Der Martin: Seriöser Mailversand-Service

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Hallo,

Ich will, dass A (das Hotel) von meinen Kreditkarteninformationen profitiert (=buchuungssicherheit) aber ich will unbedingt, dass meine Kreditkarteninformationen bei einem großen vertrauensvollen Anbieter gesichert sind - also bei Unternehmen B (booking.com).
Wie siehst du das?

kritisch. Ich weiß nicht, wie die Zahlungsvorgänge "hinter den Kulissen" ablaufen. Normalerweise ist es bei der Kreditkartenzahlung (Geschäft, Autovermietung, Hotel) so, dass der Händler/Dienstleister die Daten meiner Kreditkarte aufnimmt, meine Unterschrift auf dem Beleg dazu bekommt und dann das Geld vom Kreditkarten-Ausgeber einfordert. Unter bestimmten Umständen geht's anscheinend auch ohne Unterschrift. Das heißt, der Händler hat alle Informationen beisammen und könnte jederzeit erneut irgendwelche fiktiven Beträge von meiner Kreditkarte einziehen. Deswegen ist es ja so immens wichtig, Kontoauszüge und Kreditkarten-Abrechnungen sorgfältig zu kontrollieren und ggf. verdächtige Buchungen zu hinterfragen oder zu stornieren.

Was du vorschlägst, hieße aber, dass ich mit dem Händler (Online-Händler in diesem Fall) gar keinen direkten Kontakt habe, sondern gleich zum Kreditkarten-Betreiber gehe und dort angebe: Ich habe eine Rechnung beim Hotel Soundso in Höhe von 122 Euro zu begleichen, macht mal. Dein Modell würde bedeuten, dass das besagte Hotel mir auf herkömmliche Weise eine Rechnung stellt, und den Betrag dann in meinem Namen von VISA, AmEx oder wem auch immer kriegt, meine Kreditkarte aber nie zu Gesicht bekommt. Versteh ich dich da richtig?

Denn sobald der Händler meine Kreditkartendaten "zur Sicherheit" ebenfalls bekommt, ist die ganze Aktion ja witzlos.

Je stärker ein bestimmter Service genutzt und frequentiert wird, desto weniger traue ich ihm. Wenn bei einem Dienstleister täglich Tausende oder gar Millionen von Name/Mailadresse-Pärchen auflaufen, von denen der Dienstleister annehmen darf, dass sie real sind, dann schrillen bei mir die Alarmglocken. Da mag die Datenschutzerklärung noch so einlullend formuliert sein - money talks. Irgendwo ist garantiert ein Admin zugange, der für ein paar tausend Euro mal eine CD an diesen oder jenen "Kunden" verschickt.
Das kann ich voll und ganz nachvollziehen. Aber die Aufgabenstellung ist doch gerade die, einen seriösen Anbieter zu finden, bei dem sowas nicht passiert.

Die Annahme, dass das möglich sei, meinte ich mit "naiv".

Ich mag Marketing im Prinzip nicht besonders - zumindest nicht selbst MArketing machen. Aber ich finde ehrliches Marketing gut und wichtig. ICh bin absolut nicht dafür, die potentiellen Kunden zu verarschen aber es ist wichtig, seine Produkte gut (ehrlich) darzustellen.

Auch das -die Unterstellung, es gebe so etwas wie "ehrliches Marketing"- finde ich naiv.

Ich will nur Gedanken anregen, wie man zumindest in die Nähe einer 100%igen Sicherheit gelangen kann.

Die kann es aber nicht geben, weil immer irgendwo Menschen im Spiel sind, die eine hohe Verantwortung tragen, und großen Versuchungen ausgesetzt sind. Ich behaupte nicht, dass jeder zum Kriminellen wird (auch wenn es redensartich heißt, jeder habe seinen Preis); aber ich behaupte, dass man für niemanden *garantieren* kann, dass er/sie nicht doch irgendwann der Versuchung erliegt oder auch von Dritten mit entsprechend hohen Summen dazu animiert wird.

So long,
 Martin

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Wichtig ist, was hinten rauskommt.
  (Helmut Kohl, 16 Jahre deutsche Bundesbirne)
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