Der Martin: Zukunft Arbeit in der IT / Internet Branche

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Hallo,

Ich falle jedenfalls mehr oder weniger regelmäßig dadurch positiv auf, dass ich IT-Laien auch ziemlich komplexe Geschichten erklären kann.

dieser Ruf eilt mir auch voraus; die Schwierigkeit dabei ist, so zu vereinfachen, dass es nicht krass falsch wird. Das ist manchmal eine schwierige Gratwanderung; mitunter muss man Zugeständnisse machen und etwas erzählen, was einem zwar als Techniker gegen den Strich geht, dem Laien aber beim Verstehen hilft.

Das ist ganz offensichtlich nicht mehr selbstverständlich, und offenbar sind viele Leute schon resigniert. Was schade ist.

Allerdings.

Das führt leider auch zu unangenehmen Seiteneffekten.

Autsch. Auch so ein Anglizismus, der sich immer mal wieder einschleicht: Im Englischen heißt es "side effect", im Deutschen aber "Nebenwirkung".

Ich muß z.B. immer wieder erklären, dass es einen deutlichen Unterschied zwischen Programmierer (Maurer / Übersetzer) und Entwickler (Architekt  / Autor) gibt.

Ja, und den Unterschied bedaure ich immer wieder. Ich finde es einfach unbefriedigend, sich etwas auszudenken oder etwas zu entwerfen, ohne es nachher auch *selbst* umzusetzen.

Auf Kundenseite ist traut man sich offenbar auch nicht mehr, nachzufragen, wenn man etwas nicht versteht oder die Antwort des "EDV-Fritzen" völlig unverständlich ist. Das führt dazu, dass Kunde und EDV völlig aneinander vorbei reden, und am Ende Projekte vor die Wand gefahren werden.

Nur allzu oft. Leider.

Bei meinem Arbeitgeber ist es "glücklicherweise" so, dass ein Großteil der Kollegen in einem anderen Fachgebiet sehr qualifiziert ist, von dem die EDV-Leute "von Natur aus" nur sehr wenig Ahnung haben, und diese Kollegen sich auch trauen, drei oder viermal nachzufragen. Damit ist mein Arbeitgeber aber sicherlich eine Ausnahme.

Möge er viele Nachahmer finden.

So long,
 Martin

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