade mal 3 Wochen!

          Gruß

        2. Hello,

          Andere Muetter haben auch schoene Toechter

          Und wenn man richtig hinguckt, haben schöne Töchter auch oft eine schöne Mutter...
          Und das meine ich jetzt in jedem übertragbaren Sinne

          Also erst genauer recherchieren über die Firma. Wem gehört sie, wie kommt man ran an die Eigentümer.

          Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz

          Tom vom Berg

          --
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  3. Ein Hauptproblem: um Entwickler zu beurteilen, müßte man eigentlich einen jeweils besseren Entwickler haben. Da man diese meistens nicht hat, verlangt man oft von Vorgesetzten, die nicht die geringste Ahnung haben, ihre Mitarbeiter zu beurteilen - das Ergebnis siehst Du ja.

    Gruß, LX

    --
    RFC 1925, Satz 6a: Es ist immer möglich, einen weiteren Umweg einzufügen.
    RFC 1925, Satz 11a: Siehe Regel 6a
    1. Hallo LX,

      das stimmt. Die Firma hat zwar einen Webentwickler, der schon seit Jahren dort arbeitet, der Projektleiter ist aber jemand, der eingentlich für Hotline zustandig ist. Ich verstehe aber nicht, wie sie mich nach nur 3 Wochen beurteilen können, wobei ich immer noch nicht genau wusste, was ich dort genau zu tun hatte. Man braucht ja mindestens einen Monat, um sich einen Überblick zu verschaffen, siehe ich das falsch?

      Gruß

      1. Nicht direkt falsch, aber vielleicht zu pauschal. Je nach Unternehmen und Aufgabenbereich kann 1 Monat zu viel oder zu wenig sein. Bei einigen Leuten, mit denen ich schon über ein Jahr lang zusammenarbeite, weiß ich bis heute nicht, was sie eigentlich wollen (wobei ich den Verdacht habe, dass sie es auch nicht wissen).

        Gruß, LX

        --
        RFC 1925, Satz 6a: Es ist immer möglich, einen weiteren Umweg einzufügen.
        RFC 1925, Satz 11a: Siehe Regel 6a
        1. @@LX:

          nuqneH

          Bei einigen Leuten, mit denen ich schon über ein Jahr lang zusammenarbeite, weiß ich bis heute nicht, was sie eigentlich wollen

          Cheatah? SCNR.

          Qapla'

          --
          Volumen einer Pizza mit Radius z und Dicke a: pi z z a
  4. Hi,

    Ich habe mich im Dezember 2009 nach der Beendigung des Studiums bei einer Firma beworben und eingestellt.

    Du warst also der (Personal-)Chef in der Firma ...?

    MfG ChrisB

    --
    “Whoever best describes the problem is the person most likely to solve the problem.” [Dan Roam]
    1. Hi,

      Ich habe mich im Dezember 2009 nach der Beendigung des Studiums bei einer Firma beworben und eingestellt.

      Du warst also der (Personal-)Chef in der Firma ...?

      MfG ChrisB

      Toll, einem gerade Entlassenem hier das Fehlen eines Wortes (wurde) vorzuhalten.
      Das hat wirklich die Klasse und den Stil eines ChrisB. Du kannst stolz auf Dich sein.

      @Nobody: Mach Dir nichts daraus, der ChrisB. kann nicht anders. Du hast hier viele fachlich, empathisch und charakterlich einwandfreie Antworten bekommen. Orientiere Dich an denen und sortiere aus, was Du für verzichtbar hältst.

      Kopf hoch, Pete

      1. Hallo Pete,

        vielen Dank. Ja, manche machen sich ja halt über alles lustig.

        Gruß

  5. Moin Moin!

    Ich habe mich im Dezember 2009 nach der Beendigung des Studiums bei einer Firma beworben und eingestellt. Vorgestern wurde ich aber nach drei Wochen überraschend entlassen und das in der Einarbeitungszeit.

    Sowas passiert. Übrigens auch umgekehrt. Ich habe auch schonmal nach nicht einmal zwei Wochen gekündigt.

    Begründung:
    Ich komme und gehe sekundengeau (Elektronischer Schlüssel).

    Das ist Dein gutes Recht.

    Man wollte etwas mehr Begeisterung bei mir sehen.

    Oh ja, *DEN* Spruch höre ich auch gelegentlich. Der ist so wunderbar weich, dass man damit exakt gar nichts anfangen kann.

    Hier war das wohl eher als "warum kloppst Du keine Überstunden?" gemeint.

    Ich war nicht schnell genug bei der Programmierung.

    Tja, deswegen bist Du ja auch Berufsanfänger.

    und ein paar andere Sachen, die so absurd waren, die ich mich nicht mal mehr daran erinnern kann.

    Das musst ihr wissen:
    Ich war täglig 4 Stunden und 20 Minuten unterwegs (hin und Zurück). Ich war aber immer pünktlich da, obwohl ich mit Bus und Bahn fahren musste.

    Beeindruckend.

    Das haben Sie ja gewußt. Ich sollte mehr bleiben und Arbeiten, da ich ja neu war. Das wollte ich auch manchmal ja. Man hat mir gesagt, dass ich raus muss, weil die sonst keine war, um die tür hinter mir abzuschließen.

    Was das pünktliche Gehen erklärt.

    Wie kann man Begeisterung von sich Zeigen, wenn als neuer kaum wahrgenommen wird und unter Druck steht, die Arbeit schnell fertig zu machen.

    Ich habe am 2. Tag eine Aufgabe erhalten, die ich erledigen sollte. Ich habe auch sofort damit angefangen. Zwischendurch habe ich auch nachgefragt, ob das Ergebnis zufriedenstellend wäre. Da kam aber nichts. Erst nach der Beendigung der Arbeit kamen die Korrekturvorschläge. Das war ja doppelte Arbeit und hat mehr Zeit gekostet als wenn ich es vorher gewusst hätte.

    "Das Leben ist kein Wunschkonzert." Sowas passiert leider immer wieder. Das man einen Anfänger so auflaufen läßt, ist natürlich schlechter Stil.

    Ich weiß nicht, vielleicht ist ja alles wirklich meine Schuld gewesen und ich erwarte zu viel.

    Nicht unbedingt. Manche Firmen sind echte Ausbeuter, die Leute anheuern, bis zum Ende der Probezeit ackern lassen und dann mit irgendeiner willkürlichen Begründung zum Ende der Probezeit kündigen. Besonders gerne bei Jobs, die keine langwierige Einarbeitung erfordern. Und in anderen Firmen steht man quasi sofort mitten in einem politischen Minenfeld, wo man nur raten kann, bei welcher Aktion es die geringsten Schäden gibt.

    Ein völlig anderer Punkt: Du hast von Deiner Kündigung erfahren, sei es nun mündlich durch einen Vorgesetzten oder auf Papier. Ab diesem Moment (NICHT dem Kündigungstermin oder dem letzten Arbeitstag!!!) läuft der Count-Down von 3 Werktagen, um Dich bei der zuständigen Arbeitsagentur arbeitsuchend zu melden. Verpaßt Du diese Frist, wird Dir zur Strafe eine Sperrfrist aufgebrummt, sprich: Keine Kohle von der AA für mindestens einen Monat. Geh also DRINGENDSTST (;-)) dort hin und melde Dich arbeitsuchend. Außer Personalausweis / Reisepaß brauchst Du erstmal nichts weiter, Kündigungsschreiben nimmst Du mit, wenn vorhanden, sonst reichst Du es nach. Dann bleibt nur noch etwas Papierkrieg und eine Sitzung beim zuständigen Sachbearbeiter.

    Oh, übrigens: Dein Ex-Arbeitgeber MUSS Unterlagen für die AA ausfüllen (quasi eine amtliche Strafarbeit ;-)).

    Und er MUSS Dir auf Verlangen ein WOHLWOLLENDES Zeugnis ausstellen. Schon allein aus Garstigkeit würde ich ein solches Zeugnis verlangen und ggf. mit einem Experten (notfalls der AA) durchsprechen.

    Alexander

    --
    Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".
    1. Hallo Alexander,

      vielen herzlichen Dank für deine Ratschläge.

      Um ehrlich zu sein, kann ich immer noch nicht glauben, dass solche Ar.Lö. noch vorhanden sind. Der Personal-Chef hatte mir eine Stunde Gleitzeit am Morgen eingeräumt (zwischen 8 bis 9), weil ich ja mit dem öffentlichen Verkehrsmittel unterwegs war. Ich verstehe aber nicht, warum er dann so eine Aussage über mein Kommen und Gehen macht. Ich glaube du hast Recht. Manche Firmen sind echt "Ausbeuter".

      Ich hatte mich vorher im Master eingeschreiben und nicht exmatrikuliert. Daher gelte ich noch als Student. Deswegen habe ich mir den Weg zum Arbeitsamt gespart, oder muss trotzdem hin?

      Jedenfalls vielen Dank nochmals.

      Grüße

      1. Moin Moin!

        Um ehrlich zu sein, kann ich immer noch nicht glauben, dass solche Ar.Lö. noch vorhanden sind.

        Dochdoch, und sie vermehren sich fleißig.

        Der Personal-Chef hatte mir eine Stunde Gleitzeit am Morgen eingeräumt (zwischen 8 bis 9), weil ich ja mit dem öffentlichen Verkehrsmittel unterwegs war. Ich verstehe aber nicht, warum er dann so eine Aussage über mein Kommen und Gehen macht.

        Vorgeschobene Pseudo-Begründung. Irgendwas findet man immer, und sei es ein aussortiertes Brötchen oder ein Pfandbon über 15 Cent. Oder die Nutzung des Firmenstroms, um ein privates Handy zu laden, Schaden im Millicent-Bereich.

        Ich glaube du hast Recht. Manche Firmen sind echt "Ausbeuter".

        Ich hatte mich vorher im Master eingeschreiben und nicht exmatrikuliert. Daher gelte ich noch als Student. Deswegen habe ich mir den Weg zum Arbeitsamt gespart, oder muss trotzdem hin?

        Wenn Du keine Kohle vom Amt haben willst, nicht. Ob Du einen Anspruch auf Kohle hast, weiß ich nicht, das hängt u.a. auch davon ab, wie lange Du am Stück Sozialversicherungsbeiträge gezahlt hast. Wenn Du Zeit hast, geh hin und frag, ob sich der Papierkrieg lohnt.

        Alexander

        --
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