Hi,
Aber eines kann ich - und davon bin ich überzeugt - sagen: Noch vertrauen sicherlich sehr viele Leute darauf, wenn sie solche Siegel sehen.
ich befürchte ja.
Aus Marketing-Sicht ist das ja durchaus positiv...Fragt sich halt nur noch wie lange das für die Beteiligten positiv bleibt...
das ist als User allerdings nicht erkenn- oder überprüfbar. Wenn ich meine Daten an Anbieter A gebe, möchte ich nicht, dass Anbieter B diese erhält.
Nicht ganz: Erkennbar ist es - sofern man sich an geltendes Datenschutzrecht hält, was ich bei einem, wie hier geforderten, "seriösen" Anbieter voraussetze - zumindest durch die Datenschutzerklärung
Überprüfbar ist eben zurzeit wohl bei noch keinem Anbieter. Aber das ist ja genau der Knackpunkt (ach, ich fürchte ich wiederhole mich zum x-ten Mal). Wir suchen doch hier einen Top Anbieter, bei dem auch Vertrauen besteht. Da gehe ich von einer Überprüfbarkeit oder zumindest etwas, was in die Richtung geht, aus.
Und die Tatsache, dass die Daten nicht an A sondern an B gehen, ist so wie ich das Gewollte verstanden habe genau so gewollt. Sowohl aus Anbieter- aber ich glaube auch aus User-Sicht. Zumindest ich als User fände es gut.
Beispiel: Ich habe über Google einen kleinen Webshop gefunden. Von dem habe ich noch nie vorher gehört, aber er hat ein interessantes Produkt, was es sonst nirgends gibt. Ich weiß, dass sich mein Freund für dieses Produkt sehr interessiert. Auf der Shop-Seite gibt es so ein Weiterempfehlungsservice.
Wenn dieser Service jetzt erkennbar über einen Drittanbieter läuft, dem der TÜV, alle Datenschutzbehörden, der Düsseldorfer Kreis, die Artikel-29 Datenschutzgruppe, namhafte Datenschützer und weiß Gott wer noch, attestiert haben, dass er 100%-Datenschutzkonform arbeitet und eine illegale Datennutzung ausgeschlossen ist, werde ich dieses Feature mit Sicherheit nutzen. (Ja, das ist übertrieben, aber das soll auch nur demonstrieren, aus welchem Blickwinkel ich argumentiere.)
Wenn dieser Service (so wie es wohl immer ist) über die Website des kleinen Shops direkt läuft, werde ich es wohl eher nicht nutzen, weil ich nicht weiß, wer da wirklich dahinter steckt und was mit den Daten passiert.
Phishing ist im Moment eines der größten Probleme, die Zahlen explodieren; laut diesem Artikel waren 2008 alleine in den USA 5 Millionen Kunden betroffen.
Ich habe den Artikel mal kurz überflogen, aber konnte nicht erkennen, dass die Kunden in dem von mir beschriebenen Szenario betroffen waren. Klar ist Phishing per E-Mail sehr verbreitet, aber das hat ja nichts mit dem Online-Bezahlvorgang zu tun.
Es ist meiner Meinung nach auf jeden Fall besser, als dass jeder kleine Shopbetreiber meine Kreditkartennummer und meinen Prüfcode oder Securecode selbst verarbeitet - DAS wäre grauenhaft!
Ich halte es für deutlich aufwendiger mich als Phisher an jeden kleinen Shop anpassen zu müssen, als Kunden, die daran gewöhnt sind ihre Daten in ein immer gleich aussehendes Formular, das nichts mit dem ursprünglichen Shop zu tun hat und einfach so aufpoppt, zu überlisten.
Das böse Phisher-Formular poppt nicht einfach auf. Um da ranzukommen braucht man entweder Pharming oder der Shopbetreiber muss mitspielen und eben auf das Formular, anstatt auf das Original zu verlinken. Und zusätzlich muss der User noch drauf reinfallen. Alles in allem also wohl ein geringeres Risiko als bei E-Mails, denn da liegt es nur am User.
Außerdem ist es glaube ich für den Kunden auch besser, wenn er Opfer der Phishing-Mafia ist, als wenn 100 kleine Shopbetreiber mit dessen Kreditkarteninformationen einkaufen gehen können. Ich bin einfach davon überzeugt, dass man diese Massenangriffe leichter verfolgen kann und der Nutzer eher darauf aufmerksam wird, als wenn hinter jedem Shop so ein kleines Risiko lauert.
Gruß
Alex