Hallo Martin,
Das fordere ich nur, wenn die Missetaten, die da aufgedeckt werden, mit der Ausübung des Amtes im Zusammenhang stehen.
Wenn also irgend ein Bundesminister eine Bank ueberfallen und ausrauben wuerde, wuerdest Du da nicht seinen Ruecktritt fordern?
Ich fände es ebenso hanebüchen, wenn man den Rücktritt des Bürgermeisters irgendeiner Gemeinde fordert, nur weil bekannt wird, dass auf seinem eigenen Grundstück ohne Baugenehmigung eine Garage errichtet hat.
Da kaeme es fuer mich auf die Details an, wie ich das bewerten wuerde.
Ebenso würde ich keinem Fabrikarbeiter kündigen, nur weil ich plötzlich weiß, dass derjenige "als Hobby" Gemälde kopiert. Es hat einfach nichts mit seinem Job zu tun.
Das ist etwas anderes - ein Politiker hat eine repraesentative Funktion, die Dein Fabrikarbeiter nicht hat.
Aber den Doktorgrad halte ich dennoch für etwas so Unwichtiges und die dafür (und nur dafür!) geleistete Arbeit in den allermeisten Fällen für eine Farce, dass ich die Aufregung darüber einfach nicht nachvollziehen kann.
Als Doktorand kann ich bei so einer Aussage nur noch mit dem Kopf schuetteln.
Ich stelle das wissenschaftliche Arbeiten und dessen Stellenwert gar nicht in Frage.
Doch, das tust Du implizit, wenn Du u.a. neben vielen anderen Bemerkungen eine Doktorarbeit als "Farce" bezeichnest.
Christian
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