Moin Moin!
wie muss so eine Schüssel ausgerichtet sein?
Auf den Satelliten bzw. die Sat-Gruppe, den Du empfangen willst. Der häufigste Fall dürfte Astra auf 19,2° Ost sein. Schau Dich in der Nachbarschaft um, typischerweise sind 95% der Schüsseln auf den Astra ausgerichtet.
Die andere Variante ist, gegen 11:00 den Arm 45° nach oben zu heben, da trifft man die Astra-Position schon ganz gut. Du solltest dann über den Arm freie Sicht auf den Himmel haben.
Aufgrund Deiner Anregungen überlege ich eine am Gartenzaun (stünde dann in ca. 1,50 m Höhe) zu plazieren. Wäre dann unter einem Baum, aber freie "Sicht" direkt nach Süden oder Norden möglich. Geht das?
Die Astra-Satelliten sind im geostationären Orbit über dem Äquator, die Antenne muß also grob nach Süden zeigen.
Aufs Dach kommt nicht in Frage, schon wegen der Kabel, die dann durchs Haus müssten.
Warum müssen die Kabel durchs Haus?
Kabelkanäle und Kabelrohre kann man auch außen herum verlegen.
Wenn Du einen ungenutzen Kamin hast, kannst Du den vom Schornsteinfeger offiziell stilllegen lassen und als zentralen Kabelkanal nutzen. Den einen Kamin bohrst Du in jedem Stockwerk einmal an und ziehst die Kabel durch das Bohrloch. Dose drauf, ferig, fast unsichtbar.
Der Weg durch den Garten ist deutlich aufwendiger, denn du willst ja nicht nach jedem Rasenmäher-Lauf neue Kabel kaufen. Normales Koax-Kabel kann man aber nicht so einfach verbuddeln ...
Gern denke ich über einen PC nach [...] Kannst Du einen konkreten Vorschlag machen?
Fang mal mit der c't-Archivsuche an, die haben ein paar ganz gute Kombinationen ausgebrütet.
Ein Mac Mini wäre auch nicht das schlechteste; wobei Apple in unendlicher Weisheit dem aktuellen Mac Mini das interne optische Laufwerk gestrichen hat. Das Vorjahres-Modell hatte noch ein internes optisches Laufwerk.
Kann ich dann darauf auch meine Musik abspielen und speichern?
Von Batterie, integriertem Display und integrierter Tastatur / Mausersatz abgesehen, gibt es kaum Unterschiede zwischen PC und Laptop. Nur sind Laptops halt schlechter erweiterbar und haben weniger Platz für Anschlüsse und leistungsfähige Kühlsysteme.
Das ist dann einfach so ein Gerät, wie man sie vor den Laptops hatte - ne´Kiste mit Technik, ein separater Bildschirm und eine Tastatur. Oder?
Exakt. Eine Funk-Tastatur macht's noch bequemer.
Ich hate mir vorgestellt, nach und nach die CD´s auf dem Laptop zu speichern und die Titel dann dort listen und sortieren zu können. Außerdem sollten meine Kinder ihre i-Pod´s anstöpseln können, um Musik übertragen zu können.
Klingt nach iTunes, gibt es für Windoof und MacOS.
Der fehlende Surround-Ausgang bedeutet, dass ich die Boxen nicht optimal an den Laptop anschließen kann?
Nein, das heißt nur, das aus dem Laptop nur zwei Tonkanäle herauskommen, Links und Rechts. Der Subwoofer-Klotz in dem Logitech-Boxenset bastelt sich sein Signal selbst, in dem er die Bässe aus Links und Rechts filtert, die Signale aufsummiert und dann über eine Mono-Endstufe auf den Baß-Lautsprecher gibt. Zwei weitere Filter entfernen exakt diese Bässe aus Links und Rechts, leiten das Signal auf zwei weitere Endstufen und dann auf die Lautsprecher für Links und Rechts.
Das typische Surround-Setup führt aus der Signalquelle sechs einzelne Tonkanäle heraus, L/R vorne, L/R hinten, Subwoofer und Center vorne.
Das bedeutet entweder 6 Cinch-Buchsen oder drei Mini-Klinken-Buchsen. Mittelalte PCs können die Eingänge für Line und Mikrofon zu Ausgängen für die hinteren Boxen und Center / Subwoofer umwidmen, neuere PCs haben dafür eigene Buchsen. An der PC-Rückseite findet man dann fünf oder sechs bunte Klinkenbuchsen.
Alternativ kann man das ganze auch digital herausführen, elektrisch (meistens über eine einzelne Cinch-Buchse) oder optisch, Stichwort S/P-DIF. Die neuere Variante ist, das digitale Tonsignal zusammen mit dem digitalen Videosignal über HDMI auszugeben.
Also bräuchte der PC solche Surround-Ausgänge, oder der Beamer diese analogen Ausgänge richtig?
Richtig. Oder Du kaufst noch einen Surround-Dekoder (meistens in Form eines Verstärkers mit integriertem Video-Umschalter), der ein S/P-DIF-Signal oder auch ein HDMI-Signal auf fünf oder sieben Lautsprecher plus Subwoofer aufdröselt.
Einen Beamer mit Surround-Dekoder habe ich noch nie gesehen, das höchste der Gefühle sind zwei eingebaute Tröten in Kofferradio-Qualität.
Das ein 4.1 System besser wäre, kann ich verstehen. Aber wir sprechen über einen 20 qm Raum und wir sind keine Profis... Aber gern lasse ich mich inspirieren - aber dann brauch ich auch einen konkreten Vorschlag.
Ob 4.1 oder 5.1 ist ziemlich egal, und eigentlich tut's auch 2.0 (sprich: Stereo). Aber der Effekt vom Surround auf DVDs ist manchmal schon beeindruckend. Dafür braucht man aber zwingend die hinteren Lautsprecher, also 4.0. Oder eben 4.1, wenn man kleine Boxen haben will und die Bässe unter 200 Hz dem Subwoofer überläßt.
DVB-T liefert meines Wissens niemals Surround-Ton, DVB-C und DVB-S eher selten. Auf CDs findest Du ebenfalls nur Stereo-Ton. Surround ist also fast ausschließlich DVDs (und Blu-ray-Disks) vorbehalten.
Der Beamer steht ca 4,50 m von der Projektionsfläche weg, oder ich hänge ihn an die Decke, da kann ich näher ran. Sitzen werden wir ca. 4,20 m entfernt.
Du willst ganz sicher nicht den Beamer auf dem Tisch stehen haben. Wenn, dann gehört das Ding unter die Decke, sprich: Du brauchst lange Kabel, Kabelkanäle, einen Deckenhalter, und einen Beamer, der sehr empfindlich auf seine Fernbedienung reagiert.
Aber mal ernsthaft: 20 m² Fläche, 4,5 m Abstand zwischen Projektionsfläche (Wand?) und Beamer (Schrank an der gegenüberliegenden Wand?). Da kommt eine maximale Raumbreite von ca. 4,4 m raus. Willst Du wirklich die GESAMTE Wand ausleuchten? Bei der Bildgröße sieht ein Eiterpickel auf einem Teenager-Gesicht im Portrait aus wie ein Killer-Alien. Und so manches Gesicht will man gar nicht wandfüllend sehen.
Du weißt schon, dass der M300W nur von der Linsenseite aus auf seine Fernbedienung reagiert, und auch nur, wenn der IR-Sensor schön im Dunkeln liegt? (Seite 9 im Benutzerhandbuch)
Die Seite 93 im Benutzerhandbuch solltest Du Dir mal ansehen, die zeigt die Bildgröße in Abhängigkeit vom Abstand zur Projektionsfläche. 4,6 m Abstand erzeugen je nach Zoom-Einstellung ein Bild von etwa 2,6 m x 1,6 m. Sofern Du keinen Altbau hast, ist deine Decke kaum 2,5 m hoch, mit 10 cm Luft nach oben fängt das Bild etwa 80 cm über dem Fußboden an. Links und rechts hättest Du noch je etwa 90 cm Platz. Das reicht für Boxen, aber kaum für Möbel.
Nimm Dir mal Zollstock, eine alte Zeitung, und etwas Klebeband, und bastel Dir ein 2,6 m x 1,6 m großes Teststück. Kannst Du so ein großes Bild überhaupt unterbringen? Kannst Du das ganze Bild bequem sehen?
Wozu Du mehr als einen Computer-Eingang, Wiedergabe von JPEGs von USB-Medien, oder gar einen Netzwerk-Anschluß am Beamer brauchst, will mir nicht so ganz im Kopf, aber hey, der Verkäufer hat gesagt, dass Du das Super-Luxus-Modell brauchst, und der hat ja absolut kein Interesse an seiner Gewinnspanne.
Oh, und die Wandfarben-Korrektur ist KEIN automatisches Einmessen der Wandfarbe. Man kann aus drei verschiedenen Schreibtafeln und sechs augenausbrennenden Wandfarben wählen. Zu dem Beamer gehört also zwingend eine Leinwand, oder in höchster Not eine glatte, rein weiß gestrichende Wand.
Ach ja, 30 cm Unterschied zwischen Sitz- und Projektionsabstand. Bestenfalls hängt der Beamer unter der Decke, fast genau über deinem Kopf. Fernsehen unter dem Fön. Ganz großes Kino ... ;-)
Also ganz ganz herzlichen Dank bis hierher. Aber ich glaube ich brauche eine echt konkreten Vorschlag, wobei zuerst die SAT-Schüssel Sache zu klären ist.
Siehe oben. Frag notfalls mal einen Fachhändler (nicht die großen Kistenschieber), am besten einen, der auch noch eine eigene Werkstatt hat.
Auf 20 m² würde ich nie einen Beamer installieren. Nimm einen großen Flatscreen. LCD, wenn Du mit krummen Farben und lahmarschigen Bildwechseln leben kannst (die Trägheit hast Du beim Beamer auch); Plasma, wenn Du schnelle Bildwechsel und konstante Farben haben willst. Vernünftige Röhrengeräte gibt es leider nicht mehr.
Aktuelle Flatscreens sollten einen digitalen Sat-Receiver eingebaut haben, also kein Gefummel mit einer Extra-Box. Dazu ein DVD- oder Blu-Ray-Player in Hardware. Ein Stromkabel, ein HDMI-Kabel zum Flatscreen, fertig.
Musik spielst Du über die Stereo-Anlage, wenn Du ohnehin viel Geld in die Hand nehmen willst, nimmst Du eine Anlage, die vier bis fünf Boxen und einen Subwoofer mitbringt ("Home Cinema System"), die bringt bei DVDs den Surround-Sound. Auf 20 m² brauchst Du nicht wirklich viel Leistung, mit 200 W Sinus-Gesamtleistung kommst Du problemlos zu blutenden Ohren. In solchen Geräten ist der DVD-Player oft schon eingebaut; bessere Geräte können auch gleich noch die Musiksammlung auf eine interne oder hinten angesteckte Festplatte packen.
Was Sat-Receiver angeht, kann ich eigentlich nur Technisat empfehlen. An die Qualität kommt kaum ein anderes Gerät heran, dazu haben die Technisat-Geräte ein zwar nicht sonderlich hübsches, aber sehr durchdachtes und leicht zu bedienendes Menüsystem; dazu gibt es noch kostenlos ein erweitertes EPG. Die Flatscreens von Technisat haben diese Receiver in allen Varianten (DVB-T, -C, und -S) eingebaut, so dass man unabhängig von der vorhandenen Empfangsanlage ohne Extra-Box auskommt.
Die internet-fähigen ISIO-Geräte sind mir allerdings noch nicht in die Finger gekommen. Ich nehme im Wohnzimmer lieber einen kleinen Laptop in die Hand. Den kann ich notfalls auch mal an die Glotze stöpseln, bei modernen Flatscreens sogar mit ganz guter Auflösung.
Sat-Spiegel kauft man auch besser nicht im Baumarkt. Der Spiegel muß seine Form bei Wind und Wetter halten. Billiges Gerümpel aus dem Baumarkt verzieht sich schon bei der Montage so stark, dass man es eigentlich gleich wegschmeißen kann. Ein guter Spiegel ist nicht billig und behält seine Form auch bei Windstärke 12 noch. (Meiner lächelt sogar freundlich.) 60 cm sollten es schon sein, 80 cm bringen eine ganz beachtliche Schlechtwetter-Reserve.
Digitaltaugliche Quad-LNBs kann man notfalls auch im Baumarkt kaufen, die Technik ist mittlerweile so ausgereift, dass man sie billig in Massen ohne nennenswerte Qualitätsverluste produzieren kann.
Kabel hält man so kurz wie möglich, und mit so wenig Verbindern (Steckern) wie möglich. Idealerweise führt man ein ununterbrochenes Kabel vom LNB zum Receiver, denn jeder einzelne Verbinder stört das Signal. Ein gutes Kabel hat wenig Leitungsdämpfung (kleiner Wert für dB pro Meter besonders bei hohen Frequenzen), eine hohes Schirmungsmaß (über 100 dB) durch mehrfache Abschirmung, und schafft mindestens 2,1 GHz. Leider sind solche Kabel recht dick und unflexibel. Knicke sind übrigens tötlich, ein geknicktes Kabel ist Schrott. Große Biegeradien sind angesagt.
Kannst Du mir so detailliert und umfangreich helfen?
Wenn Du es noch detailierter haben willst, such Dir einen erfahrenen Fachhändler bzw. Techniker. Im Raum Ostfriesland könnte ich Dir je einen Händler und Techniker empfehlen.
Alexander
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Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".