Tach,
doch, ich glaube schon. Die gewählten Personen sollen die Interessen des Volkes vertreten, sie repräsentieren - daher die Bezeichnung. Dazu haben sie allerdings keine Veranlassung mehr, sobald sie einmal gewählt sind, weil die Kontrolle durch das Volk fehlt.
aber wie sollte solche Kontrolle aussehen? Ich bin eigentlich recht froh, dass schlussendlich nicht die Leute von der Straße die endgültigen Entscheidungen treffen (schön wäre es, wenn ich jetzt sagen könnte, dass es stattdessen Experten sind, die die Entscheidungen treffen). Direkte Demokratie führt meiner Ansicht nach meist zu Entscheidungen, die nicht weit genug in die Zukunft schauen, Minderheiten unterdrücken und sehr für Populismus anfällig sind.
Einfluß hat der Bürger mit der nächsten Wahl
Ja, super. Damit wählt er die nächste Runde von Vertretern, und das Spiel geht von vorne los.
Im Optimalfall lernt er vorher aus seinen Fehlern.
Wenn vier Optionen zur Debatte stehen, und sie erreichen A:18%, B:6%, C:39% und D:34% der Stimmen (und ein paar Enthaltungen), dann hat C mit knapper Mehrheit gewonnen.
Schreckliches System, will ich C verhindern aber eigentlich B, muß ich trotzdem D wählen.
Koalitionen wären nicht mehr möglich
Nicht nur das - Parteien würden insgesamt ihren Sinn verlieren. Das wäre ein sehr erfreulicher Nebeneffekt.
Aber selbst in parteienlosen System wie den USA haben sich ja trotzdem Parteien gebildet, auch wenn diese deutlich schwächer sind als unsere. Nciht dass mir Parteiendemokratie gefallen würde, aber dass in den USA sowas wie die HealthCare-Reform davon abhängt ob der demokratische Senator X aus Staat Y noch drei weitere Zugeständnisse an seine genaue Wählerschaft unterbringen kann.
Der Begriff war mir bisher nicht geläufig. Die Beschreibung liest sich aber sehr interessant. Fast zu schön, als dass es in großem Stil Wirklichkeit werden könnte.
Du kannst ja mal Stonie oder at fragen, wie kompliziert das schon im kleinen Stil ist.
mfg
Woodfighter