Moin Moin!
Zum Cache: die Info, dass es sich um Platte handelt, habe ich sowohl aus SELFHTML als auch z.B. aus der FF-Hilfe. Eine Einstellung des Cache als Memory habe ich in FF und auch in Safari bisher nicht gefunden, wenn Ihr mir sagen könnt, wie das geht, wäre ich dankbar.
Schritt 1: Starte Firefox.
Schritt 2: Es gibt keinen Schritt 2.
FF nutzt AUTOMATISCH Teile des RAMs als Cache. Wenn Du ihm dabei auf die Finger sehen willst, öffne die URLs about:cache bzw.about:cache?device=memory im FF.
Das nützt mir aber nur dann etwas, wenn ich das für jeden beliebigen Browser aus der HTML-Datei oder aus JS einstellen kann, denn ich gebe meine Site aus der Hand und habe keine Kontrolle darüber, wie die Nutzer ihre Browser einstellen noch welchen Browser sie verwenden. Ich kann auch, wenn ich die Einstellung als Gebrauchsanweisung mitgebe, nicht erwarten, dass die Nutzer sehr komplexe Einstellungen vornehmen.
Natürlich kannst Du von Deinen Nutzern nicht erwarten, dass sie den Browser extra auf Deine Seite bzw. CD einstellen. Das ist auch in aller Regel nicht nötig, weil die Out-of-the-Box-Einstellungen funktionieren und die User-Einstellungen die Funktion in aller Regel nicht beeinträchtigen. Probleme gibt es immer dann, wenn Leute nicht verstehen, dass Webbrowser (außer in kontrollierten Umgebungen, z.B. Firmen-LAN mit zentraler Konfiguration und SW-Verteilung) keine einheitliche Plattform sind.
Abgeleitet aus diesem Problem gibt es so etwas wie "best practices" für das WWW, soll heißen: Du fängst mit semantischem HTML ohne Frames an. Das kann wirklich jeder noch so dämliche Browser darstellen, egal ob Text- oder Grafikmodus, Screenreader, Smartphone, Fernseher oder PC. Suchmaschinen sind davon ebenfalls begeistert. Damit das nicht langweilig aussieht, fügst Du CSS hinzu. Das versteht so ziemlich jeder Browser, der im Grafikmodus arbeitet, wenn auch nicht jeder Browser jedes Stückchen CSS versteht. In alten Browsern werden Teile des CSS stumpf ignoriert. Damit wirst Du leben müssen. Dann, als Sahnehäubchen, nutzt Du Javascript für maximal drei Dinge: Erstens um dem Benutzer zusätzliche, nicht essenzielle Funktionen anzubieten (z.B. Autocomplete bei einem Eingabefeld, Drag and Drop, wo ohne JS nur Buttons zur Verfügung stehen, ...). Zweitens, um in alten Browsern neue Features nachzurüsten (z.B. ie7-js). Drittens für dekorative Effekte (Schneeflocken, Augen die dem Cursor folgen, ...). Letzeres sehr spärlich!
Flash kommt hier nicht vor, ebenso wenig wie Java-Applets, beide aus den selben Gründen: Sie funktionieren längst nicht in jedem Browser (Flash auf dem iPhone oder auf einem 64-Bit-Linux sind nahezu unmöglich). Es ist schwierig, eine saubere Fallback-Lösung zu bauen und zu pflegen. Wenn man eine funktionierende Fallback-Lösung hat, kann man ohnehin auf Flash und Java verzichten und so den zusätzlichen Aufwand vermeiden. HTML 5 bietet endlich Features, die Flash überflüssig machen.
Und noch einmal im Klartext: Das gilt für das WWW. In kontrollierten Umgebungen kann man seinen Usern durchaus vorschreiben, dass Javascript, Flash, Java-Applets, ActiveX-Plugins, und weiß der Geier was noch erlaubt und aktiv sind und es nur einen wahren Browser gibt.
Ich kriege so schon immer wieder Beschwerden der Nutzer, dass die Sache nicht funktioniert, bloß weil sie Skripte oder Cookies abgestellt haben, obwohl in der Gebrauchsanweisung explizit steht, dass sie gebraucht werden.
Dann hast Du entweder die Spielregeln des WWWs nicht begriffen oder Du kannst Deine Umgebung nicht kontrollieren.
Um Dein Problem zu lösen, mußt Du also entweder die Spielregeln des WWW lernen oder für eine kontrollierte Umgebung sorgen. Aus langer, leidvoller Erfahrung mit Kunden-ITs kann ich Dir versichern, das ersteres wesentlich leichter ist.
Eine Variante der kontrollierten Umgebung ist, dass Du Deine Daten in eine Form bringst, in der Du sie mit einer eigenen Anwendung laden, aufbereiten und darstellen kannst, ohne Dich auf fremde Browser verlassen zu müssen. Wenn Du Dich in die Windows-Ecke einmauern willst, kannst Du Dir eine 32-Bit-Windows-EXE zusammenstricken, die per AUTORUN.INF (siehe auch en, de) von der CD startet. Wenn Du auch andere Systeme berücksichtigen willst, kommt eigentlich nur noch Java in Frage, mit einer README-Datei im Hauptverzeichnis der CD, die das Start-Prozedere für diverse gängige Systeme erklärt, zusätzlich eine AUTORUN.INF und eine 32-Bit-Windows-EXE, die die Java-Applikation auf Windows-Systemen automatisch starten.
Und eine Variante dieser Variante wäre eine portable Version eines gängigen Browsers, die Du nach Belieben konfigurierst und via AUTORUN.INF startest. Damit bist Du allerdings in der Windows-Ecke eingemauert.
Alexander
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Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".