Der Martin: Computer als Souffleur

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Hallo,

Wer vom Teleprompter oder auch vom Zettel abliest, oder schlimmer noch einen auswendig gelernten Text runterrattert, kommt langweiligst rüber. "Freier Vortrag" ist angesagt.

da stimme ich mit voller Überzeugung zu - aber leider gibt es viele, die genau so ihre Vorträge halten, weil sie es anders nicht können. Manche Referenten lassen sich schon durch einfache Zwischenfragen aus der Spur bringen.

Die Erfahrung zeigt übrigens, dass bei einer Präsentation auch gerne mal der Beamer streikt, der Laptop nicht hochfährt, oder der Overhead-Projektor nur noch Dunkelheit ausstrahlt. Die Wahrscheinlichkeit dafür steigt mindestens proportional mit der Wichtigkeit des Vortrages und umgekehrt proportional mit der zur Verfügung stehenden Pufferzeit.

Wer dann ohne Backup da steht (eigener Beamer, Präsentation zusätzlich in den gängigen Formaten auf einem USB-Stick, Folien, Handouts, Karteikarten / Spickzettel mit Stichpunkten), hat leider verloren.

Full ACK.
Deshalb gilt: Bei Vorträgen trotz aller möglichen Technik-Unterstützung immer Handzettel mit Stichpunkten haben (es sei denn, man kann das Thema schon auswendig bedienen). Wenn dann mal Laptop, Beamer, USB-Memory etc. streikt, kann man immer noch auf die klassische Variante umschwenken und notfalls sogar eine herkömmliche Tafel mitbenutzen. Vielleicht muss man dann das Thema etwas straffen, weil man mit dem Tafelanschrieb mehr Zeit braucht, als wenn man einfach Seite für Seite mit dem Beamer an die Wand wirft. Aber die ausführliche Fassung bekommen die interessierten Zuhörer doch ohnehin als Printout vorab oder als PDF (Download oder e-Mail) hinterher. Etwa nicht?

Das mag manchen "retro" erscheinen, hat aber heute schon wieder einen ganz eigenen Charme und zeigt wahre Kompetenz - und die Fähigkeit zu improvisieren.

So long,
 Martin

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Politik ist die Kunst, die Menschen so zu bescheißen, dass sie auch noch glauben, sie hätten das selbst so gewollt.