Halbvier: Daten im Altpapier

Hallo,

nachdem ich mal im Altpapiercontainer recht intime Bewerbungskorrespondenz eines mir Unbekannten entdeckt habe, nehme ich mein Recht auf informelle Selbstbestimmung sorgfältig wahr.

Keine persönlichen Daten ins Altpapier.

Zu den persönlichen DAten zähle ich auch leere Briefumschläge mit meiner Adresse, ja sogar Umschläge mit Absenderangabe und/oder Strichcode.

Die "verdächtigen" Papiere wandern durch den Shredder. Ein kleines Teil, das zwei- bis dreimal geleert werden muss, wenn ich z.B. den Inhalt eines Ordners auflöse.

Auf manchen Umschlägen ist in orange ein Strichcode aufgedruckt, von dem ich nicht weiss, was er bedeutet. Ich vermute, meine Anschrift. KLar wird das geshreddert.

Auf anderen Briefumschlägen ist kein Strichcode zu sehen. Heisst das, da ist keiner, oder heisst das, er ist nicht sichtbar? Geldscheine haben ja auch unsichtbare Kennungen, die man unter einer UV-Lampe sehen kann.

Bisher habe ich auch die unsichbaren Strichcodes geshreddert, aber das nimmt langsam überhand.

Wie vernichtet ihr eure persönlichen Daten?

Gruß, Halbnier

  1. Wie vernichtet ihr eure persönlichen Daten?

    Ich vernichte lediglich Dinge die irgendwie sensibel sind: Kontoauszüge, Kreditkartenabrechnunge, Briefverkehr von der Versicherung usw.

    Nur weil irgendwo die Adresse draufsteht, landet es nicht gleich im Aktenvernichter.

    Wenn jemand meine Adresse möchte, kann er ohnehin im Melderegister nachfragen. Wenn jemand einen Brief möchte, der original meine Adresse enthält, kann er meinen Postkasten knacken oder den Briefträger überfallen.

    Bei gewinnspielen usw gebe ich idR. "Unsinnsadressen" mit falschem Namen und fehlerhaft geschriebener Adresse an - das kommt idR. trotzdem an wenn es nach "Paket oder Brief" aussieht, wenn es hingegen irgendwelche Werbemüll-Folder oder sowas sind, eher nicht, da sich da keine die Mühe macht das rauszusuchen.

    1. Nur weil irgendwo die Adresse draufsteht, landet es nicht gleich im Aktenvernichter.

      Die anonyme "Hinterlassenschaft" eines Hauhalts ist ja schon sensibel genug. Die GEZ interessiert sich für (bezahlte) Fernsehzeitschriften, der Nachbar vielleicht für die Medien, die ich lese (ist das ein linker Terrorist, grüner Spinner oder sogar Mitglied der CDU?) Und aus weggeworfenen Versandhauskatalogen können auch Rückschlüsse gezogen werden, die ich nicht im Griff habe.

      Das alles dann noch mit einem Adressaufkleber von mir zu markieren, wäre schon ziemlich pervers, oder?

      1. Nachtrag:

        Die Karton- und Papierverpackungen verraten sogar, wie und in welcher Menge man sich ernährt, wo man einkauft, ...

        Da kommt auch der "gelbe Sack" für Kunststoffabfälle ins Spiel.

        1. Die Karton- und Papierverpackungen verraten sogar, wie und in welcher Menge man sich ernährt, wo man einkauft, ...

          Und wenn man dann noch in den Kanal steigt und die Würste abwiegt und die Differenz mit den Resten aus dem Biomülleimer ermittelt, kann man sogar ausrechen, wie gut mein Stoffwechsel funktioniert :p

          1. Und wenn man dann noch in den Kanal steigt und die Würste abwiegt und die Differenz mit den Resten aus dem Biomülleimer ermittelt, kann man sogar ausrechen, wie gut mein Stoffwechsel funktioniert :p

            Gut, ich finde es ja teilweise auch lustig und für andere mag es überrieben erscheinen.

            Aber:

            Ich hatte mal einen Kofferraum voll Altpapier in einen am Straßenrand aufgestellten Altpapiercontainer geworfen. Gegenüber war ein Supermarkt, so kannte ich die öffentlichen Container von dort, wo ich vorher wohnte.

            Nur - dieser war nicht öffentlich, sondern gehörte zu einem Mietshaus. Erfahren habe ich das durch eine Kostenrechnung. Meinetwegen musste der Container angeblich extra geleert werden - 90 Euro.

            Beweis: Briefumschläge mit meiner Adresse im Altpapier.

            Ich habe mich erfolfgreich gegen die KOsten gewehrt - aber es war ein Riesenzirkus mit Korrespondenz und Drohungen, die im Preis immer höher wurden.

            Deshalb finde ich das Thema nicht ganz so überflüssig ...

        2. Tampon-Verpackung im Altpapier eines alleinstehenden Mannes:

          "Aha, hatte Damenbesuch".

          Keine Tampon-Verpackung:

          "Ist der schwul?"

  2. Hi,

    nachdem ich mal im Altpapiercontainer recht intime Bewerbungskorrespondenz eines mir Unbekannten entdeckt habe, nehme ich mein Recht auf informelle Selbstbestimmung sorgfältig wahr.

    ja, es ist erschreckend, wie sorglos manche Leute mit ihren persönlichen Daten umgehen.

    Keine persönlichen Daten ins Altpapier.

    Richtig. Also alles, wo mein Name, meine Adresse, Telefonnummer, Mailadresse(n) oder irgendeine Kundennummer draufsteht.

    Zu den persönlichen DAten zähle ich auch leere Briefumschläge mit meiner Adresse, ja sogar Umschläge mit Absenderangabe und/oder Strichcode.

    Mit den Strichcodes habe ich das bisher nicht so eng gesehen, aber der Hinweis ist gut - zumindest bis ich weiß, welche Information in diesem Code wirklich steckt.

    Die "verdächtigen" Papiere wandern durch den Shredder. Ein kleines Teil, das zwei- bis dreimal geleert werden muss, wenn ich z.B. den Inhalt eines Ordners auflöse.

    So viel? Nein, da bin ich beim Trennen sorgfältiger. Von adressiertem Werbemüll, Katalogen, Standardanschreiben und ähnlichem Krampf trenne ich nur den Abschnitt ab, wo persönliche Daten stehen. Der Rest wandert in den normalen Papiermüll. So brauche ich den Shredderkorb nur alle paar Wochen mal zu leeren.
    Eine Pest sind Versicherungen und ähnliches Gesocks, die einem gleich noch einen vorgedruckten Antrag mitschicken, wo auch schon meine persönlichen Daten drinstehen.

    Auf manchen Umschlägen ist in orange ein Strichcode aufgedruckt, von dem ich nicht weiss, was er bedeutet. Ich vermute, meine Anschrift.

    Irgendwas in der Art - zumindest wird dieser Code von den Briefsortieranlagen ausgewertet, muss also in irgendeiner Weise mit der Empfängeradresse zu tun haben.

    Auf anderen Briefumschlägen ist kein Strichcode zu sehen. Heisst das, da ist keiner, oder heisst das, er ist nicht sichtbar? Geldscheine haben ja auch unsichtbare Kennungen, die man unter einer UV-Lampe sehen kann.

    Ist die Frage, wie paranoid man sein möchte. Ich habe bisher nach der Devise gehandelt: Geshreddert wird nur, was für einen unbedarften, zufälligen Finder lesbare Informationen enthält. Ich glaube nicht, dass ich für irgendjemanden so wichtig bin, dass derjenige ein kriminaltechnisches Labor hinzuzieht.

    Ciao,
     Martin

    --
    Der Mensch denkt, Gott lenkt.
    Der Mensch dachte, Gott lachte.
    Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
    1. Moin Moin!

      ja, es ist erschreckend, wie sorglos manche Leute mit ihren persönlichen Daten umgehen.

      Und noch viel schlimmer, wie manche Firmen damit umgehen. Angefangen damit, dass die Mitarbeiter überhaupt keine Vorstellung von Datenschutz haben und überhaupt nicht auf die Idee kommen, dass jemand den Müll nach brauchbaren Daten durchsuchen könnte.

      Zu den persönlichen DAten zähle ich auch leere Briefumschläge mit meiner Adresse, ja sogar Umschläge mit Absenderangabe und/oder Strichcode.

      Mit den Strichcodes habe ich das bisher nicht so eng gesehen, aber der Hinweis ist gut - zumindest bis ich weiß, welche Information in diesem Code wirklich steckt.

      Überwiegend Ziffern, gelegentlich auch ein paar Buchstaben, je nach Code. Bei den meisten 1D-Barcodes steckt im Barcode weniger Information als in einem gleich breiten Text. Bei 2D-"Bar"codes kann mehr drin stecken, irgendwas zwischen 100 und 1000 Bytes.

      Inhaltlich sind das bei 1D-Codes oft nur laufende Nummern oder IDs aus einer Datenbank. Seriennummern, Kundennummern, dazu ggf. noch eine Kennzeichnung, was genau der Barcode aussagt (z.B. Prefix oder Suffix, Nummernkreise), und eine Prüfziffer.

      Ich hab hier zufällig einen Rücksendeaufkleber von einem großen Versender rumliegen, der hat zwei Barcodes, einer identifiziert das Paket, der andere den Empfänger. Der ID-Code der Rücksendung stimmt bis auf einen Prefix und die abschließende Prüfziffer mit dem ID-Code des originalen Pakets überein, hat aber keine Ähnlichkeit mit meiner Kundennummer, meiner PLZ oder meiner Hausnummer. Der andere Barcode besteht ganz offensichtlich aus Postleitzahl, einer ID für Straße bzw. Postfach, und der Haus- bzw. Postfachnummer, evtl. abgeschlossen mit einer Prüfziffer.

      Mein Arbeitgeber setzt sehr massiv Barcodes ein, weil Verwechslungen und Fehleingaben bei unseren Produkten extrem gefährlich sein können. Die meisten unserer Barcodes sind tatsächlich nur IDs, gelegentlich sagt eine von ungefähr 10 Stellen mal etwas über den ersten Herstellungsschritt des Produktes aus (der für unsere Kunden fast völlig irrelevant ist), die restlichen Stellen sind dann wieder nur eine laufende Nummer. In anderen Barcodes sind einige Stellen konstant und identifizieren meinen Arbeitgeber als Hersteller.

      Die "verdächtigen" Papiere wandern durch den Shredder. Ein kleines Teil, das zwei- bis dreimal geleert werden muss, wenn ich z.B. den Inhalt eines Ordners auflöse.

      So viel? Nein, da bin ich beim Trennen sorgfältiger. Von adressiertem Werbemüll, Katalogen, Standardanschreiben und ähnlichem Krampf trenne ich nur den Abschnitt ab, wo persönliche Daten stehen. Der Rest wandert in den normalen Papiermüll. So brauche ich den Shredderkorb nur alle paar Wochen mal zu leeren.

      Hmmm, Du weißt schon, dass es Software gibt, mit der man grob geshredderte Papiere wieder zusammenbasteln kann? Stasi-Aufarbeitung läßt grüßen ...

      Wenn Dich also die Paranoia packt, stopfst Du wirklich jeden Dreck in einen Shredder, damit das Puzzle möglichst komplex wird. Und Du nimmst einen Shredder, aus dem das Papier in möglichst kleinen Fetzen wieder herauskommt.

      Bei ganz übler Paranoia mischt Du die Fetzen dann noch gut durch, preßt sie zu Pellets oder Brikets, und nutzt sie für Heizung und Warmwasser.

      Auf manchen Umschlägen ist in orange ein Strichcode aufgedruckt, von dem ich nicht weiss, was er bedeutet. Ich vermute, meine Anschrift.

      Irgendwas in der Art - zumindest wird dieser Code von den Briefsortieranlagen ausgewertet, muss also in irgendeiner Weise mit der Empfängeradresse zu tun haben.

      Kann man relativ leicht rausfinden, die Codes sind mehr oder weniger genormt, Stichworte PostBar, POSTNET, RM4SCC, etc. Codiert sind darin wohl PLZ, Straßenname (oder Nummer in einer DB), Hausnummer. Viele Barcode-Scanner können wenigstens einige dieser Codes lesen.

      Auf anderen Briefumschlägen ist kein Strichcode zu sehen. Heisst das, da ist keiner, oder heisst das, er ist nicht sichtbar?

      Ich denke, dass ein ohne UV-Licht vollkommen unsichtbarer Barcode nicht sinnvoll wäre. Schon allein, weil man die normale Leucht-Tinte auch ohne UV-Lampe erkennen kann, und damit eine einfache Kontroll-Möglichkeit für den Barcode-Drucker hat.

      Geldscheine haben ja auch unsichtbare Kennungen, die man unter einer UV-Lampe sehen kann.

      Die haben auch andere Anforderungen.

      Die Post-Barcodes auf Briefen codieren nur die Informationen in maschinenlesbarer Form, die auch noch mal im Klartext auf dem Brief stehen. Fälschungen würden hier niemandem nutzen.

      Ist die Frage, wie paranoid man sein möchte. Ich habe bisher nach der Devise gehandelt: Geshreddert wird nur, was für einen unbedarften, zufälligen Finder lesbare Informationen enthält. Ich glaube nicht, dass ich für irgendjemanden so wichtig bin, dass derjenige ein kriminaltechnisches Labor hinzuzieht.

      Für einen handelsüblichen Billig-Shredder braucht man das auch nicht. Ein paar Tage Ruhe in einem zugluft-freiem Raum und viel Spaß an Puzzles bzw. ausreichend Motivation (Erpresser, Stalker, ...) reichen völlig.

      Alexander

      --
      Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".
      1. Hallo,

        ja, es ist erschreckend, wie sorglos manche Leute mit ihren persönlichen Daten umgehen.
        Und noch viel schlimmer, wie manche Firmen damit umgehen.

        das wiederum stört mich nicht, solange es dort nicht wieder um persönliche Daten einzelner Mitarbeiter geht.

        So viel? Nein, da bin ich beim Trennen sorgfältiger. Von adressiertem Werbemüll, Katalogen, Standardanschreiben und ähnlichem Krampf trenne ich nur den Abschnitt ab, wo persönliche Daten stehen. Der Rest wandert in den normalen Papiermüll. So brauche ich den Shredderkorb nur alle paar Wochen mal zu leeren.
        Hmmm, Du weißt schon, dass es Software gibt, mit der man grob geshredderte Papiere wieder zusammenbasteln kann? Stasi-Aufarbeitung läßt grüßen ...

        Ja, das ist mir klar. Aber auch da braucht es schon ein starkes Interesse an meiner Person, das ich zunächst mal nicht vermute. Für so interessant oder wichtig halte ich mich nicht. Mir geht es wirklich nur darum, Leute nicht in Versuchung zu führen, die zufällig ein paar Fetzen finden.

        Wenn Dich also die Paranoia packt, stopfst Du wirklich jeden Dreck in einen Shredder, damit das Puzzle möglichst komplex wird. Und Du nimmst einen Shredder, aus dem das Papier in möglichst kleinen Fetzen wieder herauskommt.

        Einen Cross-Cut-Shredder setze ich sowieso voraus. Die Streifenschneider halte ich für Mumpitz.

        Bei ganz übler Paranoia mischt Du die Fetzen dann noch gut durch, preßt sie zu Pellets oder Brikets, und nutzt sie für Heizung und Warmwasser.

        Wenn's beim Verbrennen von Papier nicht immer so elend viel Ruß geben würde, dann würde ich das Zeug auf dem Weg entsorgen. Aber wenn dann jedesmal schwarzer Qualm vom Balkon aufsteigt, gefällt mir das auch nicht. Kann man Papier irgendwie dahingehend behandeln, dass es beim Verbrennen weniger rußt?

        Für einen handelsüblichen Billig-Shredder braucht man das auch nicht. Ein paar Tage Ruhe in einem zugluft-freiem Raum und viel Spaß an Puzzles bzw. ausreichend Motivation (Erpresser, Stalker, ...) reichen völlig.

        Siehe oben - da gehe ich einfach mal optimistisch davon aus, dass das Interesse an meiner Person nicht so groß ist.

        Ciao,
         Martin

        --
        Lieber arm dran als Arm ab.
        Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
        1. Moin Moin!

          ja, es ist erschreckend, wie sorglos manche Leute mit ihren persönlichen Daten umgehen.
          Und noch viel schlimmer, wie manche Firmen damit umgehen.

          das wiederum stört mich nicht, solange es dort nicht wieder um persönliche Daten einzelner Mitarbeiter geht.

          ... oder Kunden.

          Ich mag mir gar nicht vorstellen, was passieren würde, wenn unsere Daten irgendeinem in die Hände fallen würden. Zum Glück sind die Kollegen alle fit im Umgang mit den Daten.

          Bei ganz übler Paranoia mischt Du die Fetzen dann noch gut durch, preßt sie zu Pellets oder Brikets, und nutzt sie für Heizung und Warmwasser.

          Wenn's beim Verbrennen von Papier nicht immer so elend viel Ruß geben würde, dann würde ich das Zeug auf dem Weg entsorgen. Aber wenn dann jedesmal schwarzer Qualm vom Balkon aufsteigt, gefällt mir das auch nicht. Kann man Papier irgendwie dahingehend behandeln, dass es beim Verbrennen weniger rußt?

          Ich vermute mal, dass da zwei Dinge zusammenkommen. Ruß heißt unvollständige Verbrennung, Du brauchst also mehr Luft und/oder deutlich kleinere Papierfetzen. Zum anderen dürfte die Tinte / Druckfarbe auch nicht ganz sauber verbrennen. Ich schätze, um Papier sauber zu verbrennen, braucht man etwas mehr als nur einen Blecheimer oder einen Kamin. Vermutlich eine Anlage, die viel Luft in das Feuer bläst und gleichzeitig verhindert, das das ganze Papier brennend durch die Gegend geweht wird. Pellets dürften weniger leicht im Luftstrom fliegen als loses Papier, also dürften Pellets sinnvoller sein.

          Bleibt die Frage, wie man die Papierfetzen zu Pellets zusammenklebt. Holz enthält von Natur aus einen Klebstoff (Lignin), der fehlt dem Papier.

          Alexander

          --
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          1. Gut, ich sammle mal eben mehrere Wortmeldungen.

            Der Martin:
            ----------

            da bin ich beim Trennen sorgfältiger ... trenne ich nur den Abschnitt ab, wo persönliche Daten stehen.

            Mache ich auch so. Mit Ordner shreddern meine ich meine Buchhaltung. Auch nach 11 Jahren geht es niemand was an, wie mein damaliges Geschäft lief und wem ich was wofür überwiesen habe nach wieviel Mahnungen.

            Alexander (HH):
            --------------

            dass es Software gibt, mit der man grob geshredderte Papiere wieder zusammenbasteln kann? ... Shredder, aus dem das Papier in möglichst kleinen Fetzen wieder herauskommt ... mischt Du die Fetzen dann noch gut durch

            Naja, meine Fetzen sind so 20 x 5 mm groß. Und ja, ich greife da rein, streue einen Teil in die Biotonne, ein anderer Teil kommt ins Altpapier. Da kommt die Software ganz schön ins Schwitzen ;-)

            Ich denke, dass ein ohne UV-Licht vollkommen unsichtbarer Barcode nicht sinnvoll wäre.

            Aber hallo, macht der Sinn. Stell dir einen Umschlag vor, voll mit bunter Werbung bedruckt. Da geht ein normaler Barcode doch rettungslos unter. Und du weisst, dass sich auch Briefmarken per UV prüfen lassen? Sonst könnte ich die ja einfach mit dem Color-Kopierer vermehren. Also, UV-Licht ist sowieso vorhanden.

            Geldscheine ... Die haben auch andere Anforderungen.

            Nöö, 100 55er-Marken sind wertvoller als ein 50 Euro-Schein, der beim Aldi sehr wohl per UV geprüft wird.

            Die Post-Barcodes auf Briefen codieren nur die Informationen in maschinenlesbarer Form, die auch noch mal im Klartext auf dem Brief stehen.

            Ja, auf dem Brief. Und nun stehen sie auch auf dem Fenster-Briefumschlag. Also muss ich den leeren Umschlag shreddern.

            Der Martin:
            ----------

            da braucht es schon ein starkes Interesse an meiner Person, das ich zunächst mal nicht vermute.

            Es muss ja nicht das Interesse an der Person sein. Wenn ich eine Abmahnung wegen falschem Impressum (oder sonstwas) bekomme, bin ich als Person vollkommen egal, Hauptsache, es wachsen 500 Euro rüber. Weisst du, ob sich nicht irgend jemand Hoffnung auf 10.000 Euro macht? Ist doch viel sicherer als Lotto spielen. So krank kannst du doch gar nicht denken, wie manche Rechtsanwälte drauf sind.

            Gruß, Halbvier

            1. Hello,

              Aber hallo, macht der Sinn. Stell dir einen Umschlag vor, voll mit bunter Werbung bedruckt. Da geht ein normaler Barcode doch rettungslos unter. Und du weisst, dass sich auch Briefmarken per UV prüfen lassen? Sonst könnte ich die ja einfach mit dem Color-Kopierer vermehren. Also, UV-Licht ist sowieso vorhanden.

              Das hat uns die Post sogar mal erlaubt, wunderschöne bunte Briefmarken auf den Umschlag zu drucken als Blickfang; selbstverständlich ohne UV-Kennung. Der Umschlag musste dann selbstredend noch ordnungsgemäß frankiert werden. Damit hatten die Maschinen wohl auch keine Probleme.

              Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz

              Tom vom Berg

              --
               ☻_
              /▌
              / \ Nur selber lernen macht schlau
              http://bergpost.annerschbarrich.de
            2. Moin Moin!

              Ich denke, dass ein ohne UV-Licht vollkommen unsichtbarer Barcode nicht sinnvoll wäre.

              Aber hallo, macht der Sinn. Stell dir einen Umschlag vor, voll mit bunter Werbung bedruckt. Da geht ein normaler Barcode doch rettungslos unter.

              Mumpitz.

              Hast Du schon mal mit einem Barcode-Scanner gearbeitet?

              Die interessieren sich einen Dreck für irgendwelche Muster oder Bilder, alles was die Scanner "sehen" sind starke Kontraste entlang der Scanlinie. Wenn die ein gewisses Muster haben, gelten sie als Barcode, sonst als Schrott. Und Schrott wird vom Scanner stumpf ignoriert. Je nach Einstellung prüft der Scanner auch noch evtl. im Barcode enthaltene Prüfsummen oder - je nach Code - die Anzahl der codierten Zeichen, und ignoriert den Barcode bei Fehlern ebenfalls.

              Da die meisten Barcode-Scanner mit rotem Licht arbeiten (schlicht weil die roten LEDs bzw. roten Laser am billigsten waren / sind), "sehen" sie rot und weiss als hell, blau, grün und schwarz als dunkel, und andere Farben wie gelb als irgendetwas dazwischen.

              Damit müßte man Barcodes sogar in Bildern verstecken können -- die Frage ist nur: Wozu?

              (Am Rande: Man kann aus Barcodes tolle Bilder basteln, wodurch der Barcode erst auf den zweiten Blick auffällt: barcode art)

              Die UV-aktiven Barcodes auf Briefen sind natürlich eine etwas andere Geschichte, hier sorgt das Leuchten der Farbe für extrem hohe Kontraste, was das Scannen wesentlich erleichtert. Aber warum glaubst Du, dass die UV-Leuchttinte bei normalem Licht zwangsweise unsichtbar sein muß? Das bringt überhaupt keine Vorteile.

              Und du weisst, dass sich auch Briefmarken per UV prüfen lassen? Sonst könnte ich die ja einfach mit dem Color-Kopierer vermehren. Also, UV-Licht ist sowieso vorhanden.

              Du gehst davon aus, dass die Sortiermaschinen auch das Porto prüfen. Darauf würde ich nicht unbedingt wetten.

              Geldscheine ... Die haben auch andere Anforderungen.

              Nöö, 100 55er-Marken sind wertvoller als ein 50 Euro-Schein, der beim Aldi sehr wohl per UV geprüft wird.

              Und wie hoch ist der Wert des Barcodes auf dem Briefumschlag?

              Die Post-Barcodes auf Briefen codieren nur die Informationen in maschinenlesbarer Form, die auch noch mal im Klartext auf dem Brief stehen.

              Ja, auf dem Brief. Und nun stehen sie auch auf dem Fenster-Briefumschlag. Also muss ich den leeren Umschlag shreddern.

              Weil Deine Adresse so geheim ist?

              Die Deutsche Post nennt ihren Barcode Zielcode, und der ist in der Wikipedia ausführlich beschrieben. Maximal enthält der Code PLZ, ID der Straße, Hausnummer, und Informationen zum Porto ("Entgeltsicherungscode"). Kein Name, keine Angaben zum Absender.

              Alexander

              --
              Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".
              1. Hi,

                Du gehst davon aus, dass die Sortiermaschinen auch das Porto prüfen. Darauf würde ich nicht unbedingt wetten.

                Ist aber so. Zumindest bei der Deutschen Post.

                cu,
                Andreas

                --
                Warum nennt sich Andreas hier MudGuard?
                O o ostern ...
                Fachfragen per Mail sind frech, werden ignoriert. Das Forum existiert.
                1. Hi!

                  Du gehst davon aus, dass die Sortiermaschinen auch das Porto prüfen. Darauf würde ich nicht unbedingt wetten.
                  Ist aber so. Zumindest bei der Deutschen Post.

                  Bei Auslandspost, die vermutlich durch die gleichen Maschinen geht, kann und macht sie es nicht. Ein Bekannter reist oft und in der Weltgeschichte rum. Aus jedem Land schreibt er Postkarten an viele Leute. Die Postkarten kauft er, aber die Briefmarken spart er sich. Stattdessen hat er früher einfach was briefmarkenähnliches draufgekritzelt. Er ist mittlerweile dazu übergegangen, sich am Rechner selbst welche zu gestalten und auf vorgefertigte Bögen auszudrucken. Es gibt nur wenige Länder, aus denen die Postkarten nicht ankamen.

                  Lo!

                  1. Hi,

                    Du gehst davon aus, dass die Sortiermaschinen auch das Porto prüfen. Darauf würde ich nicht unbedingt wetten.
                    Ist aber so. Zumindest bei der Deutschen Post.

                    Bei Auslandspost, die vermutlich durch die gleichen Maschinen geht,

                    Bei Post aus dem Ausland ist es für die DP aber auch eher egal, da der Verlust ja nicht zu Lasten der DP geht, sondern zu Lasten der ausländischen Post.
                    Da wird nur der Strichcode aufgedruckt, damit die Post ins richtige Zielbriefzentrum verschickt wird und dort die weitere Sortierung automatisch abläuft.

                    Gleiche Maschine heißt außerdem noch lange nicht: gleiche Einstellungen.

                    Großkundenpost wird auch mit anderen Einstellungen durch die Maschinen gejagt als das, was aus den Briefkästen gesammelt wird).
                    Erstere ist nach Größe und ggf. PLZ vorsortiert, letztere ein heilloses Chaos ... ist aber interessant, der Maschine zuzuschauen, wie sie z.B. alle (nach Größe vorselektierten) Briefe so ausrichtet, daß jeweils die Vorderseite auf der gleichen Seite ist und auch die Ober/Unter-Kante einheitlich liegt - damit die nachfolgende Scan- und Strichcode-Druckmaschine es leichter hat.

                    cu,
                    Andreas

                    --
                    Warum nennt sich Andreas hier MudGuard?
                    O o ostern ...
                    Fachfragen per Mail sind frech, werden ignoriert. Das Forum existiert.
              2. Hast Du schon mal mit einem Barcode-Scanner gearbeitet?

                Joop.

                Die interessieren sich einen Dreck für irgendwelche Muster oder Bilder, alles was die Scanner "sehen" sind starke Kontraste entlang der Scanlinie. Wenn die ein gewisses Muster haben, gelten sie als Barcode, sonst als Schrott.

                Genau. Schrott ist eben auch gültiger Barcode auf nicht-einfarbigem Untergrund. Oder Barcode mit zu geringem Kontrast.

                Damit müßte man Barcodes sogar in Bildern verstecken können

                Bezweifle ich. Der Codeleser braucht einen stärkeren Kontrast als das menschliche Auge. Was der sieht, sieht der Mensch allemal. Ausnahme: Farben mit starkem Kontrast in Wellenlängen, die der Mensch nicht sehen kann, z.B. UV

                (Am Rande: Man kann aus Barcodes tolle Bilder basteln, wodurch der Barcode erst auf den zweiten Blick auffällt: barcode art)

                Ich bezweifle, dass der Scanner gebogene Bars (Vogelkäfig) lesen kann, da sind die Abstände nicht gleich.

                Aber warum glaubst Du, dass die UV-Leuchttinte bei normalem Licht zwangsweise unsichtbar sein muß? Das bringt überhaupt keine Vorteile.

                Warum braucht man dann zum Prüfen von Geldscheinen eine UV-Lampe anstatt Tageslicht? Vielleicht ist im Tageslicht (zumal an der Aldi-Kasse) zuwenig UV-Anteil?

                Weil Deine Adresse so geheim ist?

                Nicht meine Adresse ist geheim, sondern die Verknüpfung Absender (gedruckt, gestempelt) - Empfänger (Barcode). Du erinnerst dich an das einkassierte Gesetz, genau diese Daten bei Mails, Telefonaten usw. "vorbeugend" zu speichern?

                Halbvier

                1. Nicht meine Adresse ist geheim, sondern ...

                  Korrektur:

                  Wie schon geschrieben, hat meine Adresse im Abfall nichts zu suchen, weil sich aus dem Abfall (oder Wertstoff) Rückschlüsse auf die Lebensweise ziehen lassen. Das geht unbekannte "Schnüffler" überhaupt nichts an.

                  Halbvier

                2. Hallo,

                  Warum braucht man dann zum Prüfen von Geldscheinen eine UV-Lampe anstatt Tageslicht?

                  weil die *zusätzlich* zu den sichtbaren Merkmalen, die man mit bloßem Auge überprüfen kann, auch spezielle Markierungen haben, die erst unter UV-Beleuchtung für das menschliche Auge sichtbar werden.
                  Mit Barcodes hat das nur insofern zu tun, als dass man Barcodes auch mit UV-aktiver Tinte drucken *könnte*. Ich vermute aber, dass das nur in wenigen Fällen tatsächlich gemacht wird. Denn die meisten Barcode-Scanner arbeiten mit Lasern im Rot- oder Infrarotbereich.

                  Vielleicht ist im Tageslicht (zumal an der Aldi-Kasse) zuwenig UV-Anteil?

                  Für die Geldschein-Markierungen auf jeden Fall.

                  Ciao,
                   Martin

                  --
                  Die Natur ist gnädig: Wer viel verspricht, dem schenkt sie zum Ausgleich ein schlechtes Gedächtnis.
                  Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
                3. Hi,

                  Warum braucht man dann zum Prüfen von Geldscheinen eine UV-Lampe anstatt Tageslicht? Vielleicht ist im Tageslicht (zumal an der Aldi-Kasse) zuwenig UV-Anteil?

                  Weil durch das UV-Licht die Fluoreszenz-Effekte sichtbar werden.

                  cu,
                  Andreas

                  --
                  Warum nennt sich Andreas hier MudGuard?
                  O o ostern ...
                  Fachfragen per Mail sind frech, werden ignoriert. Das Forum existiert.
  3. Hi,

    Auf manchen Umschlägen ist in orange ein Strichcode aufgedruckt, von dem ich nicht weiss, was er bedeutet.

    Da ist drin codiert, an welches Briefzentrum der Brief geht und IIRC auch, welcher genaue Zustellbezirk.
    Zumindest bei der Deutschen Post (ich hab da mal eine Führung in einem Briefzentrum mitmachen dürfen - mein Arbeitgeber verschickt täglich ein paar Tausend Briefe ...).
    Der Code wird im ersten Briefzentrum, in dem der Brief bearbeitet wird, aufgedruckt - entweder nach automatischer Erkennung der Adresse oder, wenn diese fehlschlägt, nach manueller Eingabe.
    Bei der automatischen Erkennung wird ggf. auch noch ersetzt - schreibt jemand z.B. an die Haus-Adresse meines Arbeitgebers, wird trotzdem die Firmen-PLZ codiert.
    Und führt dann im Ziel-Briefzentrum dazu, daß der Brief automatisch dem richtigen Zusteller ins Fach gelegt wird.

    Ich vermute, meine Anschrift. KLar wird das geshreddert.

    Nur teilweise. Name/Hausnummer sind m.W. nicht mit drin.

    Auf anderen Briefumschlägen ist kein Strichcode zu sehen.

    Die Deutsche Post hat inzwischen einige Konkurrenten. Und ob die alle so eine Maschinerie einsetzen wie die DP, ist fraglich (die meisten haben - noch? - nicht das gleiche Brief-Aufkommen).

    Daher kann es durchaus sein, daß die noch nicht entsprechend automatisiert arbeiten und daher noch keinen Strichcode aufdrucken.

    Der Strichcode fehlt aber auch bei Sendungen der Deutschen Post, die "An alle Haushalte" oder ähnlich pauschal zugestellt werden - da bekommen die Zusteller einfach einen Stapel entsprechend der Haushaltszahl in ihrem Bezirk.

    cu,
    Andreas

    --
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