Moin Moin!
Auf der anderen Seite ist seriell auch veraltet.
In der Industrie abseits des PCs nennt man sowas auch gerne einen bewährten Standard. Ich hab im anderen Posting ja schon die Meßgeräte meines Arbeitgebers erwähnt, Hardware mit sehr vielen Nullen hinter den ersten Ziffern auf dem Preis-Etikett. Da ist RS232 stand der Technik, auch wenn RS232 verglichen mit anderen Schnittstellen grausam langsam ist. Das fällt aber bei einer Meßdauer von Minuten bis zu etwa einer halben Stunde pro Messung nicht weiter ins Gewicht, pro Messung fallen so um die 100 Bytes aus den Geräten heraus, gemessen wird parallel auf 8 bis 100 Meßpunkten. Da sind 2400 Bit/s überhaupt kein Hindernis.
Aber die Vorteile der RS232 überwiegen bei diesen Geräten:
* völlig unabhängig vom Betriebssystem (CP/M, DOS, Windows in allen Variationen, diverse Embedded-Systeme)
* minimale Hardware-Anforderungen
* Leitungslängen im zweistelligen Meter-Bereich ohne Probleme
* unempfindlich für Störungen
* noch größere Leitungslängen über (verglichen mit dem Meßgerät billige) LAN-Adapter möglich
* Fernwartung transparent über analoge Modems (bei uns nicht aktiv)
* Umschalten zwischen Meßgeräten über rein mechanische Schalter möglich
* strikte Trennung zwischen dem hausinternen Netzwerk und dem Rechner im Meßgerät -- Malware müßte mindestens so ausgetüftelt wie Stuxnet sein, um Schäden auf der jeweils anderen Seite der RS232-Leitung anrichten zu können
* Leitungsdiagnose mit Multimeter oder Blinkbox möglich
Alexander
Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".