Alex: Musikstück gesucht

Mahlzeit.

http://videos.arte.tv/de/videos/cocorico-3318768.html

Weiß jemand, welches Stück da ab 49:10 gespielt wird? Ist angeblich ein bekanntes.

Grüße

    1. Mondscheinsonate - Beethoven

      Du meinst, weil da auch ein Klavier spielt? Das ist doch ein völlig anderes Stück. Hast Du's Dir überhaupt mal angehört?

      Grüße

    2. Lieber dave,

      da stimmt zwar einigermaßen der Grundton (cis ist enharmonisch zu des deutbar), aber weder stimmt hier das Tongeschlecht (Mondscheinsonate in cis-moll, das Arte-Stück in Des-Dur) noch der Takt(!!), denn das Arte-Stück war ein Walzer, der erste Satz der Mondscheinsonate aber ist mit einem geraden Takt (4/4).

      Hört man das nicht?

      Liebe Grüße,

      Felix Riesterer.

      --
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      1. Hallo Felix,

        da stimmt zwar einigermaßen der Grundton (cis ist enharmonisch zu des deutbar), aber weder stimmt hier das Tongeschlecht (Mondscheinsonate in cis-moll, das Arte-Stück in Des-Dur) noch der Takt(!!), denn das Arte-Stück war ein Walzer, der erste Satz der Mondscheinsonate aber ist mit einem geraden Takt (4/4).

        du verblüffst mich. Zwar stimme ich dir zu, dass man den Unterschied zwischen Dur und moll in der Regel gut hören kann, und den Takt sowieso. Aber ob die Tonart auf Cis oder Des aufbaut, ist doch nur ein formaler Unterschied, der sich nicht im Klang manifestiert - das sind zwei unterschiedlich hergeleitete Bezeichnungen für denselben Ton.

        Hört man das nicht?

        Die meisten der von dir aufgezählten Merkmale schon. Die exakte Tonart aber nicht. Selbst den Unterschied zwischen C-Dur und F-Dur würde man normalerweise nicht hören (außer im direkten Vergleich), denn nur sehr, sehr wenige Menschen haben ein absolutes Gehör.
        Normal ist, dass man zwar Intervalle (Tonhöhenunterschiede bzw. -verhältnisse) gut erkennen und unterscheiden kann, aber nicht, welcher Ton nun tatsächlich der Grundton ist.

        So long,
         Martin

        PS: Das sage ich als jemand, der zwar die Theorie der Musik kennt und ein sehr gutes musikalisches Gehör und Gespür hat, aber keine Noten lesen kann.

        --
        Computer funktionieren grundsätzlich nicht richtig.
        Wenn doch, hast du etwas falsch gemacht.
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        1. Lieber Martin,

          Aber ob die Tonart auf Cis oder Des aufbaut, ist doch nur ein formaler Unterschied, der sich nicht im Klang manifestiert - das sind zwei unterschiedlich hergeleitete Bezeichnungen für denselben Ton.

          fast. Es gibt einen theoretischen Unterschied zwischen cis und des (frage einmal Streicher, wie sie diese Töne spielen!), der aber in der heute allgemein verbreiteten wohltemperierten Stimmung praktisch auf das Gleiche herauskommt. Ja. Ansonsten schaust Du unter pytagoreischem Komma und dem Quintenzirkel bzw. der Quinten"spirale" nach.

          Hört man das nicht?

          Die meisten der von dir aufgezählten Merkmale schon. Die exakte Tonart aber nicht.

          Also ich höre das, und damit bin ich nicht alleine.

          denn nur sehr, sehr wenige Menschen haben ein absolutes Gehör.

          Das ist wesentlich häufiger der Fall, als man allgemeinhin meint. Es ist sogar so, dass etwa die Hälfte der Menschen bis zu ihrem sechsten Lebensjahr ein solches angelegt, jedoch dieses anschließend nicht trainiert haben. Diese Menschen sind dann bei solchen Wahrnehmungen sehr unsicher.

          Normal ist, dass man zwar Intervalle (Tonhöhenunterschiede bzw. -verhältnisse) gut erkennen und unterscheiden kann, aber nicht, welcher Ton nun tatsächlich der Grundton ist.

          Das ist ebensosehr von Training abhängig, wie das Ausbilden des sogenannten absoluten Gehörs. So zeigt es sich zumindest in der alltäglichen Praxis. Reines Intervalle-Hören ist nicht automatisch das Einfachere. Mir vor allem ist es eher lästig Intervalle zu "hören", denn ich sehe dann förmlich die Töne vor mir und schließe von dort dann auf die Intervalle. Das treibt manchmal auch krauser Blüten, denn im Chor singe ich bei größeren Intervallen (Sexte aufwärts) die Töne, die tatsächlich notiert sind, und hänge dann völlig in der Luft, wenn der Chor mittlerweile in seinem Grundton gesunken ist. Aber so hat halt ein jeder seine individuellen Probleme mit der lieben Musik... nicht wahr?

          PS: Das sage ich als jemand, der zwar die Theorie der Musik kennt und ein sehr gutes musikalisches Gehör und Gespür hat, aber keine Noten lesen kann.

          Um qualifiziert über Musik reden zu können, braucht es nur in seltenen Fällen konkrete Notennamen. Oft genug kann man sehr kompetent anhand einer Partitur schon rein am Notenbild sehr genaue und relevante Aussagen über ein Werk machen. Das Lesen der Noten ist meiner Einschätzung nach vor allem für diejeningen, die ein (z.B. klassisches) Werk anhand einer Vorgabe einstudieren wollen. Und selbst da ist es in der Praxis nicht immer notwendig (siehe die vielen Hobby-Chorsängerinnen und -sänger, die wunderschön singen und doch die Noten nur des Textes wegen halten).

          Das sage ich als Musiklehrer und gelegentlicher Chorleiter.

          Liebe Grüße,

          Felix Riesterer.

          --
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          1. Hallo,

            Aber ob die Tonart auf Cis oder Des aufbaut, ist doch nur ein formaler Unterschied, der sich nicht im Klang manifestiert - das sind zwei unterschiedlich hergeleitete Bezeichnungen für denselben Ton.
            fast. Es gibt einen theoretischen Unterschied zwischen cis und des (frage einmal Streicher, wie sie diese Töne spielen!), der aber in der heute allgemein verbreiteten wohltemperierten Stimmung praktisch auf das Gleiche herauskommt. Ja.

            als technisch geprägter Musikhörer gehe ich natürlich von der ideal gleichmäßigen Abstufung aus, nach der zwei aufeinanderfolgende Halbtöne, ganz egal welche das sind, immer ein Frequenzverhältnis von 2^(1/12) (zwölfte Wurzel aus zwei) haben.

            Hört man das nicht?
            Die meisten der von dir aufgezählten Merkmale schon. Die exakte Tonart aber nicht.
            Also ich höre das, und damit bin ich nicht alleine.

            Okay, bei Instrumenten, die "nach Gefühl" oder eben "wohltemperiert", also bewusst minimal verstimmt sind, mag das sein. Ich ging von der idealen Abstufung aus, bei der alle Intervalle, also Frequenzverhältnisse, bei einem Tonartwechsel exakt erhalten bleiben.

            denn nur sehr, sehr wenige Menschen haben ein absolutes Gehör.
            Das ist wesentlich häufiger der Fall, als man allgemeinhin meint. Es ist sogar so, dass etwa die Hälfte der Menschen bis zu ihrem sechsten Lebensjahr ein solches angelegt, jedoch dieses anschließend nicht trainiert haben.

            Sehr interessant, das wusste ich auch nicht.
            Die einzige Frequenz, die ich sehr genau schätzen und am Tongenerator auch "nach Gehör" auf wenige Hz genau einstellen kann, ist 1kHz. Das habe ich bei vielen Messungen so oft als Prüfsignal gehört, der Ton "sitzt" einfach. Davon ausgehend kann ich natürlich auch andere Frequenzen einigermaßen abschätzen und mit hinreichender Sicherheit unterscheiden, ob ich beispielsweise 400 oder 500Hz höre. Aber feinere Abstufungen, beispielsweise ob ich nun ein e' (330Hz) oder ein f' (352Hz) höre, kann ich nur mit einem Referenzton in derselben Oktave bestimmen.

            Um qualifiziert über Musik reden zu können, braucht es nur in seltenen Fällen konkrete Notennamen. [...] (siehe die vielen Hobby-Chorsängerinnen und -sänger, die wunderschön singen und doch die Noten nur des Textes wegen halten).

            Das gilt auch fürs Spielen eines Instruments. Ein Bekannter von mir spielt für meine Begriffe wunderbar Gitarre, kann aber mit Noten auch nichts anfangen; eine andere spielt Keyboard, sagt aber von sich selbst, dass die Noten sie nur verwirren, sie prägt sich Melodien nur nach dem Klang ein und weiß anhand des Klangeindrucks im Gedächtnis, welche Tasten "dazu gehören". Wenn man ihr eine Melodie vorsummt oder -pfeift, kann sie sie spontan nachspielen und hat ebenso spontan auch die passenden Begleitakkorde dazu, aber vom Blatt? Damit hat sie Probleme.

            Das sage ich als Musiklehrer und gelegentlicher Chorleiter.

            Das erklärt natürlich so manches. :-)

            Schönes Wochenende,
             Martin

            --
            In der Theorie stimmen Theorie und Praxis genau überein.
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            1. @@Der Martin:

              nuqneH

              als technisch geprägter Musikhörer gehe ich natürlich von der ideal gleichmäßigen Abstufung aus, nach der zwei aufeinanderfolgende Halbtöne, ganz egal welche das sind, immer ein Frequenzverhältnis von 2^(1/12) (zwölfte Wurzel aus zwei) haben.

              Das ist nicht ideal, sondern ein Kompromiss, um alle Tonarten auf dem Instrument spielen zu können.

              Ideal sind rationale Frequenzverhältnisse: Quinte 2:3, Quarte 3:4.

              Qapla'

              --
              Gut sein ist edel. Andere lehren, gut zu sein, ist noch edler. Und einfacher.
              (Mark Twain)
              1. Lieber Gunnar,

                Ideal sind rationale Frequenzverhältnisse: Quinte 2:3, Quarte 3:4.

                bei reinen Intervallen (Quarte/Quinte/Oktave) schon. Wie ist aber das Verhältnis einer großen bzw. kleinen Terz? Und wenn das geklärt ist, wie ist das Verhältnis einer großen bzw. kleinen Sekunde? Das haut nicht immer so ganzzahlig hin, wenn es wirklich passen soll. Daher gibt es ja die verschiedenen Stimmungen, da die Physik hier nicht unbedingt musikalisch zu Werke geht.

                Liebe Grüße,

                Felix Riesterer.

                --
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                1. @@Felix Riesterer:

                  nuqneH

                  Wie ist aber das Verhältnis einer großen bzw. kleinen Terz?

                  4:5 bzw. 5:6.

                  Von c zu e eine große, von e zu g eine kleine, macht von c zu g (4:5)·(5:6) = 2:3 – die Quite. Stimmt.

                  Da noch eine Quarte von g zu c′ drauf macht von c zu c′ (2:3)·(3:4) = 1:2 – die Oktave. Stimmt auch.

                  Und wenn das geklärt ist, wie ist das Verhältnis einer großen bzw. kleinen Sekunde?

                  Können wir die auslassen und uns gleich der Prime widmen? ;-)

                  „In diesem Zusammenhang möchte ich kurz darauf eingehen, dass die Schönheit der Musik auf Intervallen gründet, die einfachen rationalen Verhältnissen zwischen Klangfrequenzen entsprechen. Diese rationalen Verhältnisse werden in unserer temperierten Tonskala jedoch vor allem deshalb über den Haufen geworfen, weil wir nur begrenzt fähig sind, unterschiedliche Klangfrequenzen zu unterscheiden. In arithmetischer Hinsicht ist die temperierte Tonskala eine Monstrosität: Bei unserer Suche nach der Schönheit der Musik haben wir Bequemlichkeit vor Logik gestellt.“
                  (David Ruelle. Wie Mathematiker ticken. Springer, 2010)

                  Qapla'

                  --
                  Gut sein ist edel. Andere lehren, gut zu sein, ist noch edler. Und einfacher.
                  (Mark Twain)
                  1. Hi,

                    „In diesem Zusammenhang möchte ich kurz darauf eingehen, dass die Schönheit der Musik auf Intervallen gründet, die einfachen rationalen Verhältnissen zwischen Klangfrequenzen entsprechen. Diese rationalen Verhältnisse werden in unserer temperierten Tonskala jedoch vor allem deshalb über den Haufen geworfen, weil wir nur begrenzt fähig sind, unterschiedliche Klangfrequenzen zu unterscheiden. In arithmetischer Hinsicht ist die temperierte Tonskala eine Monstrosität: Bei unserer Suche nach der Schönheit der Musik haben wir Bequemlichkeit vor Logik gestellt.“
                    (David Ruelle. Wie Mathematiker ticken. Springer, 2010)

                    die Ansicht teile ich überhaupt nicht. Für mich liegt die Eleganz gerade darin, dass zwei aufeinanderfolgende Halbtöne immer das gleiche Verhältnis haben. Dass sich bei den meisten Intervallen keine rationalen Frequenzverhältnisse ergeben, sondern minimale Abweichungen davon, und der Mischton dadurch reicher, voller, weniger steril klingt, ist ein willkommener Nebeneffekt.

                    Ciao,
                     Martin

                    --
                    Frage an Radio Eriwan: Kann man eigentlich ein guter Kommunist und gleichzeitig ein guter Christ sein?
                    Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja - aber warum sollte man sich das Leben doppelt schwer machen?
                    Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
                  2. Lieber Gunnar,

                    Wie ist aber das Verhältnis einer großen bzw. kleinen Terz?

                    4:5 bzw. 5:6.

                    nicht immer, und schon garnicht in der wohltemperierten Stimmung. Wenn Du in der Obertonreihe die "kleine Terz" zwischen e-g (5:6) mit der "kleinen Terz" g-b (6:7) vergleichst, dann hast Du musikalisch betrachtet plötzlich einen Spielraum, was eine "kleine Terz" sein soll. Und innerhalb dieses Spielraums kannst Du Dich frei zwischen diesen beiden Verhältnissen bewegen (also von 0,80 - 0,83). Damit ist die Sache plötzlich alles andere als eindeutig.

                    Von c zu e eine große, von e zu g eine kleine, macht von c zu g (4:5)·(5:6) = 2:3 – die Quite. Stimmt.

                    Musik orientiert sich (zum Glück!) nicht an der Physik, und das ist gut so.

                    Und wenn das geklärt ist, wie ist das Verhältnis einer großen bzw. kleinen Sekunde?

                    Können wir die auslassen und uns gleich der Prime widmen? ;-)

                    Prime ist klar, da ist das Verhältnis immer exakt 1:1 und bei der Oktave ist es auch immer klar und exakt 1:2. Ansonsten ist nichts klar, sondern hängt von der jeweils verwendeten Stimmung ab.

                    Bei den Sekunden wird der Spielraum im Vergleich zu den kleinen Terzen plötzlich noch größer, wie man an den Naturtönen (bzw. Obertönen) ablesen kann. Nehmen wir nur die "große Sekunde". Als große Sekunden kannst Du in der Obertonreihe sowohl b-c (7:8), c-d (8:9) als auch d-e (9:10) nehmen. Hartgesottene nehmen sogar noch den 11. Oberton (~fis, aber zu tief) mit dazu...

                    Von daher verlieren die Zahlenverhältnisse ganz schnell ihre Bedeutung und die Wahrnehmung des Ohres darf sich endlich nach ästhetischen Aspekten orientieren. Da darf dann auch ein absichtlich tiefer oder höher intonierter Ton als Stilmittel vorkommen, da die Absolutheit der von Dir genannten Frequenzverhältnisse nicht mehr bindend (sondern nur mühsam erklärend) ist.

                    „In diesem Zusammenhang möchte ich kurz darauf eingehen, dass die Schönheit der Musik auf Intervallen gründet, die einfachen rationalen Verhältnissen zwischen Klangfrequenzen entsprechen. [...] Wie Mathematiker ticken.

                    Zum Glück sind Musik und Mathematik etwas völlig verschiedenes. Ich hatte einst einen Mathelehrer, für den war ein 6/8-Takt dasselbe, wie ein 3/4-Takt... "man kann doch kürzen!" - (ohne Kommentar). Spätestens wenn man den "abendländischen" Kulturmusikbereich verlässt, hört man bereits im vorderasiatischen Raum, dass die Sache mit der Terz ganz schnell anders wahrgenommen wird (man denke z.B. an die türkische Musik in der Dönerbude - je traditioneller, desto weniger "europäische Terzen"). Spätestens aber in der traditionellen indischen Kunstmusik ist mit diesen mathematischen Näherungen schnell Schluss (Shruti).

                    Liebe Grüße,

                    Felix Riesterer.

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                    1. @@Felix Riesterer:

                      nuqneH

                      bei der Oktave ist es auch immer klar und exakt 1:2.

                      Sag das mal meiner Klampfe.

                      Ansonsten ist nichts klar, sondern hängt von der jeweils verwendeten Stimmung ab.

                      Bei der hängt es auch von ihrer jeweiligen (Ver-)Stimmung ab. Nur exakt 1:2 ist die Oktave höchst selten. ;-)

                      Ich hatte einst einen Mathelehrer, für den war ein 6/8-Takt dasselbe, wie ein 3/4-Takt... "man kann doch kürzen!" - (ohne Kommentar).

                      *g* Man kann auch 75%-Takt dazu sagen.

                      Und 4/4 erst! Das ist sogar ganzzahlig.

                      Qapla'

                      --
                      Gut sein ist edel. Andere lehren, gut zu sein, ist noch edler. Und einfacher.
                      (Mark Twain)
                      1. Lieber Gunnar,

                        Ich hatte einst einen Mathelehrer, für den war ein 6/8-Takt dasselbe, wie ein 3/4-Takt... "man kann doch kürzen!" - (ohne Kommentar).

                        *g* Man kann auch 75%-Takt dazu sagen.

                        nee, Du scheinst es auch nicht zu verstehen. Ein 6/8-Takt ist ein "gerader Takt", denn er hat zwei Takthälften und somit zwei Schwerpunkte/Betonungen, nämlich auf der 1 und auf der 4 - quasi ein "doppelter 3er-Takt". Ein 3/4-Takt ist ein "ungerader Takt", der entweder nur einen Schwerpunkt (1), oder gleich drei Schwerpunkte hat.

                        Der Titel "America" in der West-Side Story (ab 1:23) spielt zum Beispiel mit diesen Schwerpunkten, indem die sechs 8tel des Taktes einmal zu 2er- und einmal zu 3er-Gruppen zusammengefasst werden und damit sozusagen ein permanenter Wechsel zwischen einem 3/4- und einem 6/8-Takt herrscht. Notiert ist glaube ich ein 3/4, musiziert werden aber beide Taktarten.

                        ooo ooo | oo oo oo | ooo ooo | oo oo oo | ...

                        Soweit war mein Mathelehrer damals nicht. Für ihn waren die Zahlen kürzbar. Dass das in der Musik aber ein himmelweiter Unterschied ist, ob ich in einem Takt eine Mitte habe (6/8), oder eben nicht (3/4), war für ihn außerhalb seiner Zahlenwelt.

                        Liebe Grüße,

                        Felix Riesterer.

                        --
                        ie:% br:> fl:| va:) ls:[ fo:) rl:° n4:? de:> ss:| ch:? js:) mo:} zu:)
                        1. @@Felix Riesterer:

                          nuqneH

                          *g* Man kann auch 75%-Takt dazu sagen.

                          nee, Du scheinst es auch nicht zu verstehen.

                          Hm, verstehst du die Zeichenfolge "*g*"?

                          Ein 6/8-Takt ist ein "gerader Takt" […]
                          Ein 3/4-Takt ist ein "ungerader Takt" […]

                          Mir ist das klar.

                          ooo ooo | oo oo oo | ooo ooo | oo oo oo | ...

                          Wo holst du die Achtel im 3/4-Takt her? ;-)

                          ♫♫♫𝄀♩♩♩𝄀♫♫♫𝄀♩♩♩𝄀♫♫♫𝄀♩♩♩𝄀123456𝄀1 2 3 𝄀123456𝄀1 2 3 𝄀

                          BTW, wo wir gerade von Takt sprechen: wie schafft es Springsteen, in Jungleland (live 1978, 2009) bei der Textzeile “Outside the street's on fire in a real death waltz” (8:09 bzw. 8:52) den Eindruck eines Walzers zu erzeugen, obwohl der 4/4-Takt gerade weitergeht?

                          Qapla'

                          --
                          Gut sein ist edel. Andere lehren, gut zu sein, ist noch edler. Und einfacher.
                          (Mark Twain)
                          1. Lieber Gunnar,

                            *g* Man kann auch 75%-Takt dazu sagen.

                            nee, Du scheinst es auch nicht zu verstehen.

                            Hm, verstehst du die Zeichenfolge "*g*"?

                            ich verstehe das Grinsen. Aber mir war nicht 100%ig klar, worüber Du genau grinstest... egal.

                            ooo ooo | oo oo oo | ooo ooo | oo oo oo | ...

                            Wo holst du die Achtel im 3/4-Takt her? ;-)

                            Hehe, in diesem Punkt konnte mir mein Mathelehrer noch folgen.

                            ♫♫♫𝄀♩♩♩𝄀♫♫♫𝄀♩♩♩𝄀♫♫♫𝄀♩♩♩𝄀123456𝄀1 2 3 𝄀123456𝄀1 2 3 𝄀

                            Aha... die Taktstriche will mein FF nicht korrekt darstellen. Da stehen nur diese nummerierten Boxen als Zeichen. :-( Und wie Du die Sechszehntel genau verrechnen willst, erschließt sich mir hier jetzt nicht so ganz. Stehen die Sechszehntel ersatzweise für Achtel?

                            BTW, wo wir gerade von Takt sprechen: wie schafft es Springsteen, in Jungleland (live 1978, 2009) bei der Textzeile “Outside the street's on fire in a real death waltz” (8:09 bzw. 8:52) den Eindruck eines Walzers zu erzeugen, obwohl der 4/4-Takt gerade weitergeht?

                            Ich höre da keinen 3/4-Takt, nur drei Viertelnoten mit anschließender Pause. Aber die Einleitung zu der Stelle geschieht mit Triolen (oder sowas), was das Tempogefühl empfindlich stört (musikalisches Stilmittel), sodass man sich da nicht immer so sicher ist, ob er nicht doch einen Taktwechsel drinne hat - hat er aber nicht.

                            Liebe Grüße,

                            Felix Riesterer.

                            --
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                            1. @@Felix Riesterer:

                              nuqneH

                              ich verstehe das Grinsen. Aber mir war nicht 100%ig klar, worüber Du genau grinstest... egal.

                              Dass für einen Mathematiker 3/4, 6/8 und 75% dasselbe ist; für einen Musiker jedoch schon 3/4 und 6/8 etwas anderes. Und mit 75% kann er gleich gar nichts anfangen. Das '%'-Zeichten ist ihm als Umdrehungszahl schon auf Getränkeflaschen begegnet, aber 75 davon?

                              Oh halt, bei der Aufteilung der Einnahmen des Abends: 75% für den Veranstalter. Puh, da bleiben von 300 Euro ja nur 45 für die eigene Tasche!

                              Aha... die Taktstriche will mein FF nicht korrekt darstellen.

                              Wie taktlos von ihm.

                              Stehen die Sechszehntel ersatzweise für Achtel?

                              Oh, das frag mal die Entwickler der Schriftart (Courier?), warum die Achtel ♫ U+266B zwei Balken haben. Im Firebug die Schriftart geändert, schon isses einer.

                              Ich hatte schon das richtige Zeichen erwischt. Sechzehntel wären ♬ U+266C.

                              Ich höre da keinen 3/4-Takt, nur drei Viertelnoten mit anschließender Pause. Aber die Einleitung zu der Stelle geschieht mit Triolen (oder sowas), was das Tempogefühl empfindlich stört (musikalisches Stilmittel), sodass man sich da nicht immer so sicher ist, ob er nicht doch einen Taktwechsel drinne hat - hat er aber nicht.

                              Thx.

                              Qapla'

                              --
                              Gut sein ist edel. Andere lehren, gut zu sein, ist noch edler. Und einfacher.
                              (Mark Twain)
        2. Lieber Martin,

          da stimmt zwar einigermaßen der Grundton (cis ist enharmonisch zu des deutbar), [...] (Mondscheinsonate in cis-moll, das Arte-Stück in Des-Dur)

          ob die Tonart auf Cis oder Des aufbaut, ist doch nur ein formaler Unterschied, der sich nicht im Klang manifestiert - das sind zwei unterschiedlich hergeleitete Bezeichnungen für denselben Ton.

          ich bin deshalb von Des-Dur anstatt von Cis-Dur ausgegangen, da Des-Dur nur fünf Vorzeichen hat, anstatt sieben. Es ist einfacher ein Stück in Des-Dur mit fünf B-Vorzeichen zu lesen, als ein Stück mit sieben Kreuzen... Den Unterschied zwischen Cis-Dur und Des-Dur kann man tatsächlich mit unserer heute allgemein verbreiteten wohltemperierten Stimmung nicht hören, da hast Du natürlich absolut Recht.

          Liebe Grüße,

          Felix Riesterer.

          --
          ie:% br:> fl:| va:) ls:[ fo:) rl:° n4:? de:> ss:| ch:? js:) mo:} zu:)
  1. Lieber Alex,

    http://videos.arte.tv/de/videos/cocorico-3318768.html

    welches Stück da ab 49:10 gespielt wird?

    klingt irgendwie nach Romantik. Vielleicht irgendein "Walzer in Des-Dur" oder ein "Impromptu in Des" oder gar "Nocturne in Des"? Keine Ahnung von wem, könnte aber ein Zeitgenosse von Chopin gewesen sein. Zumindest klingt es nach dieser Pariser Salonklaviermusik-Zeit. Um von Chopin zu sein, ist es wohl zu belanglos und technisch nicht schwierig genug. Ansonsten keine Ahnung...

    Liebe Grüße,

    Felix Riesterer.

    --
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    1. moinmoin

      möglicherweise Emmanuel Chabrier 1841 - 1894

      Philippe Leygnac und Patrice Thibaud haben beide an Aufführungen der
      Musik Chabriers teilgenommen ... kuckst du zB hier

      könnte sein... muss aber nich... keine Ahnung

      Gruß Krischi

  2. Hallo,

    da das Rätsel noch ungelöst ist, wollt ich mal schauen, ob ich es vielleicht kenne. Leider ist das Video nicht mehr verfügbar. Gibt's ne andere Quelle dafür?

    Grüße,
    Utz

    --
    Mitglied im Ring Deutscher Mäkler
    1. Mahlzeit.

      da das Rätsel noch ungelöst ist, wollt ich mal schauen, ob ich es vielleicht kenne. Leider ist das Video nicht mehr verfügbar. Gibt's ne andere Quelle dafür?

      Ich habe gerade ein bißchen auf den üblichen Videoportalen gesucht, aber leider nichts gefunden. Das Arte-Video habe ich mich mir, als es noch verfügbar war, heruntergeladen. Aber das bringt Dir vermutlich nicht so viel. ;-)

      Allerdings habe ich, je länger das Rätselraten dauert, immer mehr die Vermutung, daß es sich bei dem Stück um eine Eigenkomposition handelt und daß diejenigen, die es mir als "ist was ganz Bekanntes" verkaufen wollen, einfach nicht aufmerksam genug hinhören und es z.B. mit der Mondscheinsonate verwechseln.

      Grüße

      1. Hallo Alex,

        Ich habe gerade ein bißchen auf den üblichen Videoportalen gesucht, aber leider nichts gefunden. Das Arte-Video habe ich mich mir, als es noch verfügbar war, heruntergeladen. Aber das bringt Dir vermutlich nicht so viel. ;-)

        Stimmt - außer es wäre von der Größe her so sozialverträglich, dass du es mir mailen könntest :-)

        Grüße,
        Utz

        --
        Mitglied im Ring Deutscher Mäkler
        1. Mahlzeit.

          Das Arte-Video habe ich mich mir, als es noch verfügbar war, heruntergeladen. Aber das bringt Dir vermutlich nicht so viel. ;-)

          Stimmt - außer es wäre von der Größe her so sozialverträglich, dass du es mir mailen könntest :-)

          Knapp 400 MB fallen sicher nicht in diese Kategorie. Aber falls ich ein paar Minuten Zeit finde, die entsprechende Passage irgendwie aus diesem Video zu extrahieren, melde ich mich nochmal.

          Grüße