Wer an nichts glaubt, kann auch keine Ethik haben.
Das ist eine kühne Behauptung, die unter Umständen nur wahr werden kann, wenn man "glauben" extrem weit auffasst.
Bzw, seine Ethik nimmt die Form vom Fressen alles Beliebigen an, weil sie ein reiner Überlebensreflex in der Gesellschaft, ergo Schlauheit darstellt.
Du meinst, ein Atheist beraubt seine Mitmenschen nur deshalb nicht, weil er nicht ins Gefängnis gesteckt werden will? Weil er geliebt werden will? Oder andersrum: Ein noch nicht kriminell gewordener Atheist ist ausschliesslich Utilitarist?
Ein Atheist glaubt ja nicht an Nichts. Er verwirft jedoch dass da ein Gott ist, der im biblischen Sinne schafft.
Wir haben ein klinisches Krankheitsbild in der Psychopathie. Dieser erfüllt die Bedingung als er allenfalls intelektuell "glaubt", also höchstens durch Argumente sich einer utilitarischen Ethik bedient.
Psychopathen sind durchaus nicht die Knastbrüder sondern erfolgreich handelnde oberflächlich gesunde, die mitunter in den Schaltzentren der Macht und Medien stecken und bestimmen, was gültige Wissenschaft sei etc.
Eine utilitarische Ethik ist in der Tat Ziel und Propaganda einer psychopathischen Gesellschaft.
In einer solchen glauben Menschen nicht mehr, dass sie durch objektive Wahrheiten (die nicht nur intellektuell, sondern emotionel und geistig erfahren werden) zu einer lebendigen Ethik gelangen können. Sie glauben eher, dass Ethik nur das Produkt einer Art erfolgreichen Verhaltenskonzeptes ist.
Ich möchte sagen, dass Glaubens-fundierte Ethik eine schwache Stimme ist, die immer auch durch die Sitte und Mode der Zeit übertönt wird. Wir leben hier nicht im Himmel.
Sie basiert nicht auf absoluten Wahrheiten sondern auf der Vernichtung des Lebens. Solche Menschen glauben eventuell an etwas, zum Beispiel, dass Sadam Hussein WMDs hatten, oder dass sie born again Christians sind. Aber sie glauben sicher nicht an objektive Wahrheiten oder dass sie ihren Mitmenschen objektiv wahr begegnen sollten.
Es gibt keine objektiven Wahrheiten...
Es gibt Menschen, für die existiert in der Tat keine objektive Wahrheit, da die Illusion ihnen genug Überlebensschlauheit liefert.
Vielleicht sollte ich sagen: Es gibt Fakten. In unserer Welt existiert eine objektive Realität, mögen wir diese auch nur sehr bruchstückhaft uns oft sehr verzerrt durch unsere eigene Triebe und Neigungen wahrnehmen, wodurch sie eben oft eine subjektive Realität wird.
Es wird zuweilen postuliert, es gäbe nur diese subjektive Realität und jeder sei der Herr seiner eigenen Realität. An dieser Stelle behaupten ein paar Religionen, Gott werde die Menschen scheiden.
In der Tat. Gott[1] scheidet!
[1]Die "Worte" der objektiven Wahrheit, die vorsätzlich oder aus Unfall nicht vernommen werden wollen.
mfg Beat
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Der Valigator leibt diese Fische