jobo: (V)Server oder managed

Hallo,

der Vorteil eines V-Servers sind ja a) die Unabhängigkeit gepaart mit b) geringen Betriebskosten und c) größtmöglicher Flexibilität. Fallstricke halt vor allem, dass das Ding gehackt oder als Spamschleuder unbemerkt missbraucht wird.

Ich vermute mal, dass managed (V)Server das verhindern, durch regelmäßige Überprüfungen. Beim V-Server macht Strato das automatisch irgendwie auch, weil das Ding ja mit anderen V-Servern auf einem Server läuft, der von Strato "sauber" gehalten wird.

Für ein mögliches Projekt möchte ich mit Subdomains, überschaubarem Traffic aber u.U. einigen Kunden (20 - 100 mit jeweils eigener Subdomain) kalkulieren. Da im Kleinkunstbereich angesiedelt möglichst kosteneffizient (das eher eine Kleinvieh-macht-auch-Mist-Projekt, wenn überhaupt). Deshalb schwanke ich, die Kosten via "managed" Server an der Stelle schon hochzuschrauben. Strato bietet zB. über 10 Tage backups an, das Backuppen wäre also nicht so ein großes Problem. Eher aber, dass der Apache mal stehen bleibt (ist mir zusammen mit Plesk schon selten aber 2,3 mal in 5 Jahren passiert) oder man sich eben (unbemerkt) Sicherheitslücken aufreißt.

Eine Minimalinstallation aber würde mir schon reichen. Debian mit Apache/PHP und einem FTP-Server. Vermutlich dann doch auch noch MySQL-Datenbank. Debian lässt sich mit regelmäßigem apt-get update und apt-get dist-upgrade ja eigentlich auf dem neuesten Stand halten. Mailserver gibts eh nicht! CentOS wäre auch eine Alternative vermutlich, obwohl ich das nicht kenne.

Ich kenne die Finger-weg-vom-eigenen-Server-wenn-nicht-ausreichend-Ahnung-Ratschläge und bin deshalb - weil sie beherzigend - ja auch uneins, was da die richtigere Herangehensweise wäre. Kosten sparen an der falschen Stelle zahlt sich am Ende ja nicht aus, wenn der Server dann still steht, Daten verloren gehen oder aber man selbst zuviel am Fummeln ist.

Vielleicht kann mir ja jemand auf die Sprünge helfen, wie man mit einer Minimalinstallation so was (relativ) wasserdicht bekommt. Die "Kunden" haben übrigens auf dem Server nix verloren via FTP. Inhalte würden - so der Plan - via HTTP-Uploadformular per CSV-Dateien eingepflegt. Das also  prüfbar und sicherheitsunkritisch würde ich meinen.

Gruß

jobo

  1. der Vorteil eines V-Servers sind ja a) die Unabhängigkeit gepaart mit b) geringen Betriebskosten und c) größtmöglicher Flexibilität. Fallstricke halt vor allem, dass das Ding gehackt oder als Spamschleuder unbemerkt missbraucht wird.

    Und ein Managed Server ist 100%ig sicher? Ich bitte dich :) aber zumindest ist jemand anderer Schuld und du musst dich nicht selbst um Sicherheitsupdates und dgl. kümmern.

    Ich kenne die Finger-weg-vom-eigenen-Server-wenn-nicht-ausreichend-Ahnung-Ratschläge und bin deshalb - weil sie beherzigend - ja auch uneins, was da die richtigere Herangehensweise wäre. Kosten sparen an der falschen Stelle zahlt sich am Ende ja nicht aus, wenn der Server dann still steht, Daten verloren gehen oder aber man selbst zuviel am Fummeln ist.

    Für rund 200 bis 250 Euro im Jahr bekommt man bei einigen Anbietern schon recht viel Managed Webspace - es muss ja nicht unbedingt ein eigener virtueller Server sein, wenn es nur darum geht, dass du da einfache Webseiten draufpflanzt.

    1. Hallo,

      der Vorteil eines V-Servers sind ja a) die Unabhängigkeit gepaart mit b) geringen Betriebskosten und c) größtmöglicher Flexibilität. Fallstricke halt vor allem, dass das Ding gehackt oder als Spamschleuder unbemerkt missbraucht wird.

      Und ein Managed Server ist 100%ig sicher? Ich bitte dich :) aber zumindest ist jemand anderer Schuld und du musst dich nicht selbst um Sicherheitsupdates und dgl. kümmern.

      Eben!

      Ich kenne die Finger-weg-vom-eigenen-Server-wenn-nicht-ausreichend-Ahnung-Ratschläge und bin deshalb - weil sie beherzigend - ja auch uneins, was da die richtigere Herangehensweise wäre. Kosten sparen an der falschen Stelle zahlt sich am Ende ja nicht aus, wenn der Server dann still steht, Daten verloren gehen oder aber man selbst zuviel am Fummeln ist.

      Für rund 200 bis 250 Euro im Jahr bekommt man bei einigen Anbietern schon recht viel Managed Webspace - es muss ja nicht unbedingt ein eigener virtueller Server sein, wenn es nur darum geht, dass du da einfache Webseiten draufpflanzt.

      Der Webspace ist nicht der Punkt. Das ist eher minimal würde ich meinen.
      Statt 8,90 mal 12 (=97,80 brutto) für einen V-Server. Frage hintenan ist dann noch, ob ich die V-Hosts genauso einrichten kann, wie ich das möchte. Vermutlich schon. Nur muss ich vermutlich mit der/den Domains dann dahin ziehen, da der Krempel sonst vermutlich nicht konfigurierbar ist. Sonst würde ich die gesammelt bei meinem kleinen Domainprovider lassen und per DNS-Eintrag auf dem M/V-Server weiterleiten, so hatte ich das bisher immer.

      Interessanter eher, ob ich dann jede Subdomain mit der Hand einrichten musst und sie alle in einzelnen Verzeichnissen liegen. Plan wäre eher, alle Subdomains in einer Docroot zu haben und dann per PHP auszulesen, um welchen Kunden es geht. Nicht dass ich für jeden Kunden dann die ganzen identen Script immer umkopieren müsste etc.pp., weil ich vielleicht dann wegen unkonfigurierbarem safe-mode nicht verzeichnisübergreifend arbeiten könnte. Teufelchen halt immer im Detail.

      Gruß

      jobo

  2. Hi!

    der Vorteil eines V-Servers sind ja a) die Unabhängigkeit gepaart mit b) geringen Betriebskosten und c) größtmöglicher Flexibilität.

    Der größte Nachteil eines V-Servers ist nicht selten die ziemlich eingeschränkten Ressourcen. Gerade bei geringen Betriebskosten ist es mit der Flexibilität nicht weit her, weil beispielsweise die maximale Anzahl der gleichzeitig geöffneten Dateien ein großes Problem darstellen kann. Solche Angaben findet man meist nicht in der Liste der Features. Und selbst wenn, kann man sich darunter schlecht was vorstellen. Wer hat schon mal nachgeschaut, wieviele Dateien auf seinem Linux-Server durchschnittlich geöffnet sind?

    Fallstricke halt vor allem, dass das Ding gehackt oder als Spamschleuder unbemerkt missbraucht wird. Ich vermute mal, dass managed (V)Server das verhindern, durch regelmäßige Überprüfungen.

    Ich glaube nicht daran, dass der Server-Manager auch die selbst geschriebenen Anwendungen auf Herz und Nieren testet. Er wird sich wohl nur auf allgemeine Updates des Systems beschränken, weil er sicher nicht berechtigt ist, die Kundenanwendung zu ändern.

    Beim V-Server macht Strato das automatisch irgendwie auch, weil das Ding ja mit anderen V-Servern auf einem Server läuft, der von Strato "sauber" gehalten wird.

    Das drunter liegende System hat nicht die Aufgabe, die Clients (VServer) sauber zu halten. Das kann es auch nicht, weil es nicht in jedem Fall das laufende dort Betriebssystem kennen kann.

    Für ein mögliches Projekt möchte ich mit Subdomains, überschaubarem Traffic aber u.U. einigen Kunden (20 - 100 mit jeweils eigener Subdomain) kalkulieren. Da im Kleinkunstbereich angesiedelt möglichst kosteneffizient (das eher eine Kleinvieh-macht-auch-Mist-Projekt, wenn überhaupt).

    Dafür könnte ein V-Server reichen. Meine Erfahrungen bei 1&1 sagen, dass man dabei das Mail-Handling dem Provider überlassen sollte, sonst kommt der Server an seine Kapazitätsgrenzen. Man kann aber auch die Konfiguration soweit beschneiden, dass möglichst wenig Resourcen verwendet werden.

    Debian lässt sich mit regelmäßigem apt-get update und apt-get dist-upgrade ja eigentlich auf dem neuesten Stand halten. [...] CentOS wäre auch eine Alternative vermutlich, obwohl ich das nicht kenne.

    CentOS ist RedHat fürs Volk. Das kennt mit yum ein ebenso einfaches Update-Werkzeug.

    Ich kenne die Finger-weg-vom-eigenen-Server-wenn-nicht-ausreichend-Ahnung-Ratschläge und bin deshalb - weil sie beherzigend - ja auch uneins, was da die richtigere Herangehensweise wäre. Kosten sparen an der falschen Stelle zahlt sich am Ende ja nicht aus, wenn der Server dann still steht, Daten verloren gehen oder aber man selbst zuviel am Fummeln ist.

    Das Fummeln wird sich am Anfang nicht vermeiden lassen. Und wenn die dabei gesammelten Erfahrungen ergeben, dass ein V-Server zu wenig ist, dann war das eben Lehrgeld. Upgraden kann man in der Regel problemlos auch während der Vertragslaufzeiten. Zeitdruck ist jedenfalls ein sehr schlechter Begleiter, wenn man erst Ahnung sammeln muss.

    Vielleicht kann mir ja jemand auf die Sprünge helfen, wie man mit einer Minimalinstallation so was (relativ) wasserdicht bekommt.

    Diesen Zustand gibt es nicht, solange das System erreichbar sein muss. Regelmäßige Pflege und Überwachung (munin, monit - um mal zwei Tools zu nennen) gehören zum Betrieb eines eigenen Servers dazu.

    Lo!

    1. Moin dedlfix,

      der Vorteil eines V-Servers sind ja a) die Unabhängigkeit gepaart mit b) geringen Betriebskosten und c) größtmöglicher Flexibilität.

      Der größte Nachteil eines V-Servers ist nicht selten die ziemlich eingeschränkten Ressourcen.

      Nur der Vollständigkeit halber: inzwischen kann die Leistung bei V-Servern (Virtuelle Server) bei den meisten Paketen recht einfach angepasst werden, da inzwischen normalerweise das ganze Betriebssystem virtualisiert wird. So kann man dann CPU(s), Speicher und dergleichen recht dynamisch anpassen und mieten.

      Gerade bei geringen Betriebskosten ist es mit der Flexibilität nicht weit her, weil beispielsweise die maximale Anzahl der gleichzeitig geöffneten Dateien ein großes Problem darstellen kann.

      Naja, das gilt ja im wesentlichen nur für die jail/chroot-Implementationen, und die will man wirklich nicht haben.

      Generell halte ich nicht viel von Virtualisierung (kommt mir immer wie ein hervorragender Ressourcen-Fresser vor), aber ich muss gestehen, dass es seine Anwendungsfälle hat. So ist es z. B. sehr praktisch, „mal eben” für 14 Tage einen virtualisierten Server zu mieten (siehe z. B. Amazon AWS).

      Fallstricke halt vor allem, dass das Ding gehackt oder als Spamschleuder unbemerkt missbraucht wird. Ich vermute mal, dass managed (V)Server das verhindern, durch regelmäßige Überprüfungen.

      Ich glaube nicht daran, dass der Server-Manager auch die selbst geschriebenen Anwendungen auf Herz und Nieren testet. Er wird sich wohl nur auf allgemeine Updates des Systems beschränken, weil er sicher nicht berechtigt ist, die Kundenanwendung zu ändern.

      Sehe ich genau so, ja.

      LG,
       CK

      1. Hallo Christian,

        Generell halte ich nicht viel von Virtualisierung (kommt mir immer wie ein hervorragender Ressourcen-Fresser vor), aber ich muss gestehen, dass es seine Anwendungsfälle hat. So ist es z. B. sehr praktisch, „mal eben” für 14 Tage einen virtualisierten Server zu mieten (siehe z. B. Amazon AWS).

        Blöde Frage: was macht Amazon Webservices für 14 Tage mit einem virtuellen Server?

        Fallstricke halt vor allem, dass das Ding gehackt oder als Spamschleuder unbemerkt missbraucht wird. Ich vermute mal, dass managed (V)Server das verhindern, durch regelmäßige Überprüfungen.

        Ich glaube nicht daran, dass der Server-Manager auch die selbst geschriebenen Anwendungen auf Herz und Nieren testet. Er wird sich wohl nur auf allgemeine Updates des Systems beschränken, weil er sicher nicht berechtigt ist, die Kundenanwendung zu ändern.

        Sehe ich genau so, ja.

        Insofern wäre mein Fall ja eigentlich ein solcher Anwendungsfall ... (;-)

        Gruß

        jobo

        1. Moin jobo,

          Generell halte ich nicht viel von Virtualisierung (kommt mir immer wie ein hervorragender Ressourcen-Fresser vor), aber ich muss gestehen, dass es seine Anwendungsfälle hat. So ist es z. B. sehr praktisch, „mal eben” für 14 Tage einen virtualisierten Server zu mieten (siehe z. B. Amazon AWS).

          Blöde Frage: was macht Amazon Webservices für 14 Tage mit einem virtuellen Server?

          Vermieten. ;-)

          Wenn du meinst, was man damit macht: wenn man z. B. (im Zuge einer Werbe-Kampagne) in den nächsten 14 Tagen mit einem erhöhten Ansturm rechnet, wäre das ein Fall dafür.

          LG,
           CK

          1. Hallo,

            Moin jobo,

            Generell halte ich nicht viel von Virtualisierung (kommt mir immer wie ein hervorragender Ressourcen-Fresser vor), aber ich muss gestehen, dass es seine Anwendungsfälle hat. So ist es z. B. sehr praktisch, „mal eben” für 14 Tage einen virtualisierten Server zu mieten (siehe z. B. Amazon AWS).

            Blöde Frage: was macht Amazon Webservices für 14 Tage mit einem virtuellen Server?

            Vermieten. ;-)

            Wenn du meinst, was man damit macht: wenn man z. B. (im Zuge einer Werbe-Kampagne) in den nächsten 14 Tagen mit einem erhöhten Ansturm rechnet, wäre das ein Fall dafür.

            Ja, manchmal hängt der Groschen. Habs auf die Schnelle nicht gesehen, dass Amazon das vermietet. Da hatte ich bisher immer nur Strato, 1und1, Hosteurope und Konsorten im Blick. Wobei Strato bisher irgendwie immer wie der Aldi bei den Supermärkten erschien. Stabile Qualität, kaum Service (das stimmt bei Aldis Medionprodukten im Garantiefalle nicht) aber dafür niedrig(st?)e Preise und stabile Backups mit Rückspielmöglichkeiten.

            Gruß

            jobo

            1. Hallo

              ... So ist es z. B. sehr praktisch, „mal eben” für 14 Tage einen virtualisierten Server zu mieten (siehe z. B. Amazon AWS).

              Blöde Frage: was macht Amazon Webservices für 14 Tage mit einem virtuellen Server?

              Vermieten. ;-)

              Wenn du meinst, was man damit macht: wenn man z. B. (im Zuge einer Werbe-Kampagne) in den nächsten 14 Tagen mit einem erhöhten Ansturm rechnet, wäre das ein Fall dafür.

              Ja, manchmal hängt der Groschen. Habs auf die Schnelle nicht gesehen, dass Amazon das vermietet.

              Es muss im Übrigen nicht immer ein Webserver sein, den man bei Amazon – oder wo auch immer – mietet. Man kann den/die Server auch z.B. für das Rendern einer 3D-Animation oder für nur gelegentlich anfallende, aufwendige Berechnungen mieten, die die eigenen Rechnerkapazitäten überforderten.

              Tschö, Auge

              --
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              Terry Pratchett, "Wachen! Wachen!"
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  3. Hello,

    eine Frage zuvor:

    Hast Du zuhause schon einen Stand-Alone-Host auf Linux-Basis mit allen Servern und Features, die so ein VServer üblicherweise hat, aufgebaut und benutzt?

    Das solltest Du auf jeden Fall vorher tun.

    Erst, wenn Du den sicher administrieren kannst von deinem Windows-Host aus oder was Du sonst zum Arbeiten benutzt, solltest Du dich an den VServer ran wagen.

    Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz

    Tom vom Berg

    --
     ☻_
    /▌
    / \ Nur selber lernen macht schlau
    http://bergpost.annerschbarrich.de
    1. Hallo,

      Hast Du zuhause schon einen Stand-Alone-Host auf Linux-Basis mit allen Servern und Features, die so ein VServer üblicherweise hat, aufgebaut und benutzt?

      Das solltest Du auf jeden Fall vorher tun.

      Erst, wenn Du den sicher administrieren kannst von deinem Windows-Host aus oder was Du sonst zum Arbeiten benutzt, solltest Du dich an den VServer ran wagen.

      Ja, mehrfach. Habs mit Debian am Lernserver der schule, wo ich die PC-AG leite und mit Plesk/Suse auch im realen Einsatz. Puttgegangen ist da nie was, außer dass der Apache in 5 Jahren zweimal beim reboot hängen geblieben ist, warum auch immer. Das ist halt blöd, wenn man das nicht sofort mitkriegt, aber schnell behoben, wenn man es weiß (ssh etc/init.d/apache2 reatart). Ob irgendwer den Server ohne dass ich es weiß als Sonstewas-Spam-Hack-Atack-Basis nutzt weiß ich nicht. Würde auch eben lieber mit Debian und ohne Plesk arbeiten.

      Gruß

      jobo