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Hallo,

Unter "hacken" versteht man, dass man Dinge (idR Technik, aber nicht zwingend) anders benutzt, als sie gedacht sind (unintended use).

woher hast du diese Definition?

Jargon-File

Ich verstehe unter "hacken" etwas anderes: Nämlich innerhalb einer EDV-Anlage (vulgo: Computer) bewusst Maßnahmen zu ergreifen, die mir als Nutzer nicht erlaubt sind. Das kann das Ändern bestimmter, nicht offener Programmkomponenten oder auch schon das Erforschen ihrer Funktion sein ("Reverse Engineering"), aber auch das absichtliche Umgehen oder Unwirksammachen bestimmter Schutzmechanismen - also etwa das unerlaubte Erschleichen von Zugriffsmöglichkeiten, die ich eigentlich nicht haben dürfte.

Das denke ich eben nicht, also meinethalben beschränke es auf Hardware, aber wenn ich - um näher bei dir zu bleiben - ein technisches System überwinde, welches kein Computer ist, dann hacke ich nicht?
Beispiele:
* Ein Kraftfahrzeug kurzschließen
* Bei einem elektronischen Türschließer das passende Relais extern schließen

Noch 1,5 Geschichten über Modelleisenbahnen:
Als Kind hatte ich eine elektrische Eisenbahn von LEGO. Außerdem geriet ich - eher zufällig - an 6V-Glühbirnen (ja, keine LED, sahen aber genauso aus ^^). Aus einer Laune heraus habe ich meiner Lok damals Scheinwerfer verpasst, die ihre Spannung direkt aus den Schienen bekamen (bzw. über die Stromabnehmer der Lok-Räder).
Das war zugegebenermaßen eine schlechte Idee, weil das Ding mit 24V lief, aber was wusste ich mit 8 Jahren schon von Spannung ^^
Jetzt nehmen wir an LEGO hätte solche Modifikationen untersagt (was irgendwie komisch wäre angesichts des LEGO-Konzepts aber mal angenommen). Dann hätte ich es deiner Meinung nach nicht gehackt, weil es kein EDV-System ist? Würde die Steuerung der Lok-Geschwindigkeit aber nicht über Spannung geregelt (Regelwiderstand), sondern über digitale Signale wäre es ein Hack?

Die zweite Geschichte zu Modelleisenbahnen halte ich mal knapp:
Es war einmal an einer Hochschule in Massachusetts. Diese Hochschule hatte einen Modelleisenbahn-Club. In diesem Club gab es eine Untergruppierung, die sich um die Technik kümmerte (während die anderen sich eben mit Modellbau beschäftigten).
Diese Sub-Gruppe, die sich um die Verkabelung der Anlage(n) kümmerte waren die ersten Menschen, die sich Hacker nannten.

Mein liebstes Beispiel (irgendwo aufgeschnappt wahrscheinlich im Chaosradio): Wer seine Heißwürstchen in der Kaffeemaschine macht ist ein Hacker (zumindest wenn er selber drauf gekommen ist ^^).
Das ist eine sehr seltsame Definition. Was du beschreibst, ist eher "nicht bestimmungsgemäßer Gebrauch".

Ja, das halte ich für (fast) das gleiche.

Zum "Hacken" gehört für mich aber das absichtliche Überschreiten von vertraglich oder gesetzlich festgelegten Beschränkungen.

Der Unterschied ist für dich also ob der Hersteller daran gedacht hat oder nicht!?
Hat der Hersteller nicht an die Art der Verwendung gedacht ist es "nicht bestimmungsgemäßer Gebrauch"
Hat der Hersteller daran gedacht und führt es als Feature auf der Verpackung auf ist es bestimmungsgemäßer Gebrauch (Nebenfunktion)
Hat der Hersteller daran gedacht und in die Anleitung geschrieben "aber mach das nicht!" ist es ein Hack!?
Wobei die eigentlich Tätigkeit (vermeintlich: Manipulation) jedes Mal das gleiche ist.

@Topic: Es gibt in WindowsNT5 (also 2000 und XP) keinen Mechnismus, der verhindert, dass man das Kennwort ändert, nur einen, der verhindert, dass man es ausliest. Man kann also nicht unbemerkt eindringen, aber ein vergessenes Kennwort durchaus zurück setzen.
Es gibt ebensowenig einen Mechanismus, der verhindert, dass man eine NTFS-Partition Sektor für Sektor liest und dann versucht, die gelesenen Daten zu interpretieren, also zu "hacken".

Da hast du recht Martin, aber das ist nicht @Topic ^^.

Man sollte sich meiner Meinung nach einfach davon trennen, dass "hacken" etwas negatives, verbotenes sei. Das ist eine Medien-Erfindung.

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