Jean-Max: Boykotiert YouTube - und zwar gnadenlos!

Bounjoun alle,

»»Dieses Video enthält Content von mgm. Dieser Partner hat das Video aus urheberrechtlichen Gründen gesperrt.
Das tut uns leid.«

» "Michael Jackson - ..."
Dieses Video ist aufgrund des Urheberrechtsanspruchs von Web Sheriff nicht mehr verfügbar.
Das tut uns leid.«

» Dieses Video enthält Content von EMI. Dieser Partner hat das Video in deinem Land aus urheberrechtlichen Gründen gesperrt.
Das tut uns leid.«

Und ja, ich werde jetzt sauer. Und zwar richtig. So eine SCHEISSKLITSCHE braucht kein Mensch. Diese Sklaven der Musikindustrie sollen ellendig verrecken in deren auf Hochglanz polierten Büros - und Google als Besitzer auch mit.

Boykottiert gnadenlos diesen Schrott des WWW!

Da kann jeder Bilder/Videos von seinem besten Stück beim Abspritzen hochladen, und es wird von jedem aufgerufen werden können, aber ein Video von Künstler XY wurde gelöscht?

Ja, was ist das denn für eine Moral?

Ich bitte Euch, boykottiert diese Scheiß-Klitsche. Sie hat in einem freiem Web nichts zu suchen! Sklaven der Musik- und sonstigen Industrie haben im einem freien Web sowieso nicht zu suchen. Die GEMA, die SACEM (Frankreich) sind nur Hinhalter der Musikndustrie und keinesfalls Vertreter der Autoren/Kompositoren (entgegen ihrer Abkürzungen).

Also weg damit. Haut weg den Scheiß. Und zwar aus Eurem Bookmarks und durch gnadenloses Ignorieren (bevor ein irrer Norweger das anderswie erledigt). Endlich!

Adiou.

--
Ich bin eigentlich ganz anders, aber ich komme so selten dazu. - Ödön von Horwáth
Ist Rudi Carrell Gott? Oder George Harrison Ford?
Ich bin faul und das ist gut so.
  1. Hi my lieber,

    willst mal wieder Dampf ablassen, verstehe ;)

    Boykottiere den Prozess des Älterwerdens! Protest! Und überhaupt: Gestern noch Herbst, heute wieder Sommer. Na bitte, geht doch ;)

    Hotti

    --
    Wenn auf einem alten Haus weißer Schnee liegt... jaja.
    1. Bounjoun hotti,

      Ach... Hotti!

      Sag doch mal deine Meinung. Hast du tatsächlich an der friedlichen Revolution teilgenommen, vor nun mehr als 20Jahren, oder nur gesagt:

      Boykottiere den Prozess des Älterwerdens! Protest! Und überhaupt: Gestern noch Herbst, heute wieder Sommer. Na bitte, geht doch ;)

      Adiou.

      --
      Ich bin eigentlich ganz anders, aber ich komme so selten dazu. - Ödön von Horwáth
      Ist Rudi Carrell Gott? Oder George Harrison Ford?
      Ich bin faul und das ist gut so.
      1. Bounjoun hotti,

        Ach... Hotti!

        Ach ;)

        Sag doch mal deine Meinung. Hast du tatsächlich an der friedlichen Revolution teilgenommen, vor nun mehr als 20Jahren,

        Selbstverständlich. Ausreiseantrag, konspirative Treffen mit Staatsfeinden in Erfurter Kirchen, Demos, Besuch der Ständigen Vertretung in Berlin, Boykott der Wahl 1989... die ganze Palette ;)

        Hotti

  2. Meinst Du, Youtube macht das freiwillig und absichtlich, um Dich zu ärgern? Meinst Du, man hätte nicht bereits versucht, mit den vier großen Musik-Labels und der GEMA zu verhandeln, um so etwas zu verhindern?

    Tatsächlich hat Youtube schon rein technisch gar keine Möglichkeit, jeden Einzelfall tatsächlich zu prüfen. Dementsprechend sind sie geradezu gezwungen, beim Hinweis auf eine potentielle Urheberrechtsverletzung sofort zu reagieren, da sie andernfalls die Mitstörerhaftung treffen würde.

    Ein Boykott von Youtube bringt dementsprechend gar nichts - das würde nur erreichen, dass aufgrund der geringeren Nutzerbasis (und weniger kostenlosen Werbung, die der Branche so entgeht) sogar nur den Druck von den Plattenlabels und der GEMA genommen wird; das ist das genaue Gegenteil von dem, was Du möchtest.

    Gruß, LX

    --
    RFC 1925, Satz 3: Mit ausreichendem Schub fliegen Schweine ganz wunderbar. (...)
    1. Bounjoun LX,

      Ein Boykott von Youtube bringt dementsprechend gar nichts

      Doch. Eine Firma, die von HR3 interviewt wird und behauptet, das Problem würde durch den baldigen Kauf entsprechenden Lizensen gelöst werden, dann aber ihr Versprechen nicht hält, LÜGT.

      Und zwar absichtlich. Sie wußten schon zum Zeitpunkt des Interviews, das es nicht gehen würde, weil die Musikindustrie so eine unnötige Krake ist.

      So ein Portal wie YouTube braucht niemand. Also weg damit. Schliesslich schaffen es andere Portale, trotz GEMA, SACEM, Sony Music Enternment, mgm, oder sonstwessen die Videos zu zeigen!

      das ist das genaue Gegenteil von dem, was Du möchtest.

      Wahrscheinlich bin ich um die Uhrzeit zu besoffen, aber das verstehe ich nicht. Die GEMA (SACEM in F) ist nur ein Platzhalter für die Belangen der Musikindustrie. Die Autoren werden mit Almosen abgespeist. GEMA braucht auch kein Mensch, zumindest nicht in der Form. Weg damit. Oder die an der GEMA angeschlossenen Autoren bestätigen UNISONO, dass diese mit den Almosen leben können. Warten wir drauf.

      Adiou.

      --
      Ich bin eigentlich ganz anders, aber ich komme so selten dazu. - Ödön von Horwáth
      Ist Rudi Carrell Gott? Oder George Harrison Ford?
      Ich bin faul und das ist gut so.
      1. Wahrscheinlich bin ich um die Uhrzeit zu besoffen

        Das erklärt so einiges :rolleyes:

        Ansonsten wurde schon alles gesagt. Wenn überhaupt, dann musst Du die "Contentmafia" (eigentlich auch bescheuert) boykottieren. In erster Linie Sony Music, denn von denen ist in Deutschland so gut wie alles geblockt. Aber nicht, weil YouTube Dich ärgern will, sondern weil Sony von YouTube Unsummen verlangt, dafür, dass die kostenlos Werbung für sie machen. Und dazu ist YouTube nicht in diesem Maße bereit. Und diese Einstellung kann man eigentlich nur unterstützen.

        Nutze 'nen Proxy oder eins der "ach so tollen" Konkurrenzportale. Ich bleib bei YouTube... über Proxy...

        Grüße,
        Meinereiner

        1. Hi!

          Wahrscheinlich bin ich um die Uhrzeit zu besoffen

          Das erklärt so einiges :rolleyes:

          Hehe, das war auch mein Gedanke. :D

          Nutze 'nen Proxy oder eins der "ach so tollen" Konkurrenzportale. Ich bleib bei YouTube... über Proxy...

          Für Firefox gibt's auch ein Greasemonkey-Script, das genau dann über einen Proxy umleitet, wenn diese blöde Meldung kommt. Die Seite refresht kurz, und dann wird das Video abgespielt.
          Für andere Browser gibt's bestimmt was ähnliches. Oder halt pauschal über Proxy.

          Überhaupt ist IMHO nicht YouTube schuld an der Nummer. Die GEMA will 12 Cent für jeden Aufruf - dass YouTube diesen irren Preis nicht zahlen will, ist absolut verständlich.

          Viele Grüße,
          Alexander

      2. Hallo, Jean-Max!

        Doch. Eine Firma, die von HR3 interviewt wird und behauptet, das Problem würde durch den baldigen Kauf entsprechenden Lizensen gelöst werden, dann aber ihr Versprechen nicht hält, LÜGT.

        Youtube hat redlich versucht, dieses Versprechen zu halten. Die Forderungen, die von den Labels und der GEMA während der Verhandlungen gestellt wurden, waren leider nicht zu erfüllen. Da die Gespräche wie so oft vertraulich bleiben, bekommen wir nur das Ergebnis mit - und ziehen wie Du unsere Schlussfolgerungen (allerdings andere als Du).

        Und zwar absichtlich. Sie wußten schon zum Zeitpunkt des Interviews, das es nicht gehen würde, weil die Musikindustrie so eine unnötige Krake ist.

        Die Absicht liegt hier weiterhin bei der Musikindustrie. Youtube hatte gehofft, dass sie es ähnlich machen könnten wie MTV, wurden aber von der Uneinsichtigkeit der Musikindustrie überrascht.

        So ein Portal wie YouTube braucht niemand. Also weg damit. Schliesslich schaffen es andere Portale, trotz GEMA, SACEM, Sony Music Enternment, mgm, oder sonstwessen die Videos zu zeigen!

        Solange sie unter dem Radar bleiben, gut für sie. Wenn sie erst mal das Ziel von Abmahnungen werden, sind sie ganz schnell dicht - dann hast Du das gleiche Problem wieder.

        Wahrscheinlich bin ich um die Uhrzeit zu besoffen, aber das verstehe ich nicht. Die GEMA (SACEM in F) ist nur ein Platzhalter für die Belangen der Musikindustrie. Die Autoren werden mit Almosen abgespeist. GEMA braucht auch kein Mensch, zumindest nicht in der Form. Weg damit. Oder die an der GEMA angeschlossenen Autoren bestätigen UNISONO, dass diese mit den Almosen leben können. Warten wir drauf.

        Die GEMA ist eine Art vereinsmäßig aufgebaute Rechtsvertretung für Musiker gegenüber jeder Person (einschließlich des Künstlers selbst). Mit der Musikindustrie hat sie lediglich gemein, dass sie letztlich von der Arbeit der Künstler lebt. Dank gemeinnütziger Vereine wie CreativeCommons braucht man die GEMA tatsächlich nicht mehr, um sein Urheberrecht zu vertreten. Diese Nachricht ist aber bei vielen Musikern noch nicht angekommen.

        Gruß, LX

        --
        RFC 1925, Satz 3: Mit ausreichendem Schub fliegen Schweine ganz wunderbar. (...)
        1. Hey

          »»Dank gemeinnütziger Vereine wie CreativeCommons braucht man die GEMA tatsächlich nicht mehr, um sein Urheberrecht zu vertreten. Diese Nachricht ist aber bei vielen Musikern noch nicht angekommen.
          Was wohl auch daran liegen dürfte, dass CreativeCommons auch beim Verbraucher noch nicht angekommen ist. Ich habe zwar von einigen sehr interessanten und teilweise auch auf niederem Niveau erfolgreichen Versuchen unterschiedlicher Künstler gelesen, aber der Punkt auf dem i scheint das alles nach wie vor nicht zu sein. Für "Hobbymusiker", die ihre Werke gerne sehr frei anbieten möchten eine tolle Sache, aber für alle anderen wohl nicht wirklich eine Alternative...

          Gruss

  3. Hallo,

    Ich bitte Euch, boykottiert diese Scheiß-Klitsche. [Youtube]

    mach ich doch schon lange. :-)

    Die GEMA, die SACEM (Frankreich) sind nur Hinhalter der Musikndustrie und keinesfalls Vertreter der Autoren/Kompositoren (entgegen ihrer Abkürzungen).

    Meine Rede seit hundert Jahren. Das sind Mafia-Abteilungen, nichts weiter.

    Ciao,
     Martin

    --
    Was du heute kannst besorgen,
    das geht sicher auch noch morgen.
    Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
    1. Bounjoun Der Martin,

      Die GEMA, die SACEM (Frankreich) sind nur Hinhalter der Musikndustrie und keinesfalls Vertreter der Autoren/Kompositoren (entgegen ihrer Abkürzungen).»»
      Meine Rede seit hundert Jahren. Das sind Mafia-Abteilungen, nichts weiter.

      Genau das hat mein Vater ebenfalls vor ca. 100 Jahren gesagt (naja, war schon etwas weniger, bin erst 52), und der war kein Musikschaffender. Natürlich hat er die SACEM gemeint, er war zwar im Deutschland zw. 1940 und 1944 Zwangsgefangener, damals gab es die GEMA aber sicher nicht.

      Aber seine Abneigung gegen sämtliche Art von Wirtschafts-Monopolen hat er mir vererbt. Und YouTube ist so ein Sklave der Monopolhalter. Allein von daher gehört es verboten (durch Boykott: wenn die merken, dass die Werbeeinnahmen von anderen Monopolträgern, die bei denen werben, wegfallen, weil weniger Besucher da sind, werden die sich (vielleicht: wahrscheinlich sind sie zu blind dafür) anders entscheiden. Wenn nicht, kommt vielleicht bald ein irrer Norweger und hilft. Wenn er dabei nicht so irre ist, und gezielt die Verantwortlichen trifft, gibt's vielleicht Hoffnung.

      Macht kaputt, was Euch kaputt macht.

      Und jetzt könnt Ihr dieses Posting löschen.

      Adiou.

      --
      Ich bin eigentlich ganz anders, aber ich komme so selten dazu. - Ödön von Horwáth
      Ist Rudi Carrell Gott? Oder George Harrison Ford?
      Ich bin faul und das ist gut so.
      1. Hi.

        Wenn nicht, kommt vielleicht bald ein irrer Norweger und hilft. Wenn er dabei nicht so irre ist, und gezielt die Verantwortlichen trifft, gibt's vielleicht Hoffnung.

        Gut, dass du nicht Bundeskanzlerin bist. Dann würdest du jetzt mächtig einen über die Rübe kriegen von der Presse.

        So kriegst du einfach nur von mir einen übergezogen, denn diesen Norweger-Vergleich finde ich völlig daneben. Menschen töten, weil sie dir den Zugang zu kostenloser Musik verweigern? Findest du das nicht selbst ein bisschen übertrieben?

        Schönen Sonntag noch!
        O'Brien

        --
        Frank und Buster: "Heya, wir sind hier um zu helfen!"
        1. Bounjoun O'Brien,

          Menschen töten, weil sie dir den Zugang zu kostenloser Musik verweigern? Findest du das nicht selbst ein bisschen übertrieben?

          Natürlich ist es übertrieben, und nicht nur ein bisschen.

          Adiou.

          --
          Ich bin eigentlich ganz anders, aber ich komme so selten dazu. - Ödön von Horwáth
          Ist Rudi Carrell Gott? Oder George Harrison Ford?
          Ich bin faul und das ist gut so.
  4. Hi there,

    » "Michael Jackson - ..."
    Dieses Video ist aufgrund des Urheberrechtsanspruchs von Web Sheriff nicht mehr verfügbar.

    Bei der Vorstellung, daß ich versehentlich ein Video mit einem Song von Micheal Jackson betrachten könnte, rollen sich mir nachträglich vor Schreck die Zehennägel auf. (Schlimmer wäre nur noch, daß er darin auch zu sehen ist)

    Das tut uns leid.«

    Mir nicht. Aber ich glaub' ihnen das. Youtube macht das sicher nicht um Dich zu ärgern oder um mich zu schützen. Die machen das, weil sie dazu von der Contentmafia gezwungen werden. Dein Boykottaufruf trifft die falschen. Das Problem sind die Leute, die sich für diesen musikalischen Gestank überhaupt interessieren, dort müsste der Boykott ansetzen...

    1. Bounjoun Klawischnigg,

      Das Problem sind die Leute, die sich für diesen musikalischen Gestank überhaupt interessieren, dort müsste der Boykott ansetzen...

      Das ist _deine_  Interpretation. Vielen Dank, dass du den Musikgeschmack dir fremder Leute als Gestank abwertest.

      Das ändert nichts an der Tatsache, dass sicher Musikstücke, die für dich kein »Gestank« sind, bei dieser Scheißklitsche  ebenfalls gesperrt sind, woanders aber nicht.

      Mensch, macht doch die Augen auf! YouTube = Google = Evil. Punkt. Ja, Punkt.

      Adiou.

      --
      Ich bin eigentlich ganz anders, aber ich komme so selten dazu. - Ödön von Horwáth
      Ist Rudi Carrell Gott? Oder George Harrison Ford?
      Ich bin faul und das ist gut so.
      1. Hi there,

        Das ist _deine_  Interpretation. Vielen Dank, dass du den Musikgeschmack dir fremder Leute als Gestank abwertest.

        Ich werte gelegentlich auch den Musikgeschmack von Leuten, die ich kenne, als Gestank ab.

        Das ändert nichts an der Tatsache, dass sicher Musikstücke, die für dich kein »Gestank« sind, bei dieser Scheißklitsche  ebenfalls gesperrt sind, woanders aber nicht.

        Keine Ahnung. Ich bin nie auf der Seite, aber nicht aus Prinzip sondern weil mich kleine infantile Filmchen nicht interessieren. Aber ich denke, ich höre mir auch keine Musik an, die für die Contentmafia so interessant ist, daß sie sie auf Youtube sperren lässt.

        Mensch, macht doch die Augen auf! YouTube = Google = Evil. Punkt. Ja, Punkt.

        Ich denke nicht, daß Du recht hast. Youtube ist ja nur das Medium. Das Medium resp. der Betreiber aber lebt davon, daß Inhalte transportiert, nicht daß Inhalte blockiert werden. So gesehen bleibe ich dabei, Dein Boykott trifft die falschen...

        1. Bounjoun Klawischnigg,

          Ich werte gelegentlich auch den Musikgeschmack von Leuten, die ich kenne, als Gestank ab.

          Ja. Wenn ich sie kenne, mache ich das. Schließlich kennen sie mich auch, und wissen, dass ich das ernst meine. ;)

          Keine Ahnung. Ich bin nie auf der Seite

          Warum verteidigst du sie dann?

          Ich denke nicht, daß Du recht hast. Youtube ist ja nur das Medium.

          Nein. YouTube ist angetreten in dieses bescheurte Web2.0 mit dem Slogan: Broadcast yourself. Und wenn ich mir myself broadcasten möchte, gehört auch dazu, dass ich die Musik gerne teile, die zu myself gehört.

          Insofern war schon das Slogan von dieser Scheißklitsche falsch (sorry, wenn ich das Wort Scheißklistsche in Verbindung mit YouTube bringen, aber das ist SEO und Keyword-Placement).

          Das Medium resp. der Betreiber aber lebt davon, daß Inhalte transportiert, nicht daß Inhalte blockiert werden.

          Den Eindruck habe ich nicht. Vielleicht kriegt YouTube dafür Geld von Sony & CO., dass es eben Inhalte löscht. Weißt du das? Ich auch nicht.

          So gesehen bleibe ich dabei, Dein Boykott trifft die falschen...

          Nein, es trifft alle: es gibt andere Video-Portale, die nicht zum Weltbeherrscher Google gehören, und die es schaffen, auch Content von Emi, Web Sheriff oder wie die alle heißen zu veröffentlichen.

          Ich BLEIBE dabei: es liegt an uns, den Usern, diese Industriesklaven zu boykottieren.

          Ich weiß, dass das Wort Boykott in Deutschland einen schlechten Ruf hat (Boykott der Juden-Läden). Aber hat es nicht vor wenigen Jahren gegen die Brent-Spar-Verschrottung auf hohem See was gebracht?

          Boykott ist des Verbrauchers/des Users EINZIGE Waffe (wenn man nicht zum Norweger mutieren will).

          Adiou.

          --
          Ich bin eigentlich ganz anders, aber ich komme so selten dazu. - Ödön von Horwáth
          Ist Rudi Carrell Gott? Oder George Harrison Ford?
          Ich bin faul und das ist gut so.
          1. Hi there,

            Keine Ahnung. Ich bin nie auf der Seite

            Warum verteidigst du sie dann?

            Weil ich durchaus in der Lage bin, einen Sachverhalt ungeachtet meiner persönlichen Befindlichkeiten zu beurteilen.

            Ich weiß, dass das Wort Boykott in Deutschland einen schlechten Ruf hat (Boykott der Juden-Läden).

            Das ist ein bisschen an den Haaren herbeigezogen, findest Du nicht auch?;)

          2. Hallo, Jean-Max.

            Nein. YouTube ist angetreten in dieses bescheurte Web2.0 mit dem Slogan: Broadcast yourself. Und wenn ich mir myself broadcasten möchte, gehört auch dazu, dass ich die Musik gerne teile, die zu myself gehört.

            Auch, wenn Du damit möglicherweise eine Urheberrechtsverletzung begehst, da die Musik, die Du als zu Dir gehörig bezeichnest, in Wahrheit einem anderen gehört? Nichts für ungut, aber der Täter ist in diesem Falle nicht Youtube, sondern Du selbst - solange es sich bei der besagten Musik nicht um unwesentliches Beiwerk iSd. § 57 UrhG handelt und dies bei Youtube fälschlicherweise angemahnt wurde.

            Allerdings kann weder Youtube noch ein anderer Dienst bei derartigen Datenmengen ernsthaft eine Prüfung vornehmen. Dementsprechend tun sie Dir im Grunde einen Gefallen, wenn sie den Track erst mal entfernen, bevor es zu einer Klage kommt.

            Den Eindruck habe ich nicht. Vielleicht kriegt YouTube dafür Geld von Sony & CO., dass es eben Inhalte löscht. Weißt du das? Ich auch nicht.

            Das ist schlicht und einfach falsch. Youtube spart dadurch lediglich das Geld, was die ganzen Klagen kosten würden, die sie anderenfalls innerhalb kürzester Zeit am Hals hätten. Bei Youtube findet eine solche Filterung wenigstens transparent ab. Bei Vimeo bspw. findet man unter dem gleichen Link dann entweder 404 oder nach kurzer Zeit ein anderes Video.

            Bitte verinnerliche folgendes: Genau wie die anderen Dienste ist Youtube nicht Deine kostenlose Rechtsversicherung gegen Urheberrechtsklagen.

            Nein, es trifft alle: es gibt andere Video-Portale, die nicht zum Weltbeherrscher Google gehören, und die es schaffen, auch Content von Emi, Web Sheriff oder wie die alle heißen zu veröffentlichen.

            Was meinst Du, wie lange es dauert, wenn wir statt Youtube bspw. auf Vimeo oder MyVideo umsteigen, bis die ganzen Tracks dort gesperrt sind oder der ganze Dienst unter einer Klagewelle begraben wird? Ich gebe denen maximal 2 Wochen. Wenn die entsprechenden Anwälte gerade viel zu tun haben und/oder im Urlaub sind.

            Mal abgesehen davon: "Weltbeherrscher Google"? Du solltest diese Drogen, mit denen Du solche Gedanken bekommst, wirklich absetzen, die zersetzen auf Dauer nur das Hirn.

            Boykott ist des Verbrauchers/des Users EINZIGE Waffe (wenn man nicht zum Norweger mutieren will).

            Quatsch. "Boykott" ist nur ein Streitwort für die Entscheidung des Verbrauchers, die dieser in jedem Falle hat. Das ist die Freiheit des Internets: Du kannst jeden Dienst nutzen oder es auch bleiben lassen.

            Gruß, LX

            --
            RFC 1925, Satz 3: Mit ausreichendem Schub fliegen Schweine ganz wunderbar. (...)
            1. Bounjoun LX,

              Ich habe mittlerweile verstanden, dass die Übeltäter eher bei der Musikindustrie zu suchen sind. Dennoch hätte YouTube beim Radio-Interview nicht breit treten müssen, dass diese Meldungen bald der Vergangenheit angehören werden, wenn sie es sich aus Kostengründen oder warum auch immer doch anders überlegen.

              Bitte verinnerliche folgendes: Genau wie die anderen Dienste ist Youtube nicht Deine kostenlose Rechtsversicherung gegen Urheberrechtsklagen.

              Ich weiß. Ich selbst hat da nie etwas hochgeladen. Und anschauen, und auch nur manchmal, tu ich nur das, was hier in Postings präsentiert wird. Oder suche eben nach älteren Musikvideos, aber auch selten.

              Mir hat das Portal im Grunde nie gefallen.

              Mal abgesehen davon: "Weltbeherrscher Google"? Du solltest diese Drogen, mit denen Du solche Gedanken bekommst, wirklich absetzen, die zersetzen auf Dauer nur das Hirn.

              Naja, Weltbeherrscher sind sie vielleicht noch nicht, aber ich erinnere daran, dass die Verpixelung bei StreetView ein Sieg der Nutzer ist. Ohne die massiven Beschwerden hätte Google diese Möglichkeit gar nicht angeboten.

              Quatsch. "Boykott" ist nur ein Streitwort für die Entscheidung des Verbrauchers, die dieser in jedem Falle hat. Das ist die Freiheit des Internets: Du kannst jeden Dienst nutzen oder es auch bleiben lassen.

              Ich kann auch beschließen, bei XY nicht zu tanken, und andere Leute dazu auffordern, das Gleiche zu tun, wenn XY eine Ölplattform im Meer »entsorgen« will.

              Sicher ist »einem Aufruf folgen oder nicht« eine persönliche Entscheidung. Jeder hat die Freiheit dazu.

              Und was die Drogen, die mein Hirn zersetzen, angeht... Gestern war's nur ein bisschen Nebel ;) Den Frust und manchmal die Wut über solche Sachen, habe ich auch ohne Nebel. Ich kann aber keine so schöne Lieder schreiben wie im Posting von suit.

              Adiou.

              --
              Ich bin eigentlich ganz anders, aber ich komme so selten dazu. - Ödön von Horwáth
              Ist Rudi Carrell Gott? Oder George Harrison Ford?
              Ich bin faul und das ist gut so.
          3. Hi!

            Nein. YouTube ist angetreten in dieses bescheurte Web2.0 mit dem Slogan: Broadcast yourself. Und wenn ich mir myself broadcasten möchte, gehört auch dazu, dass ich die Musik gerne teile, die zu myself gehört.

            Wenn sie wirklich Dir gehört (also Du auch die Nutzungsrechte hast und diese NICHT an die GEMA abgetreten hast), dann darfst Du das ja auch.

            Insofern war schon das Slogan von dieser Scheißklitsche falsch (sorry, wenn ich das Wort Scheißklistsche in Verbindung mit YouTube bringen, aber das ist SEO und Keyword-Placement).

            Ob YouTube mit dem ohnehin eher seltenen Suchbegriff "Scheißklitsche" gefunden wird oder nicht, dürfte denen reichlich egal sein.

            Nein, es trifft alle: es gibt andere Video-Portale, die nicht zum Weltbeherrscher Google gehören, und die es schaffen, auch Content von Emi, Web Sheriff oder wie die alle heißen zu veröffentlichen.

            Jau, der Weltbeherrscher ... und eine geheime Basis auf dem Mars haben SIE auch schon!

            Ich weiß, dass das Wort Boykott in Deutschland einen schlechten Ruf hat (Boykott der Juden-Läden). Aber hat es nicht vor wenigen Jahren gegen die Brent-Spar-Verschrottung auf hohem See was gebracht?

            Boykott ist organisiertes Nicht-Benutzen/Nicht-Kaufen. Das kann politisch motiviert sein wie im von Dir genannten Beispiel, oder wirtschaftlich (z.B. wegen Wucher). Ich halte es per se weder für gut noch für böse - es ist eine Art von Protest, und man muss berücksichtigen, gegen wen es sich richtet und warum. Ein YouTube-Boykott kann u.U. sinnvoll sein, wenn YouTube Mist baut, aber für den GEMA-Kram können die nix.

            Boykott ist des Verbrauchers/des Users EINZIGE Waffe (wenn man nicht zum Norweger mutieren will).

            Dass Du ständig versuchst, den "irren Norweger" ins Spiel zu bringen, der mit YouTube so viel zu tun hat wie mit dem Verdauungstrakt eines Tiefseespulwurms, wirkt extrem trollig. So schlecht schreibt nicht einmal die BILD.

            Viele Grüße,
            Alexander

  5. Lieber Jean-Max,

    ich glaube an OpenSource und Creative Commons. Wer sich nicht daran hält wird schon sehen, was er an Umsatz/Erfolg einbüßt.

    Ich habe schon seit Jahren keine Musik-CD mehr gekauft. Ich höre tatsächlich auch sehr wenig Musik (und das als Musiker!). Wenn ich mich mal weiterbilden muss, dann nutze ich dafür aber gerne Youtube. Und wenn ein Video mal geblockt wird, dann gibt es da schöne Proxy-Seiten... eben im Sinne von OPEN, nicht von blocked.

    Es gab eine Zeit, in der durften die Musiker froh sein, wenn sie vom reich gedeckten Tisch die abgenagten Knochen haben durften. Von Mozart erzählt man sich, dass der Sohn des Kochs es sich erlauben durfte Mozart in den Hintern zu treten. So tief war Mozart in der gesellschaftlichen Hierarchie seinerzeit. Und auch Schubert musste für ein paar Münzen dem Verleger ein neues Liedchen verkaufen, an dem selbiger sich dann - natürlich - eine weitere goldene Nase verdient hat. Dass der Schubert da sehr schlecht wegkam, ist bekannt.

    Es war also eine gute Idee das Urheberrecht damals zu erfinden. Es hatte damals seine Berechtigung, da es das wirtschaftliche Überleben der Künstler geschützt hat. Ja, damals war das tatsächlich gut! Nur haben sich die Zeiten (wieder einmal) sehr geändert, und mit ihnen die Menschen und Gesellschaften. Was damals gut war, gehört heute in die Kategorie "Zweck verfehlt".

    Ich vergleiche diese Problematik gerne mit der Erfindung der Gewerkschaften. Aber da bin ich mir nun tatsächlich nicht sicher, inwieweit sich die Grundidee der Gewerkschaft als solche überlebt hat - in Sachen Urheberrecht bin ich mir da schon wesentlich sicherer.

    Logisch, dass sich die Bereicherer (Politik und Verwertungsgesellschaften) keinen Deut bemühen, die Lage für den Endverbraucher zu verbessern. In deren mittelalterlichem Pfründe-Denken hat unser Wohl keinen Platz. Da bleibt nur noch die Abstimmung mit den Füßen. Ob ein Boykott von Youtube den Verursachern so richtig eins auswischt, wage ich stark zu bezweifeln. Da sehe ich wesentlich mehr Potential in unserem Kaufverhalten und beim Verzicht der Künstler, überhaupt in die GEMA einzutreten, bzw. dort wieder auszutreten.

    Und was hindert Dich jetzt daran für geblockte Videos Proxies zu benutzen?

    Liebe Grüße,

    Felix Riesterer.

    --
    ie:% br:> fl:| va:) ls:[ fo:) rl:| n4:? de:> ss:| ch:? js:) mo:} zu:)
    1. Bounjoun Felix Riesterer,

      Ich vergleiche diese Problematik gerne mit der Erfindung der Gewerkschaften.

      Das verstehe ich nicht und bitte um Klärung. Meine Eltern waren Grundschullehrer, in Frankreich ging das einher mit einer absolut antiklerikalistischer, ich würde fast sagen, »Endoktrination«. Und natürlich waren Gewerkschaften für meinen Erziehungsraum »das Mittel«, es den Oberen überhaupt zu zeigen.

      Deswegen sind Streiks in Frankreich immer noch von einer großen Mengen von Leuten befolgt, es gibt auch KEIN VERBOT FÜR BEAMTE ZU STREIKEN (wie es hier der Fall ist - soviel zum deutschen Demokratie-Verständnis).

      Logisch, dass sich die Bereicherer (Politik und Verwertungsgesellschaften) keinen Deut bemühen, die Lage für den Endverbraucher zu verbessern.

      Der Endverbraucher, von dem sie eigentlich leben, interessiert sie nicht. Aber wer hat die Macht? Sie? Oder doch der Endverbraucher - der durch Verzicht ganze Branchen kaputt machen kann? Natürlich kommen jetzt die Leuten die sagen: »Ach, das macht wieder soviele Arbeitslose«. Na und, sage ich?

      Die Arbeitslosen werden wir in einer funktionierenden Wirtschaft schon bald wieder in Arbeit bringen. Solche Pleite-Firmen wie einst Mobilcom oder jüngst Opel gehören einfach weg. Wer nicht wirtschaften kann, ist in diesem System, das ich nicht grundsätzlich verteufele, weg.

      Ob ein Boykott von Youtube den Verursachern so richtig eins auswischt, wage ich stark zu bezweifeln.

      Das ist vielleicht ein Anfang und sicher besser als ein irrer Norweger.

      Da sehe ich wesentlich mehr Potential in unserem Kaufverhalten und beim Verzicht der Künstler, überhaupt in die GEMA einzutreten, bzw. dort wieder auszutreten.

      Ja, das müssten sie tun. Bzw. eine freundlichere Gesellschaft gründen, Paralellgremien, etc. Ich habe den Eindruck, die Künstler sind da etwas träge - auch in Frankreich.

      Und was hindert Dich jetzt daran für geblockte Videos Proxies zu benutzen?

      Die Videos, die ich im Ausgangsposting als bei YouTube gesperrt zitiert habe, kriege ich zum Glück anderswo zu sehen ;)

      Liebe Grüße,

      Auch aus dem Frankfurter Ostend!

      Adiou.

      --
      Ich bin eigentlich ganz anders, aber ich komme so selten dazu. - Ödön von Horwáth
      Ist Rudi Carrell Gott? Oder George Harrison Ford?
      Ich bin faul und das ist gut so.
      1. Hi.

        Deswegen sind Streiks in Frankreich immer noch von einer großen Mengen von Leuten befolgt, es gibt auch KEIN VERBOT FÜR BEAMTE ZU STREIKEN (wie es hier der Fall ist - soviel zum deutschen Demokratie-Verständnis).

        Warum sollten Beamte streiken dürfen? Bitte stichhaltige Argumente.

        Die Rechte, die sie haben, haben sie sich mit dem Verzicht auf das Streikrecht erkauft, als sie sich haben verbeamten lassen.

        Oder gibt es heutzutage sogar Zwangsverbeamtung?

        Schönen Sonntag noch!
        O'Brien

        --
        Frank und Buster: "Heya, wir sind hier um zu helfen!"
        1. Bounjoun O'Brien,

          Warum sollten Beamte streiken dürfen? Bitte stichhaltige Argumente.

          Warum sollten sie das nicht dürfen?

          Die Rechte, die sie haben, haben sie sich mit dem Verzicht auf das Streikrecht erkauft, als sie sich haben verbeamten lassen.

          Ach ja, und weil sie sich verbeamten haben lassen, sollen sie der Willkür ihres Arbeitgebers gnadenlos ausgeliefert sein?`

          Manchmal denke ich, dieses Land leidet immer noch unter dem Begriff Treue und wird sich von einem gewissen Obrigkeitsdenken berfreien können, solange dieser noch in den Köpfen ist.

          Adiou.

          --
          Ich bin eigentlich ganz anders, aber ich komme so selten dazu. - Ödön von Horwáth
          Ist Rudi Carrell Gott? Oder George Harrison Ford?
          Ich bin faul und das ist gut so.
          1. Hi.

            Warum sollten Beamte streiken dürfen? Bitte stichhaltige Argumente.

            Warum sollten sie das nicht dürfen?

            Unter einem stichhaltigen Argument stelle ich mir etwas Anderes vor.

            Die Rechte, die sie haben, haben sie sich mit dem Verzicht auf das Streikrecht erkauft, als sie sich haben verbeamten lassen.

            Ach ja, und weil sie sich verbeamten haben lassen, sollen sie der Willkür ihres Arbeitgebers gnadenlos ausgeliefert sein?

            Genau, der Willkür, die ihnen einen gutbezahlten (z. T. weitaus besser bezahlt als ihre nicht verbeamteten Kollegen, die dieselbe Arbeit verrichten) Job auf Lebenszeit und eine gute Alters- und Gesundheitsversorgung garantiert.

            Ich sag's nochmal: Niemand wird bei uns zwangsverbeamtet.

            Manchmal denke ich, dieses Land leidet immer noch unter dem Begriff Treue und wird sich von einem gewissen Obrigkeitsdenken berfreien können, solange dieser noch in den Köpfen ist.

            Der Zusammenhang erschließt sich mir nicht. Was hat Treue damit zu tun, dass Beamte nicht streiken dürfen?

            Und ja, ich frage mich ernsthaft, wozu wir so viele Beamte brauchen.

            Schönen Sonntag noch!
            O'Brien

            --
            Frank und Buster: "Heya, wir sind hier um zu helfen!"
            1. Bounjoun O'Brien,

              Unter einem stichhaltigen Argument stelle ich mir etwas Anderes vor.

              Stichhaltige Argumente könnte ich liefern, wenn ich selbst Beamte wäre. Ich habe mich jedoch für eine andere Rutsch^WLaufbahn entschieden.

              Ach ja, und weil sie sich verbeamten haben lassen, sollen sie der Willkür ihres Arbeitgebers gnadenlos ausgeliefert sein?
              Genau, der Willkür, die ihnen einen gutbezahlten (z. T. weitaus besser bezahlt als ihre nicht verbeamteten Kollegen, die dieselbe Arbeit verrichten) Job auf Lebenszeit und eine gute Alters- und Gesundheitsversorgung garantiert.

              Das du das eine mit dem anderen verbindest, zeigt doch, dass

              Manchmal denke ich, dieses Land leidet immer noch unter dem Begriff Treue und wird sich von einem gewissen Obrigkeitsdenken berfreien können, solange dieser noch in den Köpfen ist.

              ich hier gar nicht so verkerht liege, denn ich sehe nicht, was das eine mit dem anderen zu tun hat. Feudalismus? Herr gibt Schutz, Bauer gibt Ernte?

              Der Zusammenhang erschließt sich mir nicht. Was hat Treue damit zu tun, dass Beamte nicht streiken dürfen?

              Ich glaube, das wird es nie tun. EOD.

              Adiou.

              --
              Ich bin eigentlich ganz anders, aber ich komme so selten dazu. - Ödön von Horwáth
              Ist Rudi Carrell Gott? Oder George Harrison Ford?
              Ich bin faul und das ist gut so.
              1. Hi.

                Unter einem stichhaltigen Argument stelle ich mir etwas Anderes vor.

                Stichhaltige Argumente könnte ich liefern, wenn ich selbst Beamte wäre.

                Damit erübrigt sich eigentlich jede Diskussion von vornherein.

                Ach ja, und weil sie sich verbeamten haben lassen, sollen sie der Willkür ihres Arbeitgebers gnadenlos ausgeliefert sein?

                Genau, der Willkür, die ihnen einen gutbezahlten (z. T. weitaus besser bezahlt als ihre nicht verbeamteten Kollegen, die dieselbe Arbeit verrichten) Job auf Lebenszeit und eine gute Alters- und Gesundheitsversorgung garantiert.

                Das du das eine mit dem anderen verbindest, zeigt doch, dass

                Manchmal denke ich, dieses Land leidet immer noch unter dem Begriff Treue und wird sich von einem gewissen Obrigkeitsdenken berfreien können, solange dieser noch in den Köpfen ist.

                ich hier gar nicht so verkerht liege, denn ich sehe nicht, was das eine mit dem anderen zu tun hat. Feudalismus? Herr gibt Schutz, Bauer gibt Ernte?

                Völliger Quark. Bei _jedem_ Job, den ich annehme, nehme ich bestimmte Pflichten und Rechte in Kauf, nicht nur als Beamter.

                Wenn ich nicht gar so falsch liege, dann war der ursprüngliche Sinn des Beamtentums die Unabhängigkeit des Beamten vom Arbeitgeber. Bei Richtern z. B. sehe ich darin sogar einen Sinn, denn die müssen unabhängig entscheiden können, ohne Angst vor Repressalien oder gar Kündigung, selbst wenn ihrem Arbeitgeber ihre Entscheidungen nicht passen.

                Und sorry, aber wenn es den Beamten bei uns so furchtbar schlecht geht, frage ich mich ernsthaft, warum so viele Leute so wild darauf sind, sich verbeamten zu lassen. Haben die alle eine Dachschaden oder überwiegen vielleicht doch die Vorteile?

                Nachtrag bez. Streiks in Frankreich:
                Gerade eben in Plusminus gesehen: Die Riesen-Streiks der französischen Bevölkerung haben die Regierung daran gehindert, sinnvolle Maßnahmen wie z. B. eine Rentenreform durchzusetzen, wodurch Frankreich mittlerweile als nächster Wackelkandidat nach Italien gehandelt wird.
                Die Deutschen sind sowieso eher ein Volk von Nicht-Aufbegehrern, was sich in unseren Löhnen (die sich im Vergleich zu den europäischen Nachbarn nach unten bewegt haben) niederschlägt. Aber bei manchen „Volksbegehren“ bei unseren Nachbarn frage ich mich gelegentlich doch, ob da nicht ein gewisser Realitätssinn fehlt. Die fetten Jahre sind vorbei, definitiv. Augenmaß wäre angebracht, nicht nur bei uns, sondern auch bei unseren Nachbarn.

                Schönen Sonntag noch!
                O'Brien

                --
                Frank und Buster: "Heya, wir sind hier um zu helfen!"
                1. Bounjoun O'Brien,

                  Die fetten Jahre sind vorbei, definitiv.

                  Ach ja? Schaust du die selben Sendungen, wie ich (ich schaue auch +-, nur heute habe ich ZDF geschaut).

                  Die fetten Jahre werden für diejenigen, die meinen, wir sollten kürzer treten, immer fetter, frag doch Ackermann.

                  Und das was in London passiert zeigt nur, dass ein Anlass genügt, damit sich Wut wie ein Flächenbrand entfacht. Und früher oder später kommt der auch hier.

                  Adiou.

                  --
                  Ich bin eigentlich ganz anders, aber ich komme so selten dazu. - Ödön von Horwáth
                  Ist Rudi Carrell Gott? Oder George Harrison Ford?
                  Ich bin faul und das ist gut so.
                  1. [latex]Mae  govannen![/latex]

                    Und das was in London passiert zeigt nur, dass ein Anlass genügt, damit sich Wut wie ein Flächenbrand entfacht.
                    Und früher oder später kommt der auch hier.

                    Nur, wenn jemand die »Betreten der Grünflächen verboten« Schilder abmontiert :)
                    Ansonsten: Ja, wenn die Bonzen, Banker und Bolitiker :D sich weiterhin so schamlos bedienen, während dem Volk auch noch die letzten Cent aus den Rippen gequetscht werden, wird das irgendwann passieren.

                    Stur lächeln und winken, Männer!
                    Kai

                    --
                    Dank Hixies Idiotenbande geschieht grade eben wieder ein Umdenken
                    in Richtung "Mess up the Web".(suit)
                    SelfHTML-Forum-Stylesheet
                  2. Hi.

                    Die fetten Jahre sind vorbei, definitiv.

                    Ach ja? Schaust du die selben Sendungen, wie ich (ich schaue auch +-, nur heute habe ich ZDF geschaut).

                    Die fetten Jahre werden für diejenigen, die meinen, wir sollten kürzer treten, immer fetter, frag doch Ackermann.

                    Ich meine nicht, dass wir (als Arbeitnehmer, jedenfalls in D) kürzer treten sollten, auch wenn unsere Politiker und Unternehmerverbände uns das seit Jahrzehnten einzureden versuchen. Ich bin sogar sehr für eine gerechtere Einkommensverteilung und ich hasse die Abgreifen-und-Abzocken-Mentalität unserer Banker-und-Manager-„Elite“, die sich bei jeder wirtschaftlichen Entwicklung ihre Pfründe sichern, aber für nichts Verantwortung übernehmen.

                    Dass die fetten Jahre vorbei sind, beziehe ich darauf, dass Länder wie China mittlerweile ganz kräftig am Weltwirtschaftskuchen mitknabbern, nein, eigentlich eher voller Genuss hineinbeißen und sich nicht mehr ausbeuten lassen.

                    Und das was in London passiert zeigt nur, dass ein Anlass genügt, damit sich Wut wie ein Flächenbrand entfacht. Und früher oder später kommt der auch hier.

                    Wohl eher später. Oder nie. Oder eben so spät, bis die, die ihre Wut rauslassen, sowieso nur noch in ihren eingezäunten und bewachten Stadtvierteln leben.

                    Schönen Sonntag noch!
                    O'Brien

                    --
                    Frank und Buster: "Heya, wir sind hier um zu helfen!"
    2. Hi,

      Ich vergleiche diese Problematik gerne mit der Erfindung der Gewerkschaften. Aber da bin ich mir nun tatsächlich nicht sicher, inwieweit sich die Grundidee der Gewerkschaft als solche überlebt hat - in Sachen Urheberrecht bin ich mir da schon wesentlich sicherer.

      nicht alles was hinkt ist ein Vergleich. Gewerkschaften sind zu Beginn der industriellen Revolution entstanden, einer Zeit, in der die meisten Arbeiter unter wiedrigsten Umständen sich fast zu Tode arbeiten mussten, um überhaupt ein Auskommen zu haben, das zum Überleben gerade so reichte. Die Arbeitszeiten waren in diesen Zeiten doppelt so lange (14-16 Stunden) wie die Arbeitszeiten eines heutigen Angestellten (8 Stunden) und das zum Teil bei körperlich anstrengendster Arbeit (Kohlegrube, Bergwerke etc.). Die Gewerkschaften sind zum Schutz und als Interessensvertretung der Arbeiter entstanden, die, wenn sie sich nicht organisiert hätten, den Unternehmern hoffnungslos zur Ausbeutung ausgeliefert wären. Gewerkschaften wie Unternehmen haben sich seit dieser Zeit weiterentwickelt.

      Auf Unternehmerseite gibt es nicht mehr (kaum noch) den klassischen Unternehmer, sondern Gesellschaften wie Aktiengesellschaften, bei denen die Eigentümer (Aktionäre) nicht mehr greifbar sind, also meist anonyme Anteilseigner sind, deren Bevollmächtigte auf den Hauptversammlungen den Aufsichtsrat bestellen, der wiederum den Vorstand wählt, welcher den Eigentümern, den Aktionären, Rechenschaft ablegt. Das System der Unternehmen am Beispiel der Aktiengesellschaften hat sich strukturell so weiterentwickelt, dass es gar nicht mehr den einzelnen Unternehmer gibt, denn auch ein Vorstand oder Aufsichtsrat ist letztlich Angestellter einer Firma. Von den Eigentümern sieht man nichts, hört man nichts und liest man nichts. Meist stecken Eigentümer(familien) hinter einem ganzen Geflecht von Gesellschaften, um unerkannt bzw. anonym zu bleiben. So können sie im Hintergrund, für die Allgemeinheit meist unsichtbar, die Marionetten tanzen lassen.

      Auch die Gewerkschaften haben sich in dieser Zeit weiterentwickelt, dank derer die meisten Menschen heute nur noch 8 Stunden arbeiten müssen statt 16 Stunden und das unter viel besseren Arbeitsbedingungen als sie einmal herrschten. All das wurde hart erkämpft und nicht selten ist Blut geflossen. In Ländern, in denen Gewerkschaften verboten waren, wurden Arbeiter, die sich für bessere Arbeitsbedingungen und gerechtere Löhne eingesetzt haben, umgebracht oder eingesperrt. Gewerkschaften sind auch und gerade in der heutigen Zeit wichtig, da permanent eine Aushöhlung der Arbeitnehmerrechte vorangetrieben wird (Zeitarbeit, Mini-Jobs, andere prekäre Arbeitsverhältnisse) oder die Reallöhne in den letzten 30 Jahren trotz massiv gestiegener Produktivität auf niedrigem Niveau verharren. Kein vernünftiger Mensch würde heute ernsthaft die Daseinsberechtigung von Gewerkschaften anzweifeln, da es dem Frieden in einem Land nicht nur massiven, sondern auch nachhaltigen Schaden zufügen würde.

      Grüße
      Anatol F.

    3. Hi.

      Ich vergleiche diese Problematik gerne mit der Erfindung der Gewerkschaften. Aber da bin ich mir nun tatsächlich nicht sicher, inwieweit sich die Grundidee der Gewerkschaft als solche überlebt hat -

      Den Vergleich verstehe ich nicht. Sind die Gewerkschaften nicht heutzutage notwendiger denn je?

      Schönen Sonntag noch!
      O'Brien

      --
      Frank und Buster: "Heya, wir sind hier um zu helfen!"
  6. Hi Jean-Max

    Dieser Partner hat das Video in deinem Land aus urheberrechtlichen Gründen gesperrt.

    An diesem Teil im speziellen störe ich mich auch extrem.

    Da kann jeder Bilder/Videos von seinem besten Stück beim Abspritzen hochladen, und es wird von jedem aufgerufen werden können, aber ein Video von Künstler XY wurde gelöscht?

    Ja, was ist das denn für eine Moral?

    Du verknüpfst da Dinge, die nichts miteinander zu tun haben.

    Ich bitte Euch, boykottiert diese Scheiß-Klitsche. Sie hat in einem freiem Web nichts zu suchen! Sklaven der Musik- und sonstigen Industrie haben im einem freien Web sowieso nicht zu suchen. Die GEMA, die SACEM (Frankreich) sind nur Hinhalter der Musikndustrie und keinesfalls Vertreter der Autoren/Kompositoren (entgegen ihrer Abkürzungen).

    Creative Commons und ähnliche Gebilde mögen zwar eine interessante Erfindung sein, doch bringen sie kaum einem Musiker etwas ein. Dass im Musikgeschäft einige Dinge krumm laufen, werden wohl wenige bestreiten. Doch sollten Musiker für ihre Arbeit auch bezahlt werden. Dass GEMA, SACEM, SUISA und Konsorten hier grundsätzlich ihren Dienst tun, ist Fakt. (Wobei ich nicht behaupte, dass sie über alle Kritik erhaben sind.)

    Leider hat die Digitalisierung dazu geführt, dass verschiedene Güter ihren Wert praktisch verloren haben. Es scheint so, als ob sich unsere monetäre Wertschätzung weitgehend nur auf materielle Güter beschränkt, Bits und Bytes werden als Gratisgut und Selbstverständlichkeit betrachtet, Güter, die ihre materielle Gebundenheit verlieren werden plötzlich zum Gratisprodukt. Die Urheber sollten aber weiterhin für ihre Arbeit bezahlt werden. Können die entsprechenden Tätigkeiten nicht mehr vollberuflich und finanziell ergiebig ausgeführt werden, so wird sich dies langfristig auf die Qualität des Angebots negativ auswirken. Dies gilt nicht nur für Musik und allgemein die kreative Gemeinschaft.
    Aus ähnlichen Gründen stehe ich auch der Open Source - Bewegung mit gemischten Gefühlen gegenüber, auch wenn die Wirtschaft natürlich auch von solchen Angeboten profitiert. Programmierer und Softwarefirmen sollten mMn für ihre Arbeit direkt entlohnt werden und nicht ihren Gewinn über Zusatzangebote und andere Hintertüren erschleichen müssen.

    Gruss

    1. Bounjoun uih,

      Leider hat die Digitalisierung dazu geführt, dass verschiedene Güter ihren Wert praktisch verloren haben. Es scheint so, als ob sich unsere monetäre Wertschätzung weitgehend nur auf materielle Güter beschränkt, Bits und Bytes werden als Gratisgut und Selbstverständlichkeit betrachtet, Güter, die ihre materielle Gebundenheit verlieren werden plötzlich zum Gratisprodukt. Die Urheber sollten aber weiterhin für ihre Arbeit bezahlt werden. Können die entsprechenden Tätigkeiten nicht mehr vollberuflich und finanziell ergiebig ausgeführt werden, so wird sich dies langfristig auf die Qualität des Angebots negativ auswirken. Dies gilt nicht nur für Musik und allgemein die kreative Gemeinschaft.

      Ich verteufle auch nicht das Recht auf geistiges Eigentum. Sicher war sich Gigabytes an Musik von Napster downloaden nicht rechtens und hat sicher manchen Autor um seine Tantiemen gebracht.

      Es geht hier um Musik-Videos, die man sich vielleicht nach vielen Jahren nochmals ansehen möchte. Dafür war YouTube zum Teil sicher auch gedacht...

      Aus ähnlichen Gründen stehe ich auch der Open Source - Bewegung mit gemischten Gefühlen gegenüber, auch wenn die Wirtschaft natürlich auch von solchen Angeboten profitiert. Programmierer und Softwarefirmen sollten mMn für ihre Arbeit direkt entlohnt werden und nicht ihren Gewinn über Zusatzangebote und andere Hintertüren erschleichen müssen.

      Ich denke, die Anbieter von Open Source wollen das so?

      Adiou.

      --
      Ich bin eigentlich ganz anders, aber ich komme so selten dazu. - Ödön von Horwáth
      Ist Rudi Carrell Gott? Oder George Harrison Ford?
      Ich bin faul und das ist gut so.
      1. Ich verteufle auch nicht das Recht auf geistiges Eigentum. Sicher war sich Gigabytes an Musik von Napster downloaden nicht rechtens und hat sicher manchen Autor um seine Tantiemen gebracht.

        Es geht hier um Musik-Videos, die man sich vielleicht nach vielen Jahren nochmals ansehen möchte. Dafür war YouTube zum Teil sicher auch gedacht...

        Naja, nur weil ich gedacht hab', ich stell mal 100 GB an Songs ins Internet damits alle Leute die ich kenn und noch ein par andere diese mal anhören können nach ein par Jahren, ists nunmal noch lange nicht rechtens. Ich kann mich über solche Dinge manchmal auch enervieren, aber grundsätzlich ists schon zu akzeptieren. Nicht nachvollziehen kann ich allerdings, wieso Sony & Co den gratis Promoeffekt solcher Videos auf Youtube nicht höher einschätzen. Die kompletten Werke sind ja wohl kaum jemals zu finden und wen die Musik wirklich gepackt hat, wird wohl doch häufig auch entsprechende Produkte kaufen. (Wobei sich dieser Effekt etwas abschwächen dürfte, jetzt wo auf Youtube und das Internet allgemein von immer mehr Leuten praktisch ständig und überall zugegriffen werden kann. Das dürfte die Bedeutung von anderen Medienträgern wohl vermindern und entsprechend den Anreiz senken, solche Produkte zu erstehen. )

        Ich denke, die Anbieter von Open Source wollen das so?

        Natürlich. Wobei bestimmt einige dabei sind, die schlicht durch die Vorgehensweise anderer Firmen gezwungen wurden, ihr Verkaufsmodell anzupassen - so ist der Markt. Das ändert allerdings nichts daran, dass ich dieser Entwicklung sehr kritisch gegenüberstehe.

        gruss

    1. Bounjoun suit,

      Sid der Liedermacher: http://www.youtube.com/watch?v=niJWmdnxEFc

      Danke!

      Adiou.

      --
      Ich bin eigentlich ganz anders, aber ich komme so selten dazu. - Ödön von Horwáth
      Ist Rudi Carrell Gott? Oder George Harrison Ford?
      Ich bin faul und das ist gut so.
    2. Sid der Liedermacher: http://www.youtube.com/watch?v=niJWmdnxEFc

      ziemlich schwacher song für n'liedermacher.

      "unser recht auf kultur" oder "mami, ich will das, gibs mir jetzt!"...

      1. Sid der Liedermacher: http://www.youtube.com/watch?v=niJWmdnxEFc

        ziemlich schwacher song für n'liedermacher.

        "unser recht auf kultur" oder "mami, ich will das, gibs mir jetzt!"...

        Du hast den Kern nicht verstanden - das Recht auf Kultur bezieht sich auf die Tatsache, dass das Urheberrecht viel zu lange Schutzzeiten erlaubt (aktuell 70 Jahre).

        Rio Reiser ist seit 15 Jahren tot - das sollte reichen - da muss man nicht noch 55 weitere Jahre seine Leiche fleddern.

        1. Du hast den Kern nicht verstanden

          Gewagte Behauptung bei einem praktisch inhaltsleeren Song.

          Denn darauf:

          • das Recht auf Kultur bezieht sich auf die Tatsache, dass das Urheberrecht viel zu lange Schutzzeiten erlaubt (aktuell 70 Jahre). Rio Reiser ist seit 15 Jahren tot - das sollte reichen - da muss man nicht noch 55 weitere Jahre seine Leiche fleddern.

          nimmt der Song null Bezug. Du interpretierst nur mehr rein als da ist. Die einzige Aussage des Songs dazu ist: Rio wäre nicht einverstanden. Und wenn da irgendwas in die Richtung angedeuted WÄRE, dann wärst du mit deiner Interpretation auf dem Holzweg:
          Wenn schon würde sich die Kritik nicht auf das Gesetz beziehen, sondern auf die Musikmultis, die es für ihre Profite nutzen und den Musikern Knebelverträge aufdrücken, die diese nicht mehr über ihre eigenen Werke verfügen lassen. ("Fuck Sony Entertainment" - nicht "Fuck Deutsche Rechtsprechung"...)

          Denn: Ich als Musiker hätte durchaus Interesse daran, wenn die Rechte an meinen Werken noch lange nach meinem Tod in der Familie bleiben.
          Warum sollten nicht meine Kinder noch Tantiemen für meine Songs erhalten können? 70 Jahre sind natürlich zu diskutieren - aber es gibt immer verschiedene Standpunkte und der Schutz des Urhebers sollte über allem stehen. Dann könnte man auch als Urheber die Werke immer noch im Testament freigeben lassen, wenn dies denn dem eigenen Wunsch entsprechen würde.
          Der Haken daran sind wie oben schon erwähnt die Knebelverträge von Sony, EMI & Co, die es Musikern mit schwachen Verhandlungspositionen häufig nicht erlauben, weitgehende Rechte an ihren eigenen Songs zu behalten. DIES wäre zu kritisieren.

          gruss

          1. Warum sollten nicht meine Kinder noch Tantiemen für meine Songs erhalten können?

            Genau aus demselben Grund, warum man deine Kinder nicht für deine Taten verantwortlich machen kann (Stichwort "Erbschuld").

            Das Urheberrecht bzw. Verwertungs und Werknutzungsrechte und auch das Patentsystem sind heute zu verkorkst, dass sie Entwicklung und Kultur bremsen anstatt zu fördern - das gehört dringend saniert.

            70 Jahre sind natürlich zu diskutieren - aber es gibt immer verschiedene Standpunkte und der Schutz des Urhebers sollte über allem stehen.

            Nein - denn wenn jemand aufgrund seiner Urheberrechte oder eines Patents wo den Daumen drauf hat, sollte man ihn entweder unverzüglich "enteignen" können oder dies eben durch wesentlich kürzere Schutzfristen vereinfachen.

            Viele Dinge sind heutzutage Kulturgut, die aber künstlich durch Verwertungsgesellschaften eingeschränkt werden. Als beispiel Michael Jacksons Thriller - will man das in der Schule im Musikunterricht vorführen, darf man das nicht ohne gleich mal ordentlich Geld abzudrücken. 5 Jahre Schutzfrist ab "Erstveröffentlichung" reicht für eine Massenvermarktung völlig aus, 70 Jahre nach dem Ableben des Autors verschafft nur Disney einen Vorteil.

            1. Genau aus demselben Grund, warum man deine Kinder nicht für deine Taten verantwortlich machen kann (Stichwort "Erbschuld").

              Hmm, das ist tatsächlich eine Sichtweise, auf die ich bis jetzt nicht gekommen bin. Ich würde allerdings dazu tendieren "schlechte Taten" den "guten Taten" nicht gleichzustellen. Dass man dies als Anreiz für "gute Taten" sehen könnte ist dabei nur eine nette Nebenerscheinung. Ausserdem sehe ich ein künstlerisches Werk nicht als eine Tat, sondern als ein von mir erschaffenes Gut an. Materielle Dinge werden auch vererbt - es ist eine Errungenschaft unserer Zeit, dass dies auch mit immateriellen Gütern möglich ist.
              Ich habe grundsätzlich Mühe mit der zunehmenden Individualisierung in der Gesellschaft. Ich persönlich möchte nicht einfach nur für mich leben und arbeiten, sondern auch für meine Familie - Und diese soll auch noch nach meinem Tod davon profitieren können wenn dies möglich ist. Wenn ich jetzt ein Musikstück schreibe und dieses Anklang findet, möchte ich als Urheber dennoch selbst darüber bestimmen können, was damit passiert. Und dieses Recht sollte das Gesetz mir mMn schon in die Hand geben.

              Das Urheberrecht bzw. Verwertungs und Werknutzungsrechte und auch das Patentsystem sind heute zu verkorkst, dass sie Entwicklung und Kultur bremsen anstatt zu fördern - das gehört dringend saniert.

              Es gibt bestimmt Verbesserungspotential, gerade die Möglichkeiten die sich mit der Digitalisierung aufgetan haben verkomplizieren das Ganze zusätzlich. Ich wäre beispielsweise in Bezug auf die Weiterverwendung von Musiktiteln (Sampling, Remixing) für eine Lockerung, allerdings ist die Situation dann in den Details doch recht komplex. Ehrlich gesagt bezweifle ich, dass es überhaupt eine wirklich zufriedenstellende Lösung gibt angesichts der vielen unterschiedlichen beteiligten Parteien.

              Nein - denn wenn jemand aufgrund seiner Urheberrechte oder eines Patents wo den Daumen drauf hat, sollte man ihn entweder unverzüglich "enteignen" können oder dies eben durch wesentlich kürzere Schutzfristen vereinfachen.

              Das ist doch Quatsch. Klingt für mich geradezu nach Verstaatlichung. Ich verweise nochmals auf materielle Güter. Wenn wir dort akzeptieren können, dass es einen Eigentümer gibt, warum können wir es bei immateriellen Gütern nicht?

              Viele Dinge sind heutzutage Kulturgut, die aber künstlich durch Verwertungsgesellschaften eingeschränkt werden. Als beispiel Michael Jacksons Thriller - will man das in der Schule im Musikunterricht vorführen, darf man das nicht ohne gleich mal ordentlich Geld abzudrücken. 5 Jahre Schutzfrist ab "Erstveröffentlichung" reicht für eine Massenvermarktung völlig aus,

              Der Begriff "Kulturgut" ist ein gerne verwendeter und kaum wirklich fassbarer Begriff, der gerne zur Rechtfertigung des Aufzwingens des Willens mehrerer gegen den Willen eines Einzelnen verwendet wird.
              Wenn der Weg zur Schule über einen öffentlich begangenen Weg führt, der aber auf Privatgrundbesitz liegt, dann meckern auch alle, wenn eines Tages der Eigentümer diesen schliesst - Aber es wird akzeptiert. Das Problem ist nicht nur auf dem Papier, sondern auch in unseren Köpfen.
              5 Jahre wären aus meiner Sicht doch etwas arg kurz. Die Lebensdauer des Künstlers ist das absolute Minimum. Stell dir vor du schreibst dein Lebenswerk und 5 Jahre später ists die Titelmelodie von "Deutschland sucht den Superstar"...

              70 Jahre nach dem Ableben des Autors verschafft nur Disney einen Vorteil.

              Was wie erwähnt weitgehend mit den Knebelverträgen der Musikindustrie zu tun hat - Dies ist aber ein etwas anders gelagertes Problem.

              1. Das ist doch Quatsch. Klingt für mich geradezu nach Verstaatlichung. Ich verweise nochmals auf materielle Güter. Wenn wir dort akzeptieren können, dass es einen Eigentümer gibt, warum können wir es bei immateriellen Gütern nicht?

                Der Begriff "Kulturgut" ist ein gerne verwendeter und kaum wirklich fassbarer Begriff, der gerne zur Rechtfertigung des Aufzwingens des Willens mehrerer gegen den Willen eines Einzelnen verwendet wird.
                Wenn der Weg zur Schule über einen öffentlich begangenen Weg führt, der aber auf Privatgrundbesitz liegt, dann meckern auch alle, wenn eines Tages der Eigentümer diesen schliesst - Aber es wird akzeptiert. Das Problem ist nicht nur auf dem Papier, sondern auch in unseren Köpfen.

                Diese beiden Punkte möchte ich gesondert nochmal rausgreifen, bewusst mit einem Extrembeispiel.

                Angenommen es gibt Mon^WFirma X, diese verdient unanständig viel Geld damit, dass sie Saatgut an Bauern verkauft. Dieses Saatgut ist sehr gut, es gedeiht und bringt hohe Erträge - allerdings sind es Hybride - die Bauern müssen jedes Jahr erneut Saatgut kaufen. Zusätzlich hat Firma X aber ein Patent auf Saatgut, welches dieselben Eigenschaften aufweist, aber keine Hybride heranwachsen lässt, sondern Fortpfanzungsfähige Früchte. Erhältlich ist das am Markt aber nicht und lizenzieren tun sie ihr Patent selbstverständlich auch nicht.

                Einige Bauern kleinerer und ärmerer Länder können sich das nicht leisten, sie haben ihr eigenen Saatgut welches aber nicht ertragreich genug ist, um die Bevölkerung zu versorgen.

                Firma X schlägt also einen Deal vor: sie bekommen das Saatgut zu einem billigen "Kampfpreis", aber nur wenn sie nur noch dieses Saatgut anbauen. Die entscheidung der Bauern fällt leicht: "verhungern" oder das Angebot annehmen.

                Einige Jahre später kommt Firma X plötzlich auf die Idee, dass es garnicht so cool ist, dass die Bauern das Saatgut so billig bekommen, denn in allen anderen (reichen) Ländern zahlen die Bauern ja auch den vollen Preis.

                Die Bauern können sich das eigentlich nicht leisten, haben aber kein eigenes Saatgut mehr um wieder alternativen anzubauen.

                Wäre es in so einem Fall nicht gerechtfertigt, Firma X einfach das Patent für das bessere Saatgut wegzunehmen um es der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen, weil es einem höheren Ziel dient?

                Ähnlichkeiten mit Vorfällen in der Vergangenheit sind natürlich rein zufällig.

  7. [latex]Mae  govannen![/latex]

    http://www.ftd.de/it-medien/medien-internet/:interview-mit-dieter-gorny-streit-zwischen-gema-und-onlinediensten-erzuernt-plattenfirmen/60088579.html

    Stur lächeln und winken, Männer!
    Kai

    --
    Dank Hixies Idiotenbande geschieht grade eben wieder ein Umdenken
    in Richtung "Mess up the Web".(suit)
    SelfHTML-Forum-Stylesheet
    1. Bounjoun Kai345,

      http://www.ftd.de/it-medien/medien-internet/:interview-mit-dieter-gorny-streit-zwischen-gema-und-onlinediensten-erzuernt-plattenfirmen/60088579.html

      Interessant. Da hatte mein Vater doch recht (als er von de SACEM sprach, die der Pendant zur GEMA ist): alles Gauner ;)

      Adiou, hatte den Thread vergessen...

      --
      Ich bin eigentlich ganz anders, aber ich komme so selten dazu. - Ödön von Horwáth
      Ist Rudi Carrell Gott? Oder George Harrison Ford?
      Ich bin faul und das ist gut so.