Der Martin: Das erste Problem mit Ubuntu :(

Beitrag lesen

Hallo,

Also sollte man -wenn man vor hat sich voll auf Linux ein zuschießen- von Knoppix die Finger lassen weil es für den Live-Betrieb gedacht und die Struktur evtl. auch ganz anders funktioniert und man beim Lernen so auf Probleme/Missverständnisse stoßen kann?

oh, zum Lernen und Kennenlernen ist es vielleicht gar nicht übel; die wirklichen Unterschiede zu anderen Distros wird man als Normalanwender vermutlich gar nicht bemerken.

Jetzt wo du es sagst, ich habe gestern mal nachgeschaut wie ausgelastet mein Arbeitsspeicher ist: über 1000 MB von 2048 MB sind voll.
Das habe nicht mal in Windows (369 MB im "Leerlauf").

Unter Windows habe ich auf dieser Maschine, auf der ich gerade schreibe, nach dem Systemstart normalerweise etwa 800..850MB Arbeitsspeicher frei - von 1GB insgesamt. Allerdings Windows 2000, nicht XP.

Ich überlege mir gerade ob ich meine Daten von Partition E: (habe C: und E:) -die eigentlich für´s Backup gedacht ist- nicht auf meinen USB-Stick lege und dann dort Ubuntu installiere. Kenne mich mit dieser "Partioniererei" nicht aus... oder kann ich E: nochmals für Ubuntu "Splitten"?

Eins nach dem anderen. Warum hast du so eine putzige Numerierung? Normalerweise sind die Partitionen doch fortlaufend bezeichnet - bei mir beispielsweise C,D,E,F. Dass du D ausgelassen hast, finde ich eigenartig. - Vermutlich weil es für die Betrachtung im Augenblick keine Rolle spielt?

Okay. Ubuntu verwendet üblicherweise ein anderes Dateisystem als Windows, und Linux kennt das Konzept der Laufwerksbuchstaben gar nicht. Die irritieren hier also nur. Du hast also vermutlich:

+-Primär----(sda1)---+
 |   C:               |
 +--------------------+

+-Erweitert-(sda2)---+
 | +-Logisch-(sda5)-+ |
 | | D:             | |
 | +----------------+ |
 | +-Logisch-(sda6)-+ |
 | | E:             | |
 | +----------------+ |
 +--------------------+

Eine typische Ubuntu-Installation hat 3 Partitionen: Eine für die Bootdateien und den Kernel, eine Swap-Partition, und eine für den ganzen Rest. Für alles zusammen sollte man mindestens 10..20GB zur Verfügung stellen können.
Wenn dein Windows-Laufwerk E: vom Platz her reicht, könntest du also dieses logische Laufwerk löschen, und bei der Linux-Installation auf dem dadurch freigewordenen Speicherplatz die drei Partitionen einrichten, die Ubuntu sich wünscht. Die würden dann sda6, sda7 und sda8 heißen.
Ach ja, wenn dein Rechner noch eine traditionelle IDE-Platte hat und keine SATAN-Platte, dann lauten die Linux-Partitionsnamen nicht auf sda*, sondern hda*.

Begreife das mit diesen Sekundären und Primären Partitionen nicht :(

Das ist auch verwirrend, zugegeben. Das Problem ist erblich bedingt. Beim traditionellen Partitionsschema sind auf einer Festplatte nur 4 Partitionen möglich. Das ist wenig, vor allem für ein Mischsystem mit verschiedenen Betriebssystemen, aber auch für ein reines Windows-System, bei dem man etwas Struktur haben möchte.
Also haben pfiffige Programmierer AFAIK beginnend mit MS DOS 4 einen neuen Partitionstyp eingeführt, die sogenannte "Extended Partition". Das ist ein Container, der nur einen Eintrag in der begrenzten Partitionstabelle belegt, seinerseits aber beliebig viele weitere Partitionen (logische Partitionen) enthalten kann. Der Aufwand beim Installieren ist daher etwas größer, im fertig installierten System merkt man von diesem Unterschied aber nichts. Außer bei den Linux-Partitionsbezeichnern, die die Nummern 1 bis 4 fest für die in der Partitionstabelle eingetragenen Partitionen reservieren, und logische Partitionen ab 5 beginnend durchnumerieren.

So long,
 Martin

--
Ich bin im Prüfungsstress, ich darf Scheiße sagen.
  (Hopsel)
Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(