Enrico: Bass von Songs klarer herausarbeiten

Hallo,

ich hatte in meinem letzten Beitrag "[Audacity] Reihenfolge der Bearbeitungsschritte / Parameter" mein Vorhaben geschildert, meine Songs dynamisch zu komprimieren, um ein einheitliches Klangbild zu bekommen.

Dass diese Methode natürlich den gravierenden Nachteil hat, dass die internen Daten der Songs unwiderbringlich geändert werden, ist klar.

Vorteil ist aber auch, dass ich keine prozessor-intensiven DSP-Plug-In's einsetzen muss, um zum gewünschten Ergebnis zu kommen.

Nun habe ich das Plug-In "Stereo Tool" von Hans van Zutphen gefunden, das ich über eine Winamp DSP-Bridge auch mit foobar2000 betreiben kann.

Ich finde dieses Plug-In (Stereo Tool) schon sehr gut, wenn es einen auch mit seinen unzähligen Einstellungsoptionen schier erschlagen zu drohen scheint, aber es gibt ja glücklicherweise noch Presets.

Aber egal, welche Plug-In's ich verwende, mir fehlt immer die klare Definition im Bassbereich, v.a. bei sehr schnellen Doppelbass-Läufen wird dies deutlich, die Basskicks verschmieren bzw. gehen nicht klar definiert hervor.

Ich vermute, dass eine bloße Anhebung der Bass-Frequenzen nicht zu klarer definierten Kicks führt, sondern der Brei gar noch schlimmer wird.

Schlußfolgernd bin ich auf der Suche nach einer Möglichkeit (gerne auch zusätzliches Plug-In), um dem vorhandenen Bass die klare Definition und mehr Kick zu verleihen.

Gibt es hier Möglichkeiten?

Vielen Dank für Eure Unterstützung.
Enrico

  1. Hi there,

    Vorteil ist aber auch, dass ich keine prozessor-intensiven DSP-Plug-In's einsetzen muss, um zum gewünschten Ergebnis zu kommen.

    Was spricht dagegen? Das machst Du ja nur einmal, oder hab ich Dich da missverstanden?

    Aber egal, welche Plug-In's ich verwende, mir fehlt immer die klare Definition im Bassbereich, v.a. bei sehr schnellen Doppelbass-Läufen wird dies deutlich, die Basskicks verschmieren bzw. gehen nicht klar definiert hervor.

    Welches Ausgangsmaterial verwendest Du da? Bei mp3s hast Du schnell einmal einen Bass-Mulm zusammen.

    Ich vermute, dass eine bloße Anhebung der Bass-Frequenzen nicht zu klarer definierten Kicks führt, sondern der Brei gar noch schlimmer wird.

    Kann sein, muss aber nicht. Generell ist es besser, wenn Du mit einem Equalizer so schmalbandig wie möglich genau jenen Bereich verstärkst, in dem sich der Bass einer bestimmten Aufnahme bewegt. Für's reine Abhören, also als Realtime-Maßnahme ist das natürlich weniger bis überhaupt nicht geeignet, weil Du dann die Einstellungen für jede Nummer ändern müßtest.

    Generell aber gilt: weniger ist mehr; es ist an sich nicht wirklich sinnvoll, in einer bereits abgemischten Nummer herumzupfuschen, da muss man dann mit einer Verschlimmbesserung schon zufrieden sein.

    Schlußfolgernd bin ich auf der Suche nach einer Möglichkeit (gerne auch zusätzliches Plug-In), um dem vorhandenen Bass die klare Definition und mehr Kick zu verleihen.

    Gibt es hier Möglichkeiten?

    Nicht was Du Dir wünscht im Sinne eines Plugins, das Dir auf Knopfdruck "es werde Bass" liefert und schon gar nicht in Echtzeit...

    1. Was spricht dagegen?

      Bislang hat mich bislang das Problem der Wahl der Reihenfolge der Bearbeitungsschritte davon abgehalten.

      Das Internet konnte mir hier auch nicht weiterhelfen, trotz dass es voll ist mit den unterschiedlichsten Meinungen.

      Zunächst "Compressor", dann "Limiter", dann "Equalizer" (dieser Schritt scheidet aus, weil ich, noch keinen parametrischen Equalizer gefunden habe. Ein "normaler" Equalizer bringt mir gar nichts, da er die einzelnen Frequenzen anhebt oder senkt, unabhängig davon, ob eine Anhebung oder Absenkung "sinnvoll" ist oder nicht.), dann "Normalisierung"?

      Das machst Du ja nur einmal, oder hab ich Dich da missverstanden?

      Ja, das wäre korrekt, ich würde einmal alle Dateien entsprechend bearbeiten und damit wäre diese Sache "geritzt".

      Welches Ausgangsmaterial verwendest Du da?

      Ich verwende in's wav-Format umgewandelte wma-Dateien mit Bitrate 192 kBit/s. Die Umwandlung deshalb, um die beabsichtigten Bearbeitungsschritte verlustfrei vollziehen zu können. Eine Rückumwandlung in ein verlustbehaftetes Format werde ich nicht anstreben, allenfalls, um Speicherplatz zu sparen, in's flac-Format.

      Generell ist es besser, wenn Du mit einem Equalizer so schmalbandig wie möglich genau jenen Bereich verstärkst

      Aus diesem Grund wäre ein parametrischer Equalizer innerhalb der Bearbeitungskette so wichtig, da es ansonsten ein Lebenswerk wird, jeden meiner zig tausend Songs einzeln auszusteuern, gegenzuvergleichen etc.

      es ist an sich nicht wirklich sinnvoll, in einer bereits abgemischten Nummer herumzupfuschen

      Im Grunde genommen möchte ich ja nicht "mehr" erreichen, als dass alle Songs ein gleichartiges Lautstärke- und Auspegelungsniveau haben.

      Bislang aber leider erfolglos.

      Nicht was Du Dir wünscht im Sinne eines Plugins, das Dir auf Knopfdruck "es werde Bass" liefert und schon gar nicht in Echtzeit...

      Das muß ich mir leider zunehmend selber eingestehen, außer ein prof. Bearbeitungsprogramm zu verwenden, was aber unerschwinglich sein wird.

      Audacity scheidet hier leider aus, weil es keinen parametrischen Equalizer in der Stapelverarbeitung anbietet.

      Gruß
      Enrico

      1. Hi,

        Im Grunde genommen möchte ich ja nicht "mehr" erreichen, als dass alle Songs ein gleichartiges Lautstärke- und Auspegelungsniveau haben.

        Warum fragst du dann nach dem Bass, wenn du eigentlich eher Normalisieren möchtest?

        Informiere dich über den Begriff Replay-Gain.

        MfG ChrisB

        --
        “Whoever best describes the problem is the person most likely to solve the problem.” [Dan Roam]
        1. Hallo ChrisB,

          Warum fragst du dann nach dem Bass, wenn du eigentlich eher Normalisieren möchtest?

          Die Normalisierung geht ja in Echtzeit über "Stereo Tool". Ich habe die Normalisierung im Zusammenhang mit der Bearbeitung genannt, die wohl so, wie ich es mir wünschen würde, nicht klappen wird.

          Evtl. habe ich mich hier missverständlich ausgedrückt.

          Informiere dich über den Begriff Replay-Gain

          Geht u.a. mit foobar, ich weiß, aber das wäre nur ein Teil meines Vorhabens.

          Gruß
          Enrico

          1. Hallo,

            erstmal vielen Dank an alle Hilfestellungen, aber ich habe eine Lösung für mich gefunden, die mich sehr zufriedenstellt und die es sogar unnötig macht, DSP-Erweiterungen in foobar einbinden oder auf meinen bislang verwendeten Breakaway Audio Enhancer zurückgreifen zu müssen.

            Ich bearbeite mit FabulousMP3 meine wav-Dateien im Stapelbetrieb, speichere diese verlustfrei wieder als wav-Dateien ab und setzt zuletzt WaveGain auf meine bearbeiteten Songs an.

            Gruß
            Enrico

  2. Hello,

    Ich vermute, dass eine bloße Anhebung der Bass-Frequenzen nicht zu klarer definierten Kicks führt, sondern der Brei gar noch schlimmer wird.

    Die Regel bei alten DJs, solchen, die noch Langspielplatten, Studio-Bandmaschinen und Kassettenrecordern kennen, hieß immer: Was nicht da ist, kann nicht verstärkt werden.

    Das ist heute im Zeitalter von DSPs allerdings anders. Da kann man ja auch einfach mal eine Harmonische drei Oktaven tiefer dazurechnen lassen und schon ist wieder 'was da.

    Da tiefer Bass in aller Regel monophon eingesetzt wird, hat man einen gutgen Berechnungsansatz für die künstliche Erzeugung.

    Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz

    Tom vom Berg

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    / \ Nur selber lernen macht schlau
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