Hallo,
Die Bibel ist selbst, so wie sie allgemein verbeitet ist, eine Verballhornung des menschlischen Verstands. Das übrigens gilt für alle Religionen mit monotheistischen Anspruch, vor allem dann, wenn dieser (Gott) als Alleinherrscher anzusehen zu sein hat.
Kannst Du das begründen? Die meisten Dinge die in der Bibel stehen, sind nach meinem Dafürhalten (im historischen Kontext betrachtet) durchaus sinnvoll.
Das kritische, was ich sehe, sind eher die Leute, die die Bibel (oder Koran, Thora, whatever) als absolute, alleingültige und von Gott gegebene Wahrheit sehen.
Das kann keines dieser Bücher leisten - es sind Aufzeichnungen über die persönlichen Erfahrungen einzelner mit ihrem Glauben und der Beschreibung ihrer Weltsicht, zu einer bestimmten Zeit verfasst.
Leider wird die Bibel selten in diesem Kontext gesehen, sondern wörtlich und buchstäblich...und dann kommt ungeheurer Unfug dabei heraus.
Ein Beispiel:
Das Jesus-Zitat "Wenn Dich einer schlägt halt ihm die andere Wange hin" war zu seiner Lebzeit keine Pazifistische Verklärung sondern schlicht und einfach eine Überlebensweisheit:
Zur Zeit der römischen Besatzung war es nunmal äußerst unklug, sich gegen die Willkür der Besatzer aufzulehnen. Wer sich dem Willen und Anweisungen der römischen Soldaten fügte, und deren Spott und Verachtung ertrug, lebte länger, ganz einfach.
Man könnte in diesem Zusammenhang seinen Satz also durchaus interpretieren als "Wenn Ihr wisst, dass Ihr keine Chance habt, lasst es sein. Verschwendet Eure Energie nicht für sowas, setzt Euch für Sachen ein, die wirklich von Belang sind".
Heute wird es aber immer intertreptiert als "Wehr Dich nicht, wenn man Dir Unrecht tut." - was heute nicht stimmt und vermutlich auch Jesus schon damals nicht gemeint hat, wenn man sich sein restliches Leben (soweit man es denn historisch rekonstruieren kann) so ansieht.
Viele Grüße,
Jörg