Ein Risiko ist das nur insofern, als dass jeder andere Kunde, dessen Kram auf dem Server gehostet wird, jetzt in deiner Datei rumschreiben kann.
Jeder kann rumschreiben? Aber hoffentlich erst wenn er den FTP-Zugang rausgefunden hat oder?
Falls du mit "_dem_ FTP-Zugang" deinen FTP-Zugang meinst: Nein, grundsätzlich _jeder_, der Zugang zum Dateisystem hat. Einschränkung bezüglich FTP siehe weiter unten.
wieso der Server nicht einer entsprechenden Gruppe zugeordnet ist die die Rechte hat oder? So wie es jetzt ist hat der Server der ja wie ein Hausherr ist ja nur die Rechte die jeder x-beliebige von der Straße auch hat. Das macht doch keinen Sinn oder?
Auf einem Hosting-Server liegen in der Regel die Seiten von mindestens mehreren Hundert, gerne auch weit über Tausend Kunden, und der Webserver-Prozess muss logischerweise Zugriff auf die Dateien aller Kunden haben.
Ein eigener Webserver-Prozess für jeden Kunden, also hunderte, tausende Prozesse auf derselben Maschine, würde Webhosting teilweise ad absurdum treiben, denn der günstige Preis des Hostings liegt in der geteilten Nutzung preiswerter Hardware begründet.
Die übliche Vorgehensweise ist, dem Webserver Zugang zu Dateien über die Gruppe "alle Benutzer" zu gewären, so, wie es bei dir ist (und nochmal: "alle" bedeutet nicht "jeder x-beliebige von der Straße", "alle" bedeutet alle Benutzer, die das System kennt, also quasi "jeder x-beliebige Bewohner des Hauses").
In dieser Konfiguration könnte jeder Kunde, der über einen FTP-Zugang zum Rechner verfügt, die Dateien anderer Kunden einsehen und, wie bei deiner Sitemap, gegebenenfalls beschreiben. In der Praxis steht dem eine Sicherung durch den FTP-Server im Wege, er lässt nur Zugriffe auf das jeweilige Benutzerverzeichnis zu, nicht darüber hinaus.
Es gäbe in der Tat die Möglichkeit, für jeden Kunden eine eigene Gruppe anzulegen und den Webserver-Prozess dieser Gruppe zuzuordnen. Der Zugriff für alle könnte dann gänzlich gesperrt werden. Das wird leider selten gemacht, vermutlich, weil früher ein Prozess nur einer kleinen Anzahl an Gruppen zugeordnet werden konnte, und heute heißt es dann "das haben wir immer so gemacht".
Zudem würde da, wo Skripte im Rahmen des Webserver-Prozesses ausgeführt werden (wie bei dir) und nicht als eigenständige Prozesse mit den Rechten des Kunden, auch diese Gruppenbeschränkung nicht viel bringen, denn der Dateizugriff des Kunden erfolgt ja über den Webserver-Prozess.
Probier's mal: Du kannst mit einem einfachen PHP-Skript höchstwahrscheinlich die Dateien aller anderen Kunden auf dem Rechner auslesen (und meist noch weit mehr). Du brauchst dazu lediglich die ganz normalen Funktionen zum Auflisten des Verzeichnisinhalts bzw. zum Dateizugriff.
Schließlicht macht der Server die Webseite ja aus...
Das hat damit nichts zu tun. Der Webserver ist per se ein Sicherheitsrisiko für das System, wie jeder Prozess, der einen Zugang für die Außenwelt bereitstellt. Jeder Prozess sollte im System so wenig Rechte wie möglich haben, damit ein abstürzender, amoklaufender oder kompromitierter Prozess nicht das ganze System mit in den Abgrund reisst – und bei Prozessen, die mit der bösen Außenwelt kommunizieren, gilt das doppelt und dreifach.