Hi there,
Ich meine damit, daß die Suche nach der EINEN Realität genauso nutzlos ist,
Auf welcher Basis funktioniert das Rechtswesen?
Ich weiss nicht, was Du damit meinst, ich habe in jungen Jahren einmal Rawls gelesen und vermeine mich zu erinnern, daß er die Basis des modernen Rechtswesens irgendwo im sogenannten Naturrecht sieht. Ich sehe aber nicht, was das mit Realtiät zu tun hat. Es sei denn Du meinst, das Rechtswesen bilde in jenem Maße Wirklichkeit ab wie Gerichtsurteile die Wahrheit.
Mag es für dich nutzlos sein. Die Suche nach dem Sinn meines Lebens mag zwar lange fruchtlos bleiben, das macht sie für mich aber nicht nutzlos.
Du kannst ja gerne danach suchen, alleine, als philosophisches Konzept gibts nicht wirklich etwas her.
Es geht darum, daß man akzeptiert, daß zB widersprüchliche Sachverhalte
Du meinst die widersprüchliche Fakteninterpretation?
Nein, ich meine widersprüchliche Sachverhalte.
sowohl die Folge physikalischer Gesetze als auch subjektiven Empfindes sein können, darauf kommt es nicht an, wichtig ist, um damit wieder etwas näher am Thread zu sein, daß man niemandem, der sich im Besitz eines ein Interpretationsmonopols der Wirklichkeit wähnt, Glauben schenkt...
Ich finde es traurig, dass dir der Sinn des lebens nicht mehr Interesse entlockt.
Hier zwei Beispiele:
Hier ist ein Parasit. Besagend, dass er im Laufe seines Zyklus sein Wirtstier tötet. Dadurch übersieht der Parasit einen Teil seiner Wirklichkeit, denn die Spezie ist von der Existenz von Wirtstieren abhängig.
Aber irgend ein Mechanismus begünstigt dieses Modell anscheinend hinreichend, dass Parasitentum vorkommt. Die Wirtstiere sterben nicht schnell genug aus, oder der Parasit ist hinreichend Adaptionsfähig, sich ein neues Wirtstier auszusuchen.Hier ein Busch. Er produziert Beeren. Auch er braucht Tiere, die die Beeren fressen, so dass der Samen durch den Darm wandert. Erst danach kann der Samen gedeihen. Es ist offensichtlich dass der Busch ein Interesse hat, dass seine Frassfreunde leben und gedeihen und seine Beeren nicht verschmähen.
Das erinnert mich an eine meiner Lieblingskaffeesorten. Da werden die Kaffeebohnen von irgendwelchen Schleichkatzen gefressen, wandern durch den Darm, in welchem irgendein enzymatischer Prozess stattfinden und werden dann nach dem Ausscheiden gesammelt, geröstet und verarbeitet. Wer spielt da jetzt welche Rolle?;)
Zwei Beispiele zum Leben, nicht zur Physik. Denn ich frage nicht nach dem Sinn der Physik, sondern dem Sinn des Lebens.
Die Physik hat ebensowenig Sinn wie das Leben.
Die eine Spezie hat sich mit dem Tod verbündet, die andere mit dem Leben.
Das sind doch alles nur Anthropomorphismen. Dem Universum wäre Deine Einteilung in Gut und Böse genauso egal, wie Du der Natur egal bist. (Oder ich bin, ich meine das in keiner Weise persönlich)
Aber mir wird jetzt klar, warum Du in einem anderen Teil des Threads der Meinung bist, Ethik sei entweder die Folge des Erkennens irgendetwas Höheren in der bösen Welt oder einfach utilitaristisches Geheuchle...