Aber schon um die Jahrtausendwende hatte ich ein Buch mit hervorragenden Beispielen - von einem Hochschullehrer/Designer für Designer.
Natürlich gab es Websites, die im Rahmen der damaligen technischen Möglichkeiten gut gestaltet waren. Keine Frage. Aber das Design im Web hat sich seitdem enorm weiterentwickelt. Wer sich ein wenig mit CSS beschäftigt hat, wird nicht leugnen können, dass die Gestaltungsmöglichkeiten damals arg begrenzt waren. Man hat sich mit trivialen Dingen wie Spaltenlayout beschäftigt. Es war schon ein unglaublicher Aufwand, überhaupt hässliche Programmiererseiten zu schaffen, von gut gestalteten ganz zu schweigen. Das ist heute zum Glück anders. Und das Webdesign ist dadurch insgesamt besser geworden.
Es gab übrigens schon in der Renaissance fantastische Kunst, Spielkarten, Bücher etc. - ganz ohne HTML. Die gestalterische Qualität einer Seite von der Technik abhängig zu machen ist billig.
Woher kam diese Renaissance denn? Das war keine rein geistige Entwicklung, sondern ebenso eine materielle. Die technische, naturwissenschaftliche Entwicklung der frühen Neuzeit hat eine große Rolle gespielt und ging mit der künstlerischen einher. Michelangelo war genauso ein Techniker, wie er Künstler war.
Mathias