Die nicht webaffine Öffentlichkeit nimmt wohl zum ersten mal von http://wikileaks.org/ Kenntnis.
Doch welche Erkenntnis vermitteln die Medien über die Afghanistan-Leaks?
a) Regierungsvertreter beidseits des Atlantiks halten die Leaks für schädlich, weil eine Gefährdung des Personals in Afghanistan?
b) Die Leaks bieten aber keine neue nachrichtendienstliche Erkenntnis.
Wenn b) zutrifft, wie kann dann a) sein?
Wenn b) zutrifft, warum handeln die Regierungsvertreter nicht entsprechend verantwortlich?
Wenn aber b) nicht zutrifft, was bedeutet das für die Banausen da oben?
Ich vermute dass b) nicht zutrifft, und man möchte der Öffentlichkeit lediglich signalisieren, dass man sich nicht informieren braucht.
Warum loben die Medien nicht einfach mal Wikileaks, da es auch für den sonst abgeschotteten Steuerzahler Einblicke gibt?
Ich persönlich finde die Afghanistan-Leaks, egal wie einseitig sie sein mögen, eine gute Sache.
Bekanntlich gibt es den Mechanismus der verschiedenen Geheimstufen, welche immer mehr Information der Öffentlichkeit entzieht.[1]
Die Leaks brechen mit einem schädlichen Mechanismus.
Meiner Meinung nach sollte man sich mit den Leaks und ihren Urhebern solidarisieren, denn es ist ein Zeichen, auch für andere.
Wikileaks wird den Eliten einen Strich durch die Rechnung machen, und ich vermute, es wird für diese ein Hauptargument für Contentfilterung oder schliesslich Sabotage von Webangeboten werden. Der Schwachpunkt von Wikileaks ist ja die öffentliche Erreichbarkeit.
Eure Meinung nimmt mich Wunder.
[1] siehe dazu auch die Chaosradio-Sendung <http://chaosradio.ccc.de/cre159.html#Chaosradio Podcast - Nachrichtendienste>
mfg Beat
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Der Valigator leibt diese Fische