Moin Moin!
Hi,
Wenn DSL möglich ist: DSL "nackig" oder mit dem billigstmöglichen Analoganschluß beauftragen, am Analoganschluß stumpf nichts anschließen, Nummer nicht rausgeben, ggf. "Weiterleitung im Amt" aufs Handy konfigurieren.
ach was - *wenn* man schon den Telefonanschluss mitnehmen muss, weil's nicht anders angeboten wird, dann kann man ihn ja auch nutzen.
Natürlich. Außer natürlich, die Freundin ist eine aus der Kategorie "Ich bin so cool, ich kann nur mit dem Handy telefonieren, ich faß kein Oma-Telefon mit Kabel an".
Und Internet via Satellit vergiß bitte ganz schnell, das funktioniert nur in der Theorie.
Nicht zu vergessen, dass man ja für den Rückkanal trotzdem noch eine Telefon- oder ISDN-Verbindung braucht ...
Nein, braucht man nicht. Was Du meinst, ist die als skyDSL verkaufte Frickellösung mit dem Satelliten als Download-Beschleuniger. Aktuell nutzt man sendefähige LNBs, damit wird die eigene Sat-Schüssel zur Mini-Erdfunkstelle.
Prinzipiell ist die Idee gar nicht schlecht, bis auf die völlig überbuchten Transponder und die elendig langen Laufzeiten. Ein Round-Trip vom eigenen Rechner zu einem anderen Rechner und zurück muß vier mal die knapp 36.000 km zwischen Boden und Umlaufbahn zurücklegen, das allein bringt schon eine Verzögerung von fast einer halben Sekunde. Für Downloads ist das egal, aber für VoIP kann das schon stören. Wenn der Gesprächspartner ebenfalls über einen Satelliten angebunden ist, summieren sich die reinen Signallaufzeiten zwischen Boden und Satellit(en) schon auf eine Sekunde, dazu kommen noch die ganz normalen Verzögerungen in diversen Routern und die Rechnerei in den beteiligten Modems, denn damit nicht jeder einfach alle Kunden belauschen kann, werden die Daten in beiden Richtungen transparent verschlüsselt.
Ganz generell wird gerne mit der Formulierung "bis zu" geworben, garantiert wird aber gar nichts (Satellit) oder eine deutlich niedrigere Datenrate. Mein 16.000er-DSL hat eine Garantie von knapp 4.000 kBit/s.
Da bin ich hier - obwohl Kleinstadt und nicht gerade Ballungsraum - in einer günstigen Situation: Sowohl Telekom als auch 1&1 sind sich einig, dass 16Mbit bei mir technisch nicht möglich sind; bei 1&1 habe ich auf dem Papier DSL6000, real sind's aber rund 7500.
Dummerweise sind nur wenige Server so flott, dass ich diese Bandbreite auch ausreizen würde. Ein Download von Updates vom Ubuntu-Server geht regelmäßig mit 700..750kB/s, aber im normalen Surf-Alltag habe ich beim Upgrade von 2 auf 6Mbit keinen Unterschied bemerkt.
Den Unterschied zwischen realen 2 MBit und realen 13 MBit (an einem "bis zu 16 MBit"-Anschluß) merke ich auch nur, wenn ich sehr viel parallel erledige, z.B. "mal eben" zwei Linux-Distributionen ziehe und parallel 50 Bookmarks auf einmal öffne. Beim normalen Surfen ist es schon schwierig genug, eine 2 MBit-Leitung auszulasten.
Einer der wenigen Server, die auch eine 16 MBit-Leitung auslasten können, und von denen man legal große Datenmengen runterladen kann, ist ftp.gwdg.de. Den nutze ich gerne, um die Internet-Anbindung zu testen.
Alexander
Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".