Hallo,
Aber um permanent 100W Verlustleistung zu bewirken, müssten diese 500 Ohm als Parallelwiderstand zu den sonstigen Verbrauchern liegen. Wenn du den Leitungswiderstand betrachtest, liegt der aber immer in Reihe zum Verbraucher, sorgt also eher für eine geringere Gesamtleistung als erwartet.
Jein.
Nein. :-)
Die geringere Leistung macht sich am Verbraucher bemerkbar. Bezahlen musst du aber sowohl die Leistung am Verbraucher als auch die der Zuleitung.
Das ist korrekt. Der gesamte Strompfad hat aber, wenn man die Leitungswiderstände berücksichtigen will oder muss, einen höheren Gesamtwiderstand. Der Strom wird bei gleicher Quellenspannung also geringer, die Gesamtleistung (als Produkt aus Spannung und Strom) damit auch.
Du würdest dann richtig liegen, wenn das E-Werk die Spannung so weit erhöhen würde, dass am Verbraucher trotz der schlechten Leitungen wieder die Nennspannung von 230V anliegt.
Tatsächlich ist es aber umgekehrt: Die Spannung am Trafohäuschen bleibt weitgehend konstant, am Hausanschluss oder gar am Verbraucher selbst sinkt sie aber, weil ein Teil der Spannung bereits am Leitungswiderstand abfällt.
Dieses Prinzip, diesen Spannungsabfall durch eine höhere Quellenspannung zu kompensieren, wird übrigens bei hochwertigen Netzteilen angewendet: Man fährt mit großzügig dimensionierten Leitungsquerschnitten zum Verbraucher, führt aber gleichzeitig eine Messleitung ("Sense") zurück. Im Netzteil wird so die Spannung direkt am Verbraucher gemessen und nachgeregelt. Das kann bedeuten, dass ein 24V-Netzteil sich auch mal auf 26.8V einregelt, damit direkt am Verbraucher präzise 24.0V anliegen.
So long,
Martin
Solange der Nagellack nicht trocken ist,
ist eine Frau praktisch wehrlos.
(Burt Reynolds, US-Schauspieler)
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