Hi Jean-Max
Oh, auch selbstständig als Kurier, Kleintransporte-Unternehmen?
Nein, war immer angestellt. Aber nach der Verschärfung der Wirtschaftslage und das hineindrängen von Ost-Transportfirmen zu dumpingpreisen hatte dies verschiedene Auswirkungen in diesem Gewerbe.
Um konkurenzfähig zu bleiben wurde an den Fahrzeugen gespart, Servicarbeiten nicht gemacht, abgefahrene Reifen genutzt. Sogar eine mit "Panzertape" geflickte Bremsleitung war im Fuhrpark vertreten. Den Vogel hat aber der damalige Fiat IVECO Turbo abgeschossen: Die haben mich doch tatsächlich mit einem Fahrzeug losgeschickt, das über keinen funktionierenden Rückwärtsgang verfügte!
Manman - da kann ich dir Stundenlang Storries erzählen die unglaublich wirken - aber passiert sind!
Ich habe damal rechtzeitig die Kurve geschafft und habe in eine andere Branche gewechselt. Wenn ich mir hier unten im Süden von Deutschland die Täglichen LKW-Verzollungsstaus ansehe und mit dem anderen Auge auf den Busgeldkalender schaue - eine gute Entscheidung.
Trotz alle dem habe ich wärend dieser Zeit viel von der Welt gesehen. Bin viel rumgekommen. Und Nachts bin ich noch immer am liebsten unterwegs gewesen - keine Staus, keine Chefs nur die Strasse und ich - Fahrerromantik eben. Tja, früher war alles besser... hehe...
Naja, ich will auch Sprit sparen [...] für eine Begrenzung auf 130 seitens der Hersteller).
Das ist die Gefahr. Diese Fahrzeuge haben mords dampf, schalten sich wie ein PKW. Da vergisst man schnell, daß der Bremsweg sich mit Ladung immens verlängert. Auch wird die Kippgefahr unterschätzt. Bin früher auch Stundenlag mit Durchschnitt 140 unterwegs gewesen. Lenkzeit hatte ich auch immer ohne ende. Falls das Auge des Gesetzes mitliesst: Ich hatte einen Kollegen, der kannte einen Kollegen, dessen Freund hatte 28 Stunden Lenkzeit am Stück! Aus erfahrung konnte dieser mann sagen, das das Sprechen nach so langer Wachzeit schwierig wird. Man bekommt fast gar keinen Satz zustande.
Grüsse Gary