Struppi: Wie merkt ihr euch Einzeiller?

Ich bin ja nun auch seit fast einem Jahr Ubuntuuser und schätze sehr das reichhaltige Angebot an Konsolenbefehlen. Befehle, die ich häufiger brauche, habe ich in einer Textdatei auf dem Desktop abgespeichert.

Ich merke aber gerade, dass werden immer mehr und das ganze wird unübersichtlich. Deshalb meine Frage: habt ihr ein System oder eine Software, mit der ihr sowas verwaltet? Oder gibt's irgendwelche Linux Tricks die ich noch nicht kenne?

Struppi.

  1. ach, ich kram immer mit

    Strg + R

    in meiner konsolenhistory. Ansonsten ein bisschen Gehirnakrobatik, Textdateien, und immer wieder Google.... ächz

    Brillo
    Agent der sieben Welten

  2. Hallo,

    Ich merke aber gerade, dass werden immer mehr und das ganze wird unübersichtlich. Deshalb meine Frage: habt ihr ein System oder eine Software, mit der ihr sowas verwaltet? Oder gibt's irgendwelche Linux Tricks die ich noch nicht kenne?

    .bashrc gehört sicher nicht zu den geheimen tricksen...;

    Gruß

    jobo

  3. Moin Moin!

    Tägliche Nutzung. Den Rest macht die Wetware automatisch. Sehr angenehm ... ;-)

    Und für den Rest gibt's man, tldp.org und Google.

    Und manchmal hilft auch ein kleines Shellscript in /usr/local/bin bzw. $HOME/bin, um elend lange Einzeiler abzukürzen. delbak ist ein stupides Script, dass typische Backup-Dateien (*.bak, *~) nach Rückfrage löscht. findx kombiniert find --print0 und xargs -0, weil ich keinen Bock habe, das jedes Mal wieder in Langform zu tippen.

    Aliase sind auch ganz praktisch:

    /home/alex>alias
    alias ..='cd ..'                               # Faulheit
    alias ...='cd ../..'                           # Faulheit²
    alias cls='clear'                              # DOS
    alias df='df -h'                               # Faulheit
    alias dir='/bin/ls $LS_OPTIONS -l'             # DOS (Standard-Vorgabe ist ohne -l)
    alias du='du -h'                               # Faulheit
    alias ls='/bin/ls $LS_OPTIONS'                 # System-Standard
    alias mc='. /usr/share/mc/bin/mc-wrapper.sh'   # System-Standard
    alias md='mkdir'                               # DOS
    alias rd='rmdir'                               # DOS

    Und der Restbedarf an Einzeilern beginnt mit perl -e oder perl -M... -e, neuerdings auch mal mit -E statt -e.

    Alexander

    --
    Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".
  4. Hi!

    habt ihr ein System oder eine Software, mit der ihr sowas verwaltet?

    Ein kleines Wiki dient mir als Linkliste und Notizverwaltung.

    Oder gibt's irgendwelche Linux Tricks die ich noch nicht kenne?

    Textdateien schreiben, grep zum durchsuchen.

    Kleine Notizen lassen sich auch als Nur-Dateiname notieren: touch 'Text der Notiz'
    Die kann grep aber nicht finden, weil es nur in den Dateien sucht. Höchstens so: ls | grep text

    Lo!

  5. Hallo,

    Ich bin ja nun auch seit fast einem Jahr Ubuntuuser und schätze sehr das reichhaltige Angebot an Konsolenbefehlen.

    dito.

    Befehle, die ich häufiger brauche, habe ich in einer Textdatei auf dem Desktop abgespeichert.

    Oh. Seltsame Sammlerleidenschaft.

    Ich merke aber gerade, dass werden immer mehr und das ganze wird unübersichtlich. Deshalb meine Frage: habt ihr ein System oder eine Software, mit der ihr sowas verwaltet? Oder gibt's irgendwelche Linux Tricks die ich noch nicht kenne?

    Mein System ist, dass ich versuche zu verstehen, was die jeweiligen Kommandos machen. So kriege ich auch den Schluss von n auf n+1 hin, wenn ich ihn brauche. Für Details bezüglich der möglichen Switches, die ich mir nicht immer merken kann, gibt es <command> --help oder man <command>.

    So long,
     Martin

    --
    Der Klügere gibt solange nach, bis er der Dumme ist.
    Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
  6. Hi,

    Ich merke aber gerade, dass werden immer mehr und das ganze wird unübersichtlich. Deshalb meine Frage: habt ihr ein System oder eine Software, mit der ihr sowas verwaltet? Oder gibt's irgendwelche Linux Tricks die ich noch nicht kenne?

    Wenn ich es häufig brauche, merke ich es mir entweder (wenn es "einfach" zu tippen ist) oder schreibe mir ein Shell-Skript mit den Befehlen. Im Gegensatz zu der "Datei auf Desktop" Methode brauche ich dann nicht extra eine Datei öffnen, mir den Inhalt rauskopieren, in die Shell reinkopieren und ausführen, sondern kann mein Skript direkt starten.

    Ansonsten bliebe noch dieses T-Shirt.

    Bis die Tage,
    Matti

  7. habt ihr ein System oder eine Software, mit der ihr sowas verwaltet?

    Hm, entweder ich benutze die Sachen so oft, dass ich sie mir merken kann.
    Oder sie sind zwar wichtig, aber ich brauche sie nur gelegentlich, dann schreibe ich mir Shell-Skripte dafür.
    Oder ich brauche sie nur selten - dann habe ich mir das meist irgendwo aufgeschrieben (gerne auf meiner altmodischen Zettelsammlung), im Buch stehen oder einen Link abgespeichert. Das meiste musste ich aber irgendwann in irgendwelchen Konfigurierungs-(Shell-)Skripten benutzen, in denen ich dann rum suchen kann. Und die habe ich Gott sei Dank (Linux-untypisch ;-) ) gut kommentiert.

    Gruß
    Stefanie

  8. Erstmal Danke, für die Antworten.

    Ich hätte vielleicht noch präzisieren sollen, dass ich nicht nur shell Befehle meinte, es gibt ja darüber hinaus noch eine große Anzahl an anderen Shellskripten oder Anwendungen, die sich über die Konsole starten oder benutzen lassen.

    Gestern z.b. wollte ich einen Flash stream der Arte Mediathek runterladen, was ja über die Internetseite direkt nicht geht. So habe ich flvstreamer kennen gelernt (da mplayer nicht mit rtmp Protokoll zu recht kam).

    Oder auch Java Programme, wie z.b. jsodc-toolkit müssen ja über die Konsole gestartet werden.

    @Brillo: history war mir bekannt und ist auch hilfreich. Aber [STRG]+R war es bis dato noch nicht.

    @jobo: .bashrc ist für mich neu und klingt interessant.

    @Alexander: Aliase in Verbindung mit .bashrc ist auf jeden Fall eine Vereinfachungen.

    @dedlfix: An ein Wiki hatte ich auch schon gedacht. Da das Problem ist, dass es auf Dauer wirklich viele Befehle werden können und aus völlig unterschiedlichen Bereichen. Die müssen irgendwie strukturiert werden.

    Darauf zielte eigentlich auch meine Frage, wie ich diese thematisch so abspeichern kann, dass ich sie leichter wieder finde. Ich müßte eine Gliederung machen, z.b. nach audio, kompression, video, system, information usw. Aber auch ein Wiki braucht Erfahrung und ich tu mich damit noch ein bisschen schwer. Auf jeden Fall ein guter Tipp.

    Obwohl in Perl ja auch ein grep Befehl existiert, habe ich in der Konsole noch wirklich viel damit zu tun gehabt. Und muss auch sagen, dass ich noch ganz am Anfang stehe mich in der Konsole wirklich zu recht zu finden. Nach 20 Jahren ausschließlich DOS-Fenster-unter-Windows Erfahrung, muss die Fülle der Möglichkeiten noch gelernt werden.

    @Martin: jaja, mein Desktop ist meine Sammelbüchse :-)

    man ist Klasse und benutze ich häufig, überfordert aber hin und wieder meine Kenntnisse. Gerade, wenn es z.b. um Netzwerksachen geht. Da fehlt mir dann oft das Wissen, über die richtigen Begriffe. Es ist aber meine erste Anlaufstelle wenn ich einen Schalter nicht mehr weiß.

    @Matti: Das mit der Textdatei hatte ich angefangen, weil ich öfters gepackte Archive entpacken musste, die Umlaute enthielten. Der Archivmanager kam damit nicht zurecht. Da ist es ganz praktisch, wenn ich den Dateinamen in einem Editor einfügen kann, das geht dann für mich etwas leichter als in der Konsole.

    Das T-Shirt würde ich aber nur zu Hause tragen, weil mich meine Freunde sonst komisch angucken würden ;-)

    @Stefanie: Mit aufschreiben hatte ich es auch mal versucht. Da kommt mir aber mein Chaos in die Quere. Zuviel - zuviel unützes - zu wenig Information zum aufgeschriebenen oder ich finde einfach das Heft nicht.

    Und stimmt - Konfiguration ist auch ein Thema was irgendwie verwaltet werden muss. Was habe ich geflucht beim Umstieg über die Unterschiede bei der Konfiguration des Apache. Allein das Finden der richtigen Dateien, ist für mich manchmal noch eine grosse Herausforderung.

    Ich konnte aber auf jeden Fall eine Reihe nützlicher Tipps sammeln. Eine .bashrc Datei und auch der Hinweis auf $HOME/bin für eigene Skripte, können mir in zukunft die Arbeit sicher erleichtern.

    Und mit meinem lokalen Wiki werde ich mich mal intensiver auseinander setzen.

    Danke noch mal.

    Struppi.

    1. Hi!

      @dedlfix: An ein Wiki hatte ich auch schon gedacht. Da das Problem ist, dass es auf Dauer wirklich viele Befehle werden können und aus völlig unterschiedlichen Bereichen. Die müssen irgendwie strukturiert werden.

      Darauf zielte eigentlich auch meine Frage, wie ich diese thematisch so abspeichern kann, dass ich sie leichter wieder finde. Ich müßte eine Gliederung machen, z.b. nach audio, kompression, video, system, information usw. Aber auch ein Wiki braucht Erfahrung und ich tu mich damit noch ein bisschen schwer. Auf jeden Fall ein guter Tipp.

      Auch ohne Wiki würdest du dir ja die Informationen irgendwie strukturieren - zum Beispiel in mehrere Dateien oder in eine mit mehreren Abschnitten. Diese Strukturierung kannst du auf Wiki-Seiten übernehmen. In manchen Wikis (PMWiki nehme ich) kann man die einzelnen Seiten auch gruppieren. Doch im Grunde reicht es schon, die Links zu den Seiten thematisch sortiert auf der Startseite oder in einem Menü-System unterzubringen.

      Lo!

  9. Früher habe ich das Merken meinen Händen überlassen. Als ich Jahre nachdem ich von DOS auf Windows umgestiegen war, mal wieder so einen zeilenfüllenden Befehl brauchte, hatte ich keine Ahnung mehr wie es nach den ersten Zeichen weiterging. Ich habe dann meine Hände auf die Tastatur gelegt die ersten Zeichen eingetippt und dann die Hände machen lassen. Hat funktioniert und ich hätte nachher nicht sagen können, was ich getippt habe, ohne es vorzulesen.

    Heute verwende ich die History und ein Textfile.

  10. Hi.

    Wie merkt ihr euch Einzeiller?

    Also der Vertipper ist wirklich gemein. Jedesmal wenn mein Auge darüber hinwegfliegt, lese ich „Wie merkt ihr euch Einzeller?“. Dabei will ich mir die gar nicht merken, aber ich habe beruflich gelegentlich mit solchen zu tun ;)

    Schönen Sonntag noch!
    O'Brien

    --
    Frank und Buster: "Heya, wir sind hier um zu helfen!"
    1. Hallo O'Brien,

      »»... lese ich „Wie merkt ihr euch Einzeller?“. Dabei will ich mir die gar nicht merken, aber ich habe beruflich gelegentlich mit solchen zu tun ;)

      Biologe oder Lehrer?

      Gruß, Jürgen

      1. Hallo,

        ... lese ich „Wie merkt ihr euch Einzeller?“. Dabei will ich mir die gar nicht merken, aber ich habe beruflich gelegentlich mit solchen zu tun ;)
        Biologe oder Lehrer?

        Oder Pharmazeut?
        Oder Kriminalbeamter im Vollzug? ;-)

        Ciao,
         Martin

        --
        Ein Patriot ist jemand, der bereit ist, sein Land gegen seine Regierung zu verteidigen.
        Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
        1. Hi.

          ... lese ich „Wie merkt ihr euch Einzeller?“. Dabei will ich mir die gar nicht merken, aber ich habe beruflich gelegentlich mit solchen zu tun ;)
          Biologe oder Lehrer?

          Oder Pharmazeut?
          Oder Kriminalbeamter im Vollzug? ;-)

          Zynischer Ingenieur.

          Schönen Sonntag noch!
          O'Brien

          --
          Frank und Buster: "Heya, wir sind hier um zu helfen!"